Oberliga Hamburg
26. Spieltag


FC Türkiye

3

:

4


FC Union Tornesch

Anpfiff

Mi - 26.04. 19:30 Uhr

Spielstätte

Dratelnstraße 1

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Marco Kulawiak

Oberliga

„Das ist kein Verhalten im Kampf um den Klassenerhalt!“

Nach der Heimniederlage gegen Tornesch (3:4) nimmt Türkiye-Manager Klaus Klock sein Team in die Pflicht. Foto: noveski.com

Im Vorfeld wollte er den ganzen Bezirk animieren, rief sämtliche Freunde und Unterstützer dazu auf, die Mannschaft beim „wichtigsten Spiel der Saison“ zu supporten. Klaus Klock wusste um die Bedeutung des „Kellerkicks“ zwischen seinem FC Türkiye und dem FC Union Tornesch. Der Schein, dass die Wilhelmsburger nach den Siegen gegen den HSV III (2:1) und Concordia Hamburg (6:2) bereits im sicheren Fahrwasser schwimmen, trügt. Und wie! Insbesondere nach den letzten beiden Partien – dem Heimspiel gegen Tornesch inklusive. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt fünf Zähler, allerdings hat Kontrahent SV Rugenbergen noch eine Partie mehr in der Hinterhand.

Türkiye-Verteidiger Arlind Bedrolli (re.) mit vollem Einsatz. Genau das erwartet Manager Klaus Klock von seinen Spielern in den verbleibenden Partien. Foto: noveski.com

„Ich habe der Mannschaft klipp und klar mitgeteilt, dass ich dieses Verhalten nicht mehr dulde! Viele haben das Gefühl und sind so überzeugt davon, eine Welt-Oberliga-Mannschaft zu sein und im Sasel-Stil Fußball spielen zu können, ohne sich an der Defensivarbeit zu beteiligen. Ich glaube, einige gucken zu viel Man City“, schimpfte der Manager des FC Türkiye nach der 3:4-Niederlage gegen Tornesch. „Unsere Innenverteidiger stehen gefühlt 45 Meter vor dem Tor und gut 30 Meter auseinander - und bei Ballverlust arbeitet keiner nach hinten. Das werde ich definitiv nicht mehr hinnehmen“, platzte Klock der Kragen.

"Nicht so tun, als würde ich für Guardiola spielen"

Was ihn besonders störte: „Wir kassieren in den letzten zwei Heimspielen zehn Gegentore – darunter sieben Kontertore. Das kann ich nicht akzeptieren!“ Und weiter: „Wenn man so viele Spiele auf dem Buckel hat und sagt, man ist müde, dann muss ich als Aufsteiger zumindest in der Lage sein, hinten den Laden dicht zu machen, um jeden Meter Boden zu kämpfen – und nicht so tun, als würde ich für und unter Pep Guardiola spielen.“ Ein weiterer Aspekt, der Klock auf die Palme brachte: „Wir schießen in der 80. Minute nach einem 1:3-Rückstand das 3:3 – und spielen eine Minute später hinten wieder Eins gegen Eins.“

Dohrn hat das letzte Wort - Klock fordert vollen Einsatz

Hasan Karaca (li.) kann nicht nur die feine Klinge schwingen, sondern auch ordentlich zupacken. In Rugenbergen am Sonntag soll eine Reaktion her. Foto: noveski.com

Nach dem 0:6 gegen den SC Victoria brachte Anil Orhan die Gäste in Front (22.). Zwar egalisierte Philip Pettersson zu einem psychologisch äußerst günstigen Zeitpunkt mit dem Pausenpfiff (45.). Aber Sicherheit gab der Ausgleich den Sager-Schützlingen nicht. Im Gegenteil. Jean Patrice Meyer (48., 58.) sorgte per Doppelschlag für eine 3:1-Führung der Reibe-Rackerer. Aber Türkiye zeigte zumindest Moral. Torjäger Michel Netzbandt ließ die Hausherren wieder hoffen (75.), ehe Yigit Yagmur sogar das 3:3 besorgte (3:3). Wer nun allerdings glaubte, das Spiel würde komplett kippen, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Vier Zeigerumdrehungen vor Ultimo erzielte Björn Dohrn den 4:3-Siegtreffer für den Gast aus Tornesch.

„Ich erwarte, dass wir in Rugenbergen um jeden Meter Boden kämpfen und zumindest den Punkt, den wir zu Beginn haben, mit allen Mitteln verteidigen! Das Ziel muss es sein, auch endlich mal wieder zu Null zu spielen“, fordert Klock. Denn: „Das ist kein Verhalten im Kampf um den Klassenerhalt!“