Griesch zu Welle - „Mit seiner Erfahrung kann er sehr wertvoll werden“

TSC-Neucoach Schäffer im Kurz-Interview

07. Juli 2017, 09:52 Uhr

Mike Griesch (li.) hatte zuletzt mit großen Verletzungsproblemen zu kämpfen. Nun folgt er den Lockrufen seines ehemaligen Kapitäns bei BU, Dennis Bohnhorst, zum TSC Wellingsbüttel. Foto: KBS-Picture.de

In der vergangenen Saison rettete sich der TSC Wellingsbüttel auf der Zielgeraden - dank eines starken Schlussspurts - den Klassenverbleib in der Bezirksliga Nord. Einen nicht ganz unwesentlichen Anteil daran hatte Daniel Schäffer, der die Mannen vom Pfeilshof zu jener Zeit noch als Kapitän aufs Feld führte. Nun hat Schäffer das Traineramt bei "Welle" übernommen und freut sich - neben einigen aus der eigenen Jugend hochgezogenen Akteuren sowie Louis Schwien (ASV Bergedorf 85) - auch auf Rückkehrer Adrian Kortmann (Bramfelder SV) und die Erfahrung von Mike Griesch. Denn der langjährige Niendorfer und Barmbeker schließt sich ebenfalls dem TSC an!

FussiFreunde: Wie ist die Stimmung bei euch in der Mannschaft und wie verläuft die Vorbereitung?

Schäffer: „Wir sind momentan in einer sehr guten Vorbereitung, die allen Spaß bringt. Alle aus unserem Team haben Lust auf die neue Saison. Mit den Neuzugängen ist noch einmal frischer Wind in die Mannschaft gekommen. Mit Mike Griesch sind wir um eine große Erfahrung reicher geworden. Nach der langen Verletzung braucht er noch Zeit, um wieder richtig im Training dabei zu sein, aber ich bin da sehr zuversichtlich, dass Mike uns weiterhelfen wird.“

FussiFreunde: Wie plant ihr mit ihm?

Schäffer: „Wenn er wieder fit ist, dann wird er uns sehr weiterhelfen. Mit seiner Erfahrung aus der Zeit bei BU ist es für uns sehr wertvoll, solch einen Spieler in den Reihen zu haben.“

FussiFreunde: Und wie kam die Rückkehr von Adrian Kortmann zustande?

Schäffer: „In Bramfeld ist er nicht so oft zum Zug gekommen und Adrian wollte wieder häufiger spielen. Also kam er zurück zu seinen Wurzeln nach Wellingsbüttel. Der Kontakt zu Adrian ist innerhalb der Mannschaft nie abgerissen und war immer da. Er war damals schon ein Mitglied in unserem familiären Kreis und wollte sich mal bei einem anderen Verein probieren, ist nun aber wieder in seinem bekannten Umfeld und fühlt sich wohl. Mit ihm haben wir in der Offensive mehr Optionen und sind breiter aufgestellt als in der vorherigen Saison.“

Seine aktive Laufbahn hat Daniel Schäffer (re.) beendet. Nun führt er die Mannschaft als Cheftrainer aufs Feld. Foto: timelash.de

FussiFreunde: Du warst in der letzen Saison noch Kapitän dieser Mannschaft. Wie kam es zu dieser Umstrukturierung - und wird man dich noch das eine oder andere Mal als Spielertrainer sehen oder liegen deine Aufgaben nun ausschließlich im Coaching?

Schäffer: „Wir haben am Ende der letzen Saison eine Umstrukturierung innerhalb der Mannschaft vorgenommen und klar gesagt: Wenn wir keinen finden, der sich anbietet, dann mache ich das. Ich konzertiere mich jetzt vollkommen auf das Coachen und gebe mein Bestes mit den Jungs, um unser Ziel, den Klassenerhalt, zu erreichen. Die Debatte, ob ich als Spielertrainer die Mannschaft leite, kam nie auf, da ich von Anfang an gesagt habe, dass ich diese Mannschaft nur von außen betreuen möchte und somit nicht im Trainingsgeschehen aktiv mitwirke. Ich persönlich finde es schwer, als Spielertrainer die Objektivität zu bewahren und habe deswegen gesagt, ich setze meinen Fokus auf die Aufgaben eines Trainers. Alle, die es schaffen, als Spielertrainer zu fungieren, haben mein allergrößten Respekt. Aber für mich ist das nichts.“

FussiFreunde: Wie leicht bzw. schwer fällt dir diese Umstellung vom Spieler zum Trainer?

Schäffer: „Ich habe in den letzten elf Jahren im Jugendbereich schon Erfahrungen als Trainer gesammelt. Von daher ist die Rolle für mich nicht komplett neu. Klar ist es nochmal was anderes, eine Herrenmannschaft zu trainieren, aber auch da bin ich schon einige Jahre dabei. Von daher wird sich das bei uns gut einspielen. Mir ist als Trainer ein freundschaftlicher Umgang zwischen Mannschaft und Trainer wichtig, deswegen ändere ich im Umgang mit der Mannschaft nicht viel, auch wenn ich jetzt Trainer bin.“

Autor: Timo Simon