Oberliga Hamburg
2. Spieltag


Bramfelder SV

2

:

2


TSV Buchholz 08

Anpfiff

Fr - 02.08. 19:00 Uhr

Spielstätte

Ellernreihe

Zuschauer

172

Schiedsrichter

Konrad Oldhafer (SC Poppenbüttel)

Oberliga

Das geht noch bess(t)er: Buchholz spielt auch gegen Bramfeld nur remis

Punkteteilung: Bramfelds Marcel Perz (li.) und der Buchholzer Jakob Schulz trennten sich mit ihren Teams mit einem 2:2 voneinander. Foto: Balle

Schon am ersten Spieltag musste sich der TSV Buchholz 08 mit seinem neuen Trainer Marinus Bester, der vor der Saison ankündigte, mit seinem neuen Team gern unter den Top Sechs landen zu wollen, mit einem Unentschieden begnügen. Gegen den FC Süderelbe kam „08“ nicht über ein 4:4 hinaus. Und auch am Freitagabend wurde es nichts mit dem ersten Sieg der Bester-Balltreter in der neuen Serie. Gegen den Bramfelder SV gab's beim 2:2 erneut eine Punkteteilung – und für den neuen Übungsleiter die Erkenntnis: Das geht noch bess(t)er.

Dabei hatte für die Nordheider das Gastspiel auf dem Kunstrasen an der Ellernreihe doch eigentlich hervorragend begonnenen: Nach 22 Minuten brachte Neuzugang Marius Landowski die Gäste im Anschluss an eine Vorlage von Marc Eisenberg mit 1:0 in Führung und nur sechs Minuten später legte der TSV in Person von Dominik Fornfeist, der einen Abschlag von Keeper Lennard Brückner in der gegnerischen Hälfte 20 Meter vorm Tor annahm, ein paar Meter lief und dann von der Grenze des Strafraums abzog und traf, den zweiten Treffer nach. Klingt nach der halben Miete auf dem Weg zum ersten Saisonsieg – war es aber nicht. 

Bester: „Es ist ein gerechtes Unentschieden, aber wie es zustande gekommen ist, ärgert mich“

Das Zustandekommen des remis nach der 2:0-Führung seines Teams missfiel Buchholz-Coach Marinus Bester (vo.). Foto: Balle

Denn Bramfeld schlug noch vor der Pause zurück – und das gleich doppelt. Justin Sadownik bediente Raoul Bouveron – 1:2 (40.) Und nur eine Zeigerumdrehung später musste TSV-„Goalie“ Brückner erneut hinter sich greifen. Diesmal hatte Marcel Perz Neuzugang Emrah Ates freigespielt und der Ex-Billstedter ließ sich nicht zwei Mal bitten, sondern netzte zum 2:2-Ausgleichstreffer – exakt jenes Remis, das auch nach den 90 Minuten vor den 172 zahlenden Zuschauern noch Bestand haben sollte und Marinus Bester nicht gerade begeisterte, wie er auf der Pressekonferenz zugab: „Ich glaube, dass das ein gerechtes Unentschieden ist, aber wie es zustande gekommen ist, das ärgert mich.“

Denn, so der TSV-Trainer weiter: „In der ersten Halbzeit hatten wir das Geschehen im Griff. Zwei Minuten reichen Bramfeld, um unter gütiger Hilfe von uns zwei Tore zu erzielen. Die zweite Hälfte war ausgeglichen, beide Teams hätten noch treffen können. Insofern muss man das 2:2 so akzeptieren.“ Dem stimmte auch Mirko Schulz, einer der beiden BSV-Coaches, zu: „Unterm Strich ist das 2:2 gerecht. Trotzdem sehen wir das mit gemischten Gefühlen. Wir fangen relativ gut und ballsicher an, haben uns gegen die Buchholzer, die uns hoch angelaufen sind, spielerisch befreit, obwohl das gar nicht der Plan war. Aber wir hatten auch eine Phase, wo wir bei beiden Gegentoren katastrophale Stellungsfehler drin hatten.“

Schulz: „Man kann den Hut ziehen, dass die Mannschaft an sich geglaubt und ausgeglichen hat“

Gespräch an der Seitenlinie: Bramfelds Trainerduo Carsten Henning (re.) und Mirko Schulz. Foto: Balle

Die Vorgabe danach, so verriet Schulz, sei gewesen „trotzdem genau so weiterzuspielen wie vorher. Das haben wir getan. Man kann den Hut davor ziehen, dass die Mannschaft an sich geglaubt und kaltschnäuzig ausgeglichen hat. In der zweiten Halbzeit war es ein offener Schlagabtausch, worauf wir uns eigentlich nicht einlassen wollten. Mit Glück kann man als Sieger vom Platz gehen, aber mit Pech auch als Verlierer. Wir nehmen den einen Punkt gerne mit, auch wenn drei Punkte schöner gewesen wären.“

Sein BSV-Trainerkollege Carsten Henning konstatierte derweil auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Begegnung. „Nach fünf Jahren Abstinenz hatten wir endlich unser erstes Oberliga-Heimspiel. Wir hatten uns vorgenommen, das zu gewinnen, Die Möglichkeiten waren da. Das Spiel hätte aber in beide Richtungen ausgehen können. Das 2:2 ist gerecht. Zufrieden können wir aber nicht sein, weil wir uns mehr vorgenommen hatten. Wir müssen jetzt damit leben, die Köpfe schnell wieder hochbekommen und uns für die nächsten Spiele motivieren.“

Jan Knötzsch