Regionalliga Nord
6. Spieltag


FC Teutonia 05

2

:

1


SV Werder Bremen (U23)

Anpfiff

Sa - 27.08. 14:30 Uhr

Spielstätte

Stadion Hoheluft

Zuschauer

412

Schiedsrichter

Rose (Wolfenbüttel)

Regionalliga Nord

Dank zweier „diamantenhafter“ Vorlagen und „Calli“ mit Rückenwind nach Leipzig!

Der "Lucky Punch": Pascal Steinwender (li.) umkurvt Louis Lord und schießt kurz vor Schluss zum 2:1-Sieg ein. Foto: noveski.com

Das „Spiel des Jahres“ im Hinterkopf, den Liga-Alltag vor der Brust: Bevor es für den FC Teutonia 05 am Dienstagabend in der ersten DFB-Pokalrunde zum Titelverteidiger und Champions League-Teilnehmer RB Leipzig geht, stand die Pflicht in der Regionalliga gegen die U23 von Werder Bremen (alle Highlights im LIVE-Ticker) auf dem Programm. Und auch dort hängen die Trauben für die überaus ambitioniert denkenden „Kreuzkirchler“ hoch. Zu verschenken hatten die Bergner-Boys jedenfalls nichts. Und auch der Kopf spielte mit…

Die Führung: Maik Lukowicz (li.) köpft eine perfekt getimte Flanke von Diamant Berisha (Mi.) zum 1:0 ein. Foto: noveski.com

„Der Dienstag ist für uns ein Bonus – und das werden wir auch genießen. Aber wir haben uns zu 100 Prozent auf das Spiel gegen Werder fokussiert und alles andere ausgeblendet. Das war auch die klare Ansage vom Trainer. Denn das ist unser Tagesgeschäft und am Ende auch entscheidend“, war nicht nur bei Pascal Steinwender, sondern auch bei seinen Mannschaftskameraden der volle Fokus auf das Heimspiel gegen die Bremer U23 gerichtet. Zumal den Teutonen bei einer weiteren Niederlage und Punktverlusten auch die Felle im Kampf um die ganz vorderen Plätze in der Regionalliga Nord davon geschwommen wären.

„Es hört sich immer doof an: Aber wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Und nicht, was in drei Wochen sein könnte. Natürlich tut uns der Sieg als Mannschaft gut, dass wir den Anschluss nicht verlieren. Aber gerade auch für die Mentalität der Mannschaft ist es wichtig, dass wir jetzt mit einer etwas breiteren Brust in die nächsten Spiele gehen können. So ein Lucky Punch hat uns als Mannschaft mal gutgetan“, nahm Steinwender, von seinen Teamkollegen nur „Calli“ genannt, das Resultat vorweg – und hatte selbst einen nicht unwesentlichen Anteil am Sieg. Doch der Reihe nach.

Lukowicz veredelt Berisha-Flanke - Coordes verpasst das Zweite

Anschließend jubelten Torschütze Lukowicz (li.) und Vorbereiter Berisha in die Kamera. Foto: noveski.com

Obwohl Dejan Galjen früh im Spiel die Führung für die Gäste auf dem Fuß hatte, aber am Pfosten scheiterte (7.), später dann freistehend zu hoch zielte (27.), und auch Jannic Ehlers gleich zweimal das Runde nicht im Eckigen unterbringen konnte (21., 23.), waren es die Hausherren, die erstmals jubeln durften. Eine bärenstarke Vorarbeit von Diamant Berisha veredelte Maik Lukowicz per Kopf (14.)! Die Führung für den Hamburger DFB-Pokal-Teilnehmer. Bereits kurz zuvor wurde Janik Jesgarzewski nach einer Stafette über Lukowicz und Steinwender gerade noch von Marc Schröder am Einschuss gehindert (10.).

Apropos Janik Jesgarzewski: Hinten verhinderte der Defensivakteur den Ausgleich, als er einen Ehlers-Kopfball von der Linie kratzte (21.). Und vorne hätte Luis Coordes mit dem Pausenpfiff den zweiten Teutonen-Treffer erzielen können, wenn nicht gar müssen. Die Situation selbst eingeleitet, verpasste der ehemalige St. Paulianer einen Querpass von Steinwender am zweiten Pfosten haarscharf (45.). Kein Werderaner hatte Coordes in jener Szene auf dem Zettel!

Olayisoye räumt ab

Der Ausgleich: Ohne jede Gegenwehr darf Willi Reincke zum 1:1 einnicken. Foto: noveski.com

Und auch nach Wiederanpfiff lag das 2:0 in der Luft. Berisha blieb nach einem langen Diagonalball von Max Brandt und feiner Einzelaktion an Louis Lord hängen (52.), ehe Lukowicz nach Vorarbeit von Ole Wohlers das komplett verwaiste Tor aus kürzester Entfernung verfehlte (54.). Statt einer möglichen Vorentscheidung musste der starke Samuel Olayisoye in der Teutonen-Defensive zweimal glänzend retten. Hinzu kam ein Stück weit das nötige Quäntchen Glück, als der soeben eingewechselte Philipp Kühn in einer Kontersituation an einer Ehlers-Flanke vorbei hechtete (66.).

Bundesliga-Flair an der Hoheluft - Steinwender bringt "T05" zum Jubeln

T05-Coach David Bergner bläst zur großen Schlussoffensive. Foto: noveski.com

Zwölf Zeigerumdrehungen vor Ultimo war der Einschlag im Teutonen-Tor aber nicht mehr zu verhindern, weil Lasse Rosenboom ebenso unbedrängt flanken konnte, wie der gerade erst eingewechselte Willi Reincke einköpfen durfte – 1:1! Anschließend lief der Schütze seinem Co-Trainer und ehemaligen Bundesliga-Profi Nelson Valdez vor Freude in die Arme. Drohte dem Spiel nun die komplette Wende und den Mannen aus Ottensen der komplette Fehlstart in die Saison vor dem Leipzig-Highlight? Mitnichten!

Als nur noch vier Minuten zu gehen waren, eroberte Max Brandt am eigenen Sechzehner den Ball und bediente Berisha im Zentrum. Dieser machte einige Meter mit dem Spielgerät am Fuß und steckte im perfekten Moment für den gestarteten Steinwender durch. In der Mitte war Linus Meyer mitgelaufen, befand sich aber in abseitsverdächtiger Position – und so machte es der „Rotschopf“ auf eigene Faust, umkurvte den Bremer Schlussmann und schloss aus spitzem Winkel ab. 2:1!

"Sonst hätten mir die Jungs den Kopf abgerissen"

Pascal Steinwender brachte seine Teutonen zum Jubeln und bat nach seinem späten Siegtor zum Tänzchen. Foto: noveski.com

„Erstmal muss man sagen, dass der Ball von ‚Dia‘ (Diamant Berisha, Anm. d. Red.) gut durchgesteckt war. Ich habe eigentlich gar nicht mehr damit gerechnet. Aber dann ging der Ball hinter die Kette und ich hatte den Raum. Und ich glaube, wenn ich den Ball hinter die Kette gespielt bekomme, dann kriege ich den auch in 99 Prozent der Fälle. Ich habe nochmal alle Körner rausgeholt und auch gesehen, dass Linus dabei war. Da der Torwart ein bisschen auf den Querpass spekuliert hat, habe ich entschieden, das Ding selbst zu machen. Zum Glück ging der rein – sonst hätten mir die Jungs den Kopf abgerissen“, hatte der 26-Jährige gut lachen. „Am Ende haben wir das couragiert nach Hause gebracht und bravourös gemeistert. Jetzt können wir uns vielleicht 20 Minuten freuen, regenerieren – und dann am Montag voller Vorfreude nach Leipzig fahren!“

Die PK mit beiden Trainern und lobenden Worten von Werder-Coach Konrad Fünfstück in Richtung Kreuzkirche - hier: