Es war eine ziemlich große Überraschung, als der TSV Sasel am Tag nach der 2:3-Pleite beim HEBC das Aus von Cheftrainer Marco Stier bekannt gab. Der 39-Jährige bat die Verantwortlichen des amtierenden Hamburger Meisters um die sofortige Vertragsauflösung, da er „gesundheitlich und psychisch seit geraumer Zeit angeschlagen“ sei. „Mein Körper hat mir unmissverständlich zu verstehen gegeben, die Reißleine zu ziehen“, erklärte Stier, der den Trainerjob sogar gänzlich an den Nagel hängen wird. Der Verein nahm den Entschluss „mit großem Bedauern zur Kenntnis“ und gab das Ruder in die Hände von Carsten Reuter (Co-Trainer) und Holger Sander (Torwart-Trainer). Zur kommenden Saison wird jedoch ein Mann das Amt am Parkweg bekleiden, der den Niendorfer TSV II einst zur Landesliga-Meisterschaft geführt hat und aktuell die Geschicke beim Hansa-Landesligisten Rahlstedter SC leitet: Jan Ramelow! In einer Pressemitteilung vom Parkweg - verfasst von Immo Hoppe - heißt es im Wortlaut:

Mit Torhüter Leon Henk, Necati Agdan, Hassan Zarei, Michele Morrone, Michel Amorin und Amir Ahmadi standen gleich sechs ehemalige Liga- oder Zweit-Herren-Spieler des Niendorfer TSV beim FK Nikola Tesla in der Startformation. Reichlich Brisanz war vor dem Duell mit der U23 der „Sachsenwegler“ also geboten. Und auch im Anschluss an die 90 Minuten war die Aufregung noch groß. Sehr groß sogar.

Nicht nur für Oliver Madejski war es „die spielentscheidende Situation“, als die erfolgsverwöhnten Jungspunde vom FC Eintracht Norderstedt auf der einen Seite durch Bojan Lukic die Riesenchance zum 2:2-Ausgleich hatten, aber Maurice Krone den Einschlag verhindern konnte – und Madejskis U21 des Niendorfer TSV im direkten Gegenzug durch Ibrahim Ali das vermeintlich vorentscheidende 3:1 gegen die seit Wochen in Topform befindlichen und seit neun Spielen ungeschlagenen Gäste (acht Siege) erzielte (62.). „Danach war es ein bisschen einfacher für uns. Wir haben das gut ausgespielt, immer wieder Nadelstiche gesetzt. Norderstedt hat aufgemacht und uns viele Räume gegeben“, freute sich Madejski am Ende über einen 4:1-Erfolg seiner Mannen.

Mit Luis Gleich (SC Victoria Hamburg) hat die Eintracht aus Lokstedt ihren absoluten Leistungsträger und Tor-Garanten der letzten Jahre verloren. Zeit, dass andere Akteure in die Fußstapfen treten und die Lücke füllen! Auch ohne den Edel-Techniker will Chefcoach Anto Josipovic den kontinuierlichen Weg der Weiterentwicklung vorantreiben und die Geschichte an der Döhrntwiete weiterschreiben. Erster Gegner: Der komplett neuformierte NTSV II. Nach dem Abschied von Erfolgscoach Jan Ramelow hat Oliver Madejski die Geschicke übernommen - und eine runderneuerte Mannschaft zusammengestellt. Um 14 Uhr rollt der Ball zum Saisonauftakt - auch bei uns im LIVESTREAM!

Im letzten Jahr hat es noch auf den allerletzten Drücker und mit Biegen und Brechen „gereicht“. In der Saison 2022/23 hatte man lange Zeit alles in der eigenen Hand, konnte im Schlussspurt aber weder die sportliche Talfahrt noch den Abstieg in die Landesliga verhindern. Und nun stehen beim Hamm United FC große Veränderungen ins Haus. „Wir wussten darum – und wollten auch einen gewissen Umbruch“, betont Liga-Manager Stephan Rahn im Gespräch mit uns. Zwar setzte Trainer Sidnei Marschall seine Arbeit fort, aber das Gesicht der Mannschaft wird gänzlich anders aussehen...

Am 15.07.2023 und 16.07.2023 findet das traditionsreiche Vorbereitungsturnier der SV Halstenbek-Rellingen, der Hass + Hatje Cup, auf dem heimischen Jacob-Thode-Sportplatz statt. "In diesem Jahr konnten wir mit Altona 93, dem Kummerfelder SV und der U21 des Niendorfer TSV interessante Teilnehmer, zusätzlich zu unserer Spielvereinigung, einladen", ist die Vorfreude beim Oberliga-Aufsteiger bereits groß. Die Eröffnung am ersten Turniertag erfolgt durch die Partie Altona 93 gegen Niendorfer TSV II, gefolgt von dem Duell zwischen der SV H-R und dem Kummerfelder SV. "Im Anschluss an die ersten Spiele möchten wir unseren Zuschauern offiziell unseren Kader, inklusive der Neuzugänge, vorstellen." Am zweiten Turniertag darf man sich ab 13:00 Uhr auf spannende Platzierungsspiele freuen, ehe die Siegerehrung ansteht. "Wir freuen uns auf zahlreiche Zuschauer, die gemeinsam mit uns den Start in die neue Saison feiern!"

Er will zeigen, „was mit guter Arbeit möglich und machbar ist“, sagt Jan Ramelow, der nach drei Jahren beim Niendorfer TSV II – gekrönt von der Landesliga-Meisterschaft in der Saison 2021/22 – ein neues Kapitel aufgeschlagen hat. Auch beim Rahlstedter SC möchte der 30-Jährige seine Visitenkarte abgeben – und an die erfolgreiche Zeit am Sachsenweg anknüpfen. Obwohl sage und schreibe elf Spieler, darunter einige Leistungsträger der vergangenen Jahre und Gesichter der Mannschaft, der Scharbeutzer Straße den Rücken gekehrt haben, sieht er das Team „schlagkräftiger als in der letzten Saison“ aufgestellt, gibt er sich gewohnt selbstbewusst.

Tabellensiebter – eine Platzierung, die nach der letzten Saison ein echter Schritt nach vorne war: Der FK Nikola Tesla hat es geschafft, sich nach dem Beinahe-Abstieg in der Landesliga Hammonia zu stabilisieren, klopfte zwischenzeitlich sogar mal weiter oben an und hat sich im Feld der „Großen“ gefestigt. Zwar gibt sich Liga-Manager Daniel Witt ganz bescheiden – doch die Neuzugänge für die kommende Saison lassen viel versprechen.

„Das hört sich immer so leicht an und sieht vielleicht einfach aus. Aber das war es auf jeden Fall nicht“, betont Berkay Kilinc. „Wir als Verein und auch ich als Trainer sind sehr glücklich und auch sehr erleichtert darüber, dass wir den Schritt in die Landesliga als Meister geschafft haben“ war der errungene Titel in der Bezirksliga West alles andere als ein Selbstgänger. Dementsprechend sei er persönlich „sehr stolz darüber“, so der Chefcoach von TBS Pinneberg. Insbesondere deshalb, „wenn man sieht, dass das mein erstes vollständiges Jahr im Herrenbereich als Trainer war – und das mit 28 Jahren“.

Mit Torhüter Leon Henk, Amir Ahmadi und Hassan Zarei hat der FK Nikola Tesla bereits ein Trio vom Oberligisten Niendorfer TSV verpflichtet und auch mit Dejan Sekac vom TSV Buchholz 08 ein echtes Statement gesetzt. Vier Neuzugänge aus der Hamburger Fußball-Beletage, die für die ambitionierten Ziele des Hammonia-Landesligisten stehen – und diese auch untermauern. Doch damit nicht genug! Insbesondere der Sachsenweg scheint ein guter und gern gesehener Schauplatz für das Vorhaben und das „neue“ Gesicht der Teslaner zu sein…