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„Was wir mitnehmen: Eine richtig gute erste Halbzeit, die ich so auch nicht erwartet hätte. Und eine zweite Halbzeit, die uns viele Hausaufgaben gibt.“ Das Fazit von Michael Koss fiel äußerst wechselhaft aus. Der Cheftrainer des HSV Barmbek-Uhlenhorst sah im Testspiel gegen Regionalliga-Aufsteiger Eimsbütteler TV (alle Highlights im LIVE-Ticker) starke erste 45 Minuten seiner Schützlinge. „Wir sind das mutig angegangen und haben uns nicht ins Schneckenhaus verkrochen“, so Koss, dessen Mannen „gute Ballbesitzphasen“ hatten und „nicht unverdient in Führung“ gegangen sind.

Er ist ein echtes „Urgestein“ des Vereins, beendete im vergangenen Sommer seine Laufbahn und läutete die Karriere nach der Karriere ein – natürlich bei seinem SC Sperber. Die Rede ist von Simon Burhorst. Der 35-Jährige hat den zwischenzeitlich sogar vor einem Absturz aus der Bezirksliga bedrohten „Raubvögeln“ wieder Flügel verliehen und den sportlichen Sinkflug gestoppt. In der vergangenen Saison klopften die Alsterdorfer in der Bezirksliga Nord lange Zeit sogar ganz oben an und beendeten die Spielzeit auf einem hervorragenden dritten Tabellenplatz. Torwart Stefan Schultz, Nick Puppe (beide eigene Zweite), Leeroy Fuhrhop-Hahn, Aaron Edele, Tim Steinhoff (alle Ziel unbekannt), Bastian Petersen und Leon Nielsen (beide Karriereende) haben dem SCS den Rücken gekehrt. Mit Linus Wilke (ab September nach Afrika für Auslandsjahr), Luca Degenhardt (ab Oktober nach Spanien für Auslandsjahr) und Tom Schober (ab Oktober zum Studium nach Köln) kommen im Verlaufe der Hinrunde drei weitere Abgänge dazu.

Beim HSV Barmbek-Uhlenhorst war in den vergangenen Tagen und Wochen mächtig was los – zumindest in Sachen Neuzugänge! Von einem Dutzend Spieler hat sich der knapp an der Oberliga-Rückkehr vorbeigeschrammte Traditionsverein getrennt. Die Lücken wurden nach und nach mit durchaus interessanten, ambitionierten und verheißungsvollen Namen geschlossen. Lasse Erichsen (pausierte zuletzt, davor TSV Sasel) Kilian Utcke (SV Rugenbergen) und Nick Gerken (TSV Sasel) wurden auch von uns schon als Namen vermeldet. Doch damit ist und war noch lange nicht Schluss!

Während am prall gefüllten Saseler Parkweg auf der einen Seite die große Meistersause vonstattenging und der Abschied von „Erfolgsmacher“ Danny Zankl zelebriert wurde, gab es auch auf der anderen Seite allen Grund zur Freude: Die Erleichterung über den Last-Minute-Klassenerhalt – dank der 1:3-Niederlage von Widersacher Hamm United gegen den HEBC – stand Nils Hachmann ins Gesicht geschrieben. 28 von 36 Spieltagen verbrachte der SV Rugenbergen auf einem Abstiegsplatz – und kam am Ende doch noch mit einem blauen Auge davon!

„Es war mehr drin“, lautet das Fazit des SC Poppenbüttel nach einer alles in allem durchwachsenen Spielzeit. „Nach dem langersehnten Aufstieg in die Landesliga belegt unsere Mannschaft zum Abschluss der Saison den neunten Tabellenplatz. Nach einem furiosen Start mit sechs Siegen aus den ersten sechs Spielen kam nach den bitteren und vermeidbaren Auswärtsniederlagen beim SSV Rantzau und bei BU die Ernüchterung und unsere Mannschaft verlor zunehmend den Anschluss an die oberen Tabellenregionen“, heißt es rückblickend. „Um die Mannschaft weiterzuentwickeln, wird es daher zur kommenden Saison einige personelle Veränderungen im Team sowie im Team ums Team geben“, lässt der Club von der Bültenkoppel in einer Pressemitteilung verlauten.

Am 17. Juni startet der amtierende Hamburger Meister und Pokalfinalist TSV Sasel in die Vorbereitung auf die neue Oberliga-Saison 2023/24 – und das mit einem neuen Chefcoach: Nach dreijähriger Pause kehrt Marco Stier auf die Trainerbank zurück – und beerbt am Parkweg den nach neun Jahren freiwillig aus dem Amt geschiedenen Danny Zankl. Wir haben mit Stier über die neue Aufgabe, das Curslack-Theater, die Auszeit, die großen Fußstapfen seines Vorgängers, den Stier-Fußball und Ziele mit dem Titelverteidiger gesprochen…

Die geschichtsträchtige Saison 2022/23 mit der zweiten Hamburger Meisterschaft in der Historie und dem Einzug in das LOTTO-Pokalfinale (0:1 gegen den FC Teutonia 05) liegt hinter dem TSV Sasel. Die neunjährige Ära von Danny Zankl geht auf die Zielgerade. Ganz offiziell übernimmt Marco Stier am 01. Juli 2023 die Geschicke – und will am Parkweg eine neue Ära einläuten. Mitte Mai gab der Verein – in Person von Immo Hoppe – einen ersten Einblick in die Kaderplanungen. Ein Dutzend aus dem Meisterkader bleibt dem TSV auch unter der Regie von Stier erhalten – sieben Neuzugänge gesellten sich dazu.

Er müsse dem neuen Sportlichen Leiter, Michael Ulbricht, „ein großes Kompliment machen“, sagt Stefan Gehrke, der nach seinem vorzeitigen Aus bei Concordia Hamburg zur kommenden Saison die Geschicke beim Hamburger SV III übernehmen wird. Der Grund für Gehrkes Lobhudelei: „Das, was man kadertechnisch bisher zusammengestellt hat, ist für die Landesliga mehr als nur sehr ordentlich.“ Nachdem man sich in Norderstedt einmal kräftig schütteln musste und das vergangene Spieljahr schnellstmöglich abhaken will, geht der Blick nun wieder nach vorne. Obwohl Ex-Coach Torben Wacker nach der bitteren Gewissheit noch konstatierte: „Aus meiner Sicht gab es in der Vergangenheit keinen unnötigeren Abstieg als diesen!“

In den letzten Zügen der Kaderplanung sowie der Ausrichtung für die kommende Saison ist noch einmal Bewegung in die Umstrukturierungen beim SC Victoria Hamburg gekommen. Zwölf Zugänge hatte Chefcoach Joshua Krause uns gegenüber bereits verkündet. Und obwohl ein weiteres Trio dazu stößt, ist die Zahl der Neuen nur unwesentlich gewachsen, da zwei Mann ihre Zelte gar nicht erst an der Hoheluft aufschlagen werden…