So - 17.11. 14:00 Uhr
Edmund-Plambeck-Stadion
490
Fynn Kohn (Husum)
Regio Nord
Bork bockt, Norderstedt rockt: "Das ist der Hammer!"
Rico Bork (li.) sollte Eintracht-"Schreckgespenst" Marian Kunze (re.) aus dem Spiel nehmen, tat dies - und erzielte zugleich das goldene Tor. Foto: KBS-Picture.de
Eliezer Correia Ca (li.) - hier im Duell mit Johann von Knebel - verursachte den spielentscheidenden Strafstoß. Foto: KBS-Picture.de
Durch die Personalsorgen in der Defensive und den Wegfall von Juri Marxen (Weltreise) waren die Improvisations-Künste des EN-Übungsleiters gefordert. „Wir haben drei Tage lang diskutiert und dann auf die Risiko-Variante gesetzt“, verriet Martens im Nachgang. Gemeint war damit der Schachzug, den eigentlichen Linksverteidiger Dane Kummerfeld auf die rechte Defensivseite zu ziehen. „Er hat das wirklich gut gemacht hat“, lautete das spätere Fazit. Hinzu kam ein weiteres riskantes Vabanquespiel – womit jedoch ein klarer Plan verfolgt wurde: „Wir wollten Marian Kunze jemanden gegenüberstellen, der offensiv sehr stark ist, um ihn mit seinen Tempoläufen ein bisschen eindämmen zu können.“ Denn: „Marian war ja immer ein Schrecken für uns.“ Doch am Sonntagnachmittag entwickelte sich eher Kunzes Widerpart zu dessen Schrecken: Rico Bork. „Rico hat wirklich ein riesiges Spiel gemacht!“, lobhudelte Martens seinen Linksverteidiger, der nicht nur Kunze in den Schatten stellte, sondern auch noch das goldene Tor des Tages erzielte.
"Wir hatten nur zwei Spieler mit Normalform"
In der 56. Spielminute brachte der ehemalige Altonaer Eliezer Correia Ca im eigenen Strafraum Evans Nyarko zu Fall. Den folgenden Foulelfmeter verwandelte Bork ganz sicher (57.)! Neben Correia Ca und Kunze (ehemals FC St. Pauli II) gehörten auch Can Düzel (zuletzt Meiendorfer SV) sowie Ole Springer (einst FC Elmshorn) zur Startelf beim LSK – während der Ex-Niendorfer Ante-Akira Kutschke kurz vor Ultimo eingewechselt wurde, dem Spiel aber auch nicht mehr die Wende geben konnte. Neben Torsteher Springer, der eine höhere Niederlage verhinderte, erreichte einzig Lukas Pägelow „Normalform“, wie Zobel anschließend offen zu Protokoll gab. „Alle anderen waren ganz weit weg von der Form aus dem letzten Spiel und weit unter ihrer Normalform.“
Chancenverwertung als Manko
Lukas Pägelow (re.) war neben Springer der einzige Lüneburger mit Normalform, so Zobel. Foto: KBS-Picture.de
Dementsprechend feierten die Hausherren einen „verdienten Sieg“ und versprühen weiter „richtig viel Spaß“. Einen Kritikpunkt hatte der Trainer dann aber doch noch: Die mangelnde Chancenverwertung. „Wir kriegen es einfach nicht hin, den Sack zuzumachen. Wir haben drei, vier Chancen, wovon man wenigstens eine versenken muss.“ Da gilt es nun, den Hebel anzusetzen, so Martens, und darüber unter der Woche zu sprechen, „weil da zwei, drei Situationen dabei waren, wo es ein bisschen egoistisch war“. Insgesamt sprach er jedoch von einer „großen mannschaftlichen Geschlossenheit“, die für den Sieg verantwortlich war. So kann’s im Edmund-Plambeck-Stadion sicher gerne weitergehen!