Kreisliga 2
19. Spieltag


Altona 93 II

1

:

0


SV Krupunder-Lohkamp

Anpfiff

Sa - 13.02. 12:30 Uhr

Spielstätte

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Zuschauer

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Schiedsrichter

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Kreisliga-Eklat: Schiedsrichter soll Spieler geschlagen haben

„Warum schlägst du mich?!“

Die Angehörigen beider Teams betonten nach dem Spiel immer wieder, dass es zwischen den Kickern eine absolut faire Partie war. So fair, dass Krupunder-Kapitän Serkan Saricoban nach einem Foulspiel seinem Gegenspieler die Hand reichte, um sich zu entschuldigen (62.). Was dann passierte, schilderte Ekcirf so: „Als Serkan gebeugt über seinem Gegenspieler war, kam der Schiedsrichter und `boxte´ ihm so richtig gegen den Oberarm. Erschrocken darüber, stand unser Kapitän auf, drehte sich zum Schiri und brüllte ihn mit den Worten an: 'Warum schlägst Du mich?!' Daraufhin baute sich der Unparteiische vor Serkan auf, so dass unser Spieler ihn von sich weg gestoßen hat, was in so einer Situation für mich eine menschliche Reaktion ist.“ Aber genau wegen dieses Schubsers, der aus Sicht der Lohkamper eine normale Abwehrreaktion war, sah auch Saricoban die Rote Karte. Die Funktionäre glaubten ihren Augen kaum. „Ich sage ganz ehrlich, dass wir uns nach diesem Angriff des Schiedsrichters und der darauffolgenden zweiten Roten Karte überlegten, ob wir das Spiel abbrechen und gehen sollten. Denn nach der Häufung der Vorfälle und eben der Tatsache, dass der Schiri unseren Spieler geschlagen hat, konnte bei uns nur der Eindruck entstehen, dass er absolut gegen uns war. Ich sage nicht, dass er für Altona gepfiffen hat. Aber er hat ganz klar gegen Lohkamp das Spiel geleitet“, berichtete Ekcirf und sagte weiter, „nur leider spukte in unseren Köpfen eine Situation von vor drei Jahren herum, als wir aus ähnlichen Gründen eine Partie beendet haben, da wir den Eindruck hatten, dass der damalige Schiri unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand. Allerdings mussten wir eine große und schmerzhafte Strafe dafür zahlen. Und genau das hat uns dieses Mal dazu bewogen, weiterzuspielen. Auch wenn wir eigentlich hätten abbrechen müssen!“

Schiedsrichter unterbrach und rief die Polizei

Im weiteren Verlauf verteilte Ulrich B. noch drei weitere Platzverweise: Altonas Mittelfeldspieler Hendrik Müller musste mit Gelb-Rot vom Feld, wobei diese Tatsache im ganzen Durcheinander eher unterging. Dann war Kilian Kunz an der Reihe (86.), der wegen Schiedsrichterbeleidigung Rot sah. „Das ist eine Unverschämtheit“, monierte Ekcirf und regte sich auch über diese Entscheidung auf: „Kilian hat die Rote Karte gesehen, nachdem er den Ball weggeschlagen hat. Wobei er dafür nie hätte Rot sehen dürfen. Die Beleidigung in Richtung Schiedsrichter kam dann tatsächlich. Aber erst nach der gezeigten Karte aus Frust, dass der Schiri ihn für das Wegschlagen des Balles vom Platz gestellt hat.“

Die Stimmung war aufgeheizt und wurde immer angespannter. Auch seitens der Zuschauer häuften sich die Aufregungen über die situationsbedingten Entscheidungen. So fühlte sich ein Linienrichter während des Spieles gleich mehrfach von Fans des Gastvereins bedroht. Als die Nachspielzeit bereits lief, unterbrach der Unparteiische die Partie und lieh sich von einem Altonaer Angehörigen ein Handy, womit er auf dem Feld die Polizei anrief. Laut Aussage des Lohkamp-Betreuers forderte Barth die Polizei auf, in die OKW-Arena zu kommen, da die Situation zwischen beiden Mannschaften dicht vorm Eskalieren sei und man kurz vor einer Massenschlägerei stehe. Aus Selbstschutz für sich und sein Gespann ließ er dann die Partie so lange weiterlaufen, bis die Polizei eintraf. So kam es noch zu einem weiteren Spielausschluss: Stephan Wolff reihte  sich wegen Meckerns - in der 17. Minute der Nachspielzeit (!) - in die Riege der Platzverweise ein (Gelb-Rot). Kurz danach war die Partie zwischen dem „Referee und dem SV Krupunder/Lohkamp“ beendet, als sieben Einsatzfahrzeuge der Polizei ankamen. Zur Verwunderung der Beamten traf jedoch nicht das erwartete Szenario ein, stattdessen mussten sie mit ansehenn, wie sich beide Mannschaften die Hände schüttelten und gegenseitig gute Wünsche mit auf den Weg gaben. Die Polizei nahm einige Anzeigen auf. Zudem vermerkte der Schiri in seinem Bericht, dass er von Lohkamp-Trainer Fatmir Farizi massivst bedroht und beleidigt wurde. Dabei soll der Coach, der zu diesem Zeitpunkt kurzfristig auf seiner Arbeit aushalf, gar nicht vor Ort gewesen sein. Eine Bescheinigung für sein „Alibi“ hat sich Farizi mittlerweile von seinem Arbeitgeber besorgt. Nun ist das Sportgericht gefragt. Aber klar ist: Diese Geschichte wird ein Nachspiel haben...

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