LOTTO-Pokal
5. Spieltag


FC Süderelbe

0

:

2


Concordia Hamburg

Anpfiff

Di - 14.02. 19:30 Uhr

Spielstätte

Kiesbarg

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Furkan Cevdet Vardar (RW Wilhelmsburg)

LOTTO-Pokal

Claus versenkt „Ex“: „Giftige“ und „gallige“ Concorden nehmen Geschenke dankend an!

Ein Tor gemacht, das Eigentor "vorbereitet": Ian-Prescott Claus war an beiden Cordi-Treffern direkt beteiligt und ärgerte seinen Ex-Club. Foto: noveski.com

„Die Jungs haben nach Sonntag eine wirklich tolle Reaktion gezeigt“, strahlte Stefan Gehrke - und sprach damit auf die durchaus überraschende 0:1-Heimpleite seiner Concorden gegen den abstiegsgefährdeten SV Rugenbergen an. Allerdings „schonte“ der Cordi-Coach gegen die Bönningstedter auch Top-Torjäger Ian-Prescott Claus, der im Achtelfinale gegen seinen Ex-Club FC Süderelbe wieder zur prägenden Figur am Kiesbarg avancierte…

Während Süderelbe verhalten begann und zunächst ausschließlich nach ruhenden Bällen leichte Torgefahr entfachte, wurden den Gästen die Chancen auf dem Silbertablett serviert. Beispiel: In der 27. Minute spielte Alexander Koval einen gänzlich unnötigen sowie unbedrängten Rückpass direkt in die Füße von Ian-Prescott Claus. Diesmal verpasste der Goalgetter an alter Wirkungsstätte noch haarscharf die Führung. Aber es war der Weckruf für nun immer stärker werdende Concorden. Einen tückischen Claus-Freistoß von halbrechts entschärfte Frederick Lorenzen im letzten Moment, hatte aber gleichzeitig Glück, dass Ruslan Marushka den Abpraller an den Pfosten beförderte (29.).

Doch wenige Augenblicke später war auch Lorenzen geschlagen, weil seine Vorderleute haarsträubend verteidigten. Eine von Ibrahim Turay aus der Gefahrenzonge geköpfte Ecke wurde von Vedat Düzgüner noch einmal im hohen Bogen vor das Tor geschlagen. Urplötzlich war ganz Süderelbe rausgerückt und Claus hatte am „Fünfer“ komplett freie Bahn. Ein Geschenk, das sich „IP10“ nicht entgehen ließ - 0:1 (31.)! Apropos Geschenke: Ein weiteres davon verteilte Routinier Nico Reinecke fünf Minuten vor der Pause, als er im Aufbau einen Fehlpass spielte, was Concordia postwendend bestrafte: Über Düzgüner und Vincent Janelt kam die Kugel zu Claus, der über halbrechts zum Tänzchen bat und den Ball scharf vor den Kasten brachte - allerdings ohne Adressat. Machte aber nichts, da Turay das Runde ins eigene Eckige grätschte (40.)!

"Verdient, weil wir galliger und giftiger waren"

Ein Herz und eine Seele: Vedat Düzgüner (re.), der an beiden Toren beteiligt war, und Ian-Prescott Claus. Foto: noveski.com

„Wir hatten sicherlich in der ersten Halbzeit die etwas besseren Möglichkeiten“, konstatierte Stefan Gehrke. „Aber nach der Pause hatten wir eine Viertelstunde, 20 Minuten, wo wir auch Chancen zugelassen haben und Süderelbe hätte verkürzen können. Dann wäre es sicherlich richtig spannend geworden“, deutete der Cordi-Coach die dicken Gelegenheiten von Can Kömürcü und Mustafa Ercetin, der den Außenpfosten traf, an. „Aber hintenraus hatten wir wieder die klarerern Torchancen durch Ian oder auch ‚Mo‘ (Muhamed Ajruli, Anm. d. Red.), der den Ball nur querlegen muss, und auch Ruslan per Kopf nach einer Ecke.“

Am Ende habe er einen „packenden Pokalfight von beiden Seiten auf einem richtig guten fußballerischen Niveau“ und „zwei Mannschaften, die Fußball spielen wollen“, gesehen, so Gehrke, der letztendlich befand: „Ein verdienter Sieg für uns, weil wir ein bisschen galliger und giftiger waren - und es etwas mehr wollten.“

Am Mittwochabend ermitteln Bezirksliga-Top-Team TBS Pinneberg und der klassenhöhere ASV Hamburg den Viertelfinal-Gegner. Sollte der Landesligist die Oberhand behalten, könnte es zu einem Wiedersehen mit dem gerade erst im Winter zum ASV gewechselten Seyhmus Atug kommen. Doch zuvor gastiert Cordi erneut am Kiesbarg - und zwar schon am Freitagabend zum Liga-Duell...