Der FC Union Tornesch hat sein Trainerteam für die Zweitvertretung komplettiert. In einer Pressemitteilung heißt es: "Nachdem bereits im Dezember mit allen Trainerteams auch für die kommende Saison verlängert wurde, konnte mit Frank Weche nun die absolute Wunschbesetzung für die Zweite Herren gewonnen werden. Daniel Müller und Frank Weche werden zukünftig gemeinsam die Zweite Herren (Bezirksliga) weiterentwickeln. Mit seiner Persönlichkeit und Fachkompetenz passt Frank hervorragend zu unserm Konzept und er trifft sowohl in den Trainerteams als auch in der Zweiten Herren auf viele bekannte Weggefährten, die sich alle auf die Zusammenarbeit freuen. Ein besonderer Dank gilt Christian Ahrens und Martin Schwabe, die Daniel Müller trotz des Umbaus ihres Oberligateams unterstützten und Daniel, der in seiner ersten Herrensaison mutig und alleinverantwortlich seine erste Herrenstation meistert."

Es war eine echte Herkulesaufgabe, die Martin Schwabe und sein Trainerteam im vergangenen Frühsommer beim FC Union Tornesch zu bewältigen hatten. Der Nachfolger von Thorben Reibe als Chefcoach im Torneum musste nach dem abermals geglückten Klassenerhalt quasi von Null anfangen und sich eine neue, schlagkräftige Mannschaft für die Oberliga zusammenstellen. Der gewaltige Umbruch gestaltete sich zu Beginn durchaus beschwerlich. Die vielen vor allem jungen Spieler mussten sich an das Neuland in der höchsten Hamburger Spielklasse erst einmal gewöhnen, das Tempo, die Zweikampfhärte und das Ausgebuffte vieler erfahrener Akteure adaptieren und kennenlernen.

Es war sicherlich kein gewöhnliches Spiel – weder für den HFC Falke noch für den Hamburger SV. „Für einige von uns Falken war der Verein die erste große Liebe und – was den Zeitaufwand betraf – auch der Mittelpunkt des Lebens“, heißt es auf der Facebook-Seite des HFC beim Blick in die Vergangenheit. Die Zeit, als sich einige der treuesten Fans und Anhänger ernüchtert vom HSV abgewendet und den HFC Falke ins Leben gerufen haben. Der Gegenentwurf zum Kommerzfußball in der Bundesliga. Seit 2015 nimmt der Club am Spielbetrieb des Hamburger Fußball-Verbandes teil. Nun kam es erstmalig zum Aufeinandertreffen mit dem HSV. „Und dann auch noch gegen die Erste des e.V.“, brachte die Auslosung des Viertelfinals im HOLSTEN-Pokal das Duell zwischen der „Zweiten“ der Falken und der „Dritten“ der Rothosen zum Vorschein.

Die Ansprüche vor der Saison waren klar: Die FTSV Komet Blankenese wollte ganz oben mitmischen und untermauerte das Vorhaben unter anderem mit den Verpflichtungen der Oberliga-erfahrenen Tim Jobmann oder auch Kevin Trapp (beide TuS Osdorf). Umso größer ist die Ernüchterung nach acht absolvierten Spielen. Mit lediglich neun Punkten auf der Habenseite hinkt Komet den Erwartungen weit hinterher. Zuletzt setzte es eine 3:4-Niederlage bei Aufsteiger und "Kellerkind" Union Tornesch II. Nun hat der Verein die Konsequenzen gezogen und sich unseren Informationen zu Folge zu Beginn der Woche von Cheftrainer Matthias Jobmann, langjähriger Coach des Niendorfer TSV II, getrennt. Sein Nachfolger: Marcell Voß, der unter anderem als Spieler beim Heider SV, TuS Germania Schnelsen, Wedeler TSV, SV Blankenese, HFC Falke, SC Sternschanze und SC Hansa 11 aktiv war.

„Als wir diesen ‚Switch‘ hatten und die neue Konstellation intern vorgestellt wurde, hat er eine Ansprache gehalten – und gesagt: Er hat mir die Oberliga übergeben und hätte sie auch gerne wieder zurück. Von daher bin ich auch ganz glücklich, dass wir ihm die jetzt zurückgeben können“, witzelte Thorben Reibe nach dem fix gemachten Klassenerhalt über den Austausch mit seinem Nachfolger Martin Schwabe, der den „Chef“ im damaligen Aufstiegs-Relegationsspiel gegen den VfL Lohbrügge (2:1) vertrat und in die Hamburger Beletage führte. Nun übernimmt Schwabe, einst Co-Trainer unter Reibe und zuletzt bei der „Zweiten“ der Unioner erfolgreich tätig, die Nachfolge von Reibe, der Tornesch in Richtung VfR Horst verlassen wird. Mit dem Klassenverbleib im Gepäck! „Wir haben immer gesagt: Wir ziehen es bis zum Ende durch!“ Gesagt, getan.

„Es gab Leute, die gesagt haben, das wäre wieder ein typischer Fischer-Spruch gewesen“, gab der Trainer des SV Rugenbergen vor Beginn der Abstiegsrunde ein überaus ehrgeiziges Ziel aus. Auf den Punkt gebracht: „Wir wollten Zehn von Zehn gewinnen!“ Gesagt, getan. Denn die Bönningstedter liefen in der Oberliga-Abstiegsrunde tatsächlich zur Höchstform auf, zeigten, welch Potenzial in der Truppe steckt, triumphierten in sämtlichen Spielen – und holten die Maximalausbeute von 30 Punkten. „Das war die Antwort auf den Fischer-Spruch“, scherzt „Fischi“.

Am Sonntag bekommt es die Zweitvertretung von Raspo mit der Reserve der Tornesch zu tun, einem Kontrahenten, der auf einer Welle des Erfolgs reitet. Der FC Union Tornesch II siegte im letzten Spiel gegen den TV Haseldorf mit 2:1 und liegt mit 45 Punkten weit oben in der Tabelle. Rasensport Uetersen II musste sich am letzten Spieltag gegen den Kummerfelder SV II mit 0:9 geschlagen geben. Raspo II hatte sich im Hinspiel als keine große Hürde für Union Tornesch II erwiesen und mit 0:3 verloren.

Die Zweitvertretung des FC Union Tornesch errang am Dienstag einen 2:1-Sieg über den TV Haseldorf. Einen packenden Auftritt legte Union Tornesch II dabei jedoch nicht hin. Das Hinspiel hatte die Union deutlich mit 4:1 für sich entschieden.

Die Reserve des FC Union Tornesch setzte sich standesgemäß gegen den TSV Sparrieshoop mit 4:0 durch. Die Beobachter waren sich einig, dass Sparrieshoop als Außenseiter in das Spiel gegangen war, weshalb der Ausgang niemanden verwunderte. Im Hinspiel hatte ein Tor den entscheidenden Unterschied gemacht. Damals hatte die Sparrieshooper Elf mit 2:1 gesiegt.

Setzt der TSV Sparrieshoop der Erfolgswelle der Zweitvertretung des FC Union Tornesch ein Ende? Die jüngsten Auftritte der Union brachten eine starke Ausbeute ein. Letzte Woche siegte die Tornesch II gegen den Heidgrabener SV II mit 5:3. Somit belegt Union Tornesch II mit 36 Punkten den dritten Tabellenplatz. Sparrieshoop dürfte dieses Spiel mit breiter Brust bestreiten, wurde doch der SV Hörnerkirchen II zuletzt mit 5:1 abgefertigt. Eine klare Angelegenheit war das Hinspiel nicht. Der TSV Sparrieshoop siegte knapp mit 2:1.