Oberliga Hamburg
19. Spieltag


Concordia Hamburg

5

:

1


Wedeler TSV

Anpfiff

Sa - 02.12. 17:00 Uhr

Spielstätte

Bekkamp

Zuschauer

80

Schiedsrichter

Jorrit Friedrich Eckstein-Staben

Wedel wehrlos: Elbstädter keifen untereinander - Cordi kommt ins Rollen

Auch Mauri d‘Urso (re.) wirbelte in der zweiten Halbzeit mit über Wedel hinweg. Foto: Damm

Über Ronny Buchholz, Abou Khalil und Kämpfer, der ein starkes Spiel nach vorne machte, kam das Leder zu Bambur, der die flache Hereingabe nur noch über die Linie bugsieren brauchte – 3:1 (61.)! Kurz darauf verpasste der ehemalige Concorde Theodoros Ganitis mit einem halben Torschuss und halben Querpass den Anschluss (63.), ehe die Maschinerie auf der anderseits Seite weiter rollte – und Wedel nur noch mit sich selbst beschäftigt war. Cem Cetinkaya setzte auf rechts Andreas Goldgraebe in Szene. Dessen Flanke verfehlte Abou Khalil knapp – aber kein Problem, denn im Hinterhalt wartete Kämpfer. Dieser ging volles Risiko und schweißte die Pille aus zwölf Metern im kurzen Eck ein (71.)! Beim Gossow-Ensemble klappte nun fast alles. Und so setzte der eingewechselte Jeremy Baur – von Stegmann geschickt – völlig unbedrängt und alleingelassen den Schlussakkord, als er Steen noch ausstanzte und dann einschob (85.)! „Ich glaube, der Gegner hat es uns auch relativ leicht gemacht“, befand Gossow, ohne die Leistung seiner Elf zu schmälern. Währenddessen bilanzierte Domingo: „Das Ergebnis ist angesichts des Spiels, was wir gesehen haben – vor allem in der ersten Halbzeit –, doch sehr hoch ausgefallen. Zur Pause hätte sich Cordi nicht beschweren dürfen, wenn wir drei Tore gemacht hätten. Am Ende haben wir natürlich aufgemacht und dann wird’s so deutlich.“

„Wir sind mit der ‚Krise‘ ganz anders umgegangen“

Rustikal gegen den Ball: Ronny Buchholz (re.). Foto: Damm

Unterdessen stufte Florian Gossow die Partie sehr ehrlich als Duell „zweier Krisenmannschaften“ ein. „Das habe ich vor dem Spiel schon angesprochen, dass beide Mannschaften die Erwartungen in der Hinrunde nicht erfüllt haben. Dass zwei Krisenteams gegeneinander gespielt haben – wir mit dieser ‚Krise‘ aber ganz anders umgegangen sind. Viel sachlicher, viel ruhiger, auch in der Außendarstellung anders und immer sehr positiv auf die Mannschaft einwirkend. Wir haben sie nie verurteilt, öffentlich hart kritisiert oder nach außen hin kundgetan, dass wir uns im Abstiegskampf befinden – und das war vielleicht auch der Unterschied.“ Waren die zweiten 45 Minuten vielleicht sogar die besten in dieser Saison? „Wir haben viele gute Halbzeiten gespielt. Vielleicht keine zufriedenstellende Hinrunde insgesamt – aber wir haben viele gute Spiele gemacht. Ich weiß nicht, ob’s wirklich die beste Halbzeit war“, entgegnete er auf Nachfrage – und führte abschließend aus: „Das wollen wir schon lange so sehen. Aber ich glaube, dass vieles eine Kopfsache ist. Wir versuchen, irgendwie rauszubekommen, woran das liegt – und den Spielern auch das nötige Selbstbewusstsein und den nötigen Zuspruch geben. Sie sollen Dinge ausprobieren und auch den Mut haben, riskante Sachen zu machen. Fehler können passieren, dann muss man aber zusammenstehen und nicht noch draufhauen.“

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