Kurznachricht (08.05.2016)

Lüneburger SK Hansa - Interview

Danke Ochi…

Am 30. Juni 2015 gab der LSK bekannt, dass Kwasi Okyere Wriedt vom Liga-Konkurrenten FC St. Pauli zu den Schwarz-Weißen wechselt. Zu diesem Zeitpunkt hatte er in 58 Spielen für die Kiezkicker 14 Tore erzielt.

Nicht einmal ein Jahr später steht sein erneuter Wechsel an. Dieser deutete sich bereits in der Winterpause an, denn Ochi – wie er genannt wird – trifft und trifft. Aktuell hat er in 31 Ligaspielen für den LSK bereits 20 Mal eingenetzt und 8 Torvorlagen gegeben. Was für eine Quote!

Zur kommenden Saison führt sein Weg nun in den Profifußball. So wird er dann seine Buffer für den VfL Osnabrück in der 3. Bundesliga schnüren. Grund genug bei Ochi mal etwas näher Nachzufragen.

Vor einem Jahr hast du dich entschieden vom FC St. Pauli zum LSK zu wechseln. Was gab für dich den Ausschlag zu dieser Entscheidung?

Ausschlaggebend für meinen Wechsel zum LSK war, dass ich wieder mehr spielen wollte. Das war besonders im letzten Jahr beim FC St. Pauli nicht mehr der Fall. Es sind immer viele Profis aus der 1. Mannschaft zu uns runtergekommen sind.

Die Saison ist fast zu Ende und mit aktuell 20 Treffern bist du ganz vorn mit im Kampf um die Torjägerkanone dabei. Hättest du zu Beginn gedacht, dass es für dich so gut laufen würde?

Ich freue mich natürlich sehr, dass es über die ganze Saison für mich so gut läuft. Ich wusste schon, dass ich das nötige Zeug habe gute Leistungen in der Liga zu zeigen. Das erforderliche Selbstvertrauen und die Unterstützung vom Trainer und der Mannschaft habe ich sehr schnell erhalten.

Bereits zur Winterpause stand eigentlich schon fest, dass du dich für höhere Aufgaben qualifizieren könntest. Nun hat es geklappt und du wirst in der kommenden Saison beim Drittligisten VfL Osnabrück anheuern. Was gab für dich den Ausschlag künftig für den VfL aufzulaufen?

Grund für meinen Wechsel war, dass ich mich beim VfL meiner Meinung nach am Besten weiterentwickeln kann. Der VfL ist mit seiner Tradition und seinen Fans eine der Topadressen in der 3. Liga. Und als gebürtiger Hamburger habe ich weiterhin die Nähe zu meiner Familie und meinen Freunden. Außerdem kann ich mich voll mit der Philosophie des Trainerteams identifizieren.

Welche Teams waren noch mit im Rennen?

Es waren einige andere Profivereine interessiert, aber für mich war eigentlich relativ schnell klar, dass der VFL der beste Verein ist um sportlich den nächsten Schritt machen zu können.

Nun geht es für dich in den Profifußball. Welche Ziele hast du dir gesteckt?

Ich möchte mich so schnell wie möglich an den Profifußball gewöhnen und mein Potenzial ausschöpfen. Ziel ist es auch früher oder später so hoch wie möglich zu spielen.

Welches wäre dein Wunschverein bei dem du gerne landen würdest?

Ein Wunschverein habe ich nicht. Ein Traum wäre es irgendwann mal vielleicht in der Premier League zu spielen. Mich fasziniert die Art wie dort Fußball gespielt und gelebt wird.

Der LSK hatte nicht das ruhige und professionelle Umfeld wie z.B. der FC St. Pauli. Was nimmst du dennoch aus deiner Zeit beim LSK mit?

Ich nehme von der Zeit beim LSK mit, dass es nicht selbstverständlich ist, dass man immer professionelle Bedingungen vorfinden kann. Der Verein hat trotz der geringen Möglichkeiten ein sehr familiäres Umfeld geboten, wo mich alle unterstützt haben und nur das Beste für mich wollten. Dafür bin ich alle sehr dankbar.

Anfang April hat es einen Führungswechsel im LSK gegeben. Hat sich dieser auch auf die Mannschaft ausgewirkt? Wenn ja, wie?

Ich glaube schon, dass sich der Führungswechsel positiv auf uns ausgewirkt hat. Man sieht, dass der Verein alles tut, dass es uns Spielern bessergeht und wir uns mehr auf den Fußball konzentrieren können. Das gibt uns zusätzliche Motivation den Klassenerhalt in dieser Saison zu schaffen, weil ich glaube das es in der Regionalliga einfacher ist den Verein umzustrukturieren als in der Oberliga.

Der LSK ist als Ausbildungsverein einem ständigen Wandel unterzogen. Womit kann der LSK deiner Meinung nach bei interessierten Spielern punkten?

Der LSK ist trotz der geringen Möglichkeiten ein Verein, in dem man sich in Ruhe weiterentwickeln kann und man nicht direkt nach einem schlechten Spiel fallen gelassen wird. Der Verein ist ambitioniert und möchte in nächster Zeit hier vieles verbessern um das Bestmögliche aus den Spielern herauszuholen. Der LSK kann auch damit punkten, dass interessierte und ambitionierte Spieler den Verein als Plattform nutzen können um sich eventuell für andere Vereine interessant zu machen.

Der LSK hat zwar keine riesige Menge, aber dafür sehr treue Fans, die auch mit zu den weit entfernten Orten reisen. Sie unterstützen das Team wo es nur geht. Ob bei den Spielen oder auch abseits davon. Wie war dein Verhältnis zu den Fans?

Ich glaube ich habe ein gutes Verhältnis zu den Fans und ich bin den Fans sehr dankbar, dass sie uns in jedem Spiel unterstützen. Es ist nicht selbstverständlich, dass man sich jedes Wochenende die Zeit nimmt durch ganz Norddeutschland zu reisen um uns zu unterstützen. Deswegen schätze ich die Leistung der Fans sehr.

Was möchtest du dem LSK für die Zukunft mit auf den Weg geben? Dem Trainerteam, den Fans oder Ehrenamtlichen?

Ich wollte mich bei der Mannschaft, dem Trainerteam, den Fans und dem ganzen Verein bedanken, dass sie es mir ermöglicht haben den nächsten Schritt in meiner Fußballkarriere zu machen. Der ganze Verein muss alles dafür tun um die Klasse zu halten. Ich glaube für die Stadt Lüneburg ist es toll einen Verein zu haben der in der Regionalliga spielt und ich denke mit dem Führungswechsel wird sich der Verein positiv entwickeln. Den Weg des Vereins werde ich auf jeden Fall weiterverfolgen und wünsche allen Leuten die sich mit LSK verbunden fühlen nur das Beste. Wenn die Zeit es zulässt werde ich mich mit Sicherheit ein paar Mal blicken lassen.

Der LSK und seine Fans möchten sich bereits auf diesem Wege für seine Leistung und sein Engagement beim LSK bedanken. Er ist ein ganz feiner Kerl. Natürlich hätten wir ihn sehr gerne länger bei uns gehalten, aber wir wünschen ihm auf seinem weiteren Werdegang alles Gute, viel Erfolg und vor allem auch Gesundheit.