Zwei Mal „Rot“, drei Verletzte, null Punkte: Cordis bitterer Abend

Meiendorf nimmt am Bekkamp beim 3:2 alle Zähler mit

18. August 2018, 02:23 Uhr

Foto: Jerasch

Es gibt so Tage, an denen man am besten im Bett bleibt. Tage, an denen einem einfach nichts ge- und alles  misslingen will. Genau so einen Tag erwischte Concordia im Oberliga-Heimspiel gegen den Meiendorfer SV. Dabei hatte für die Equipe von Coach Frank Pieper-von Valtier gegen den Aufsteiger doch alles so gut begonnen. Am Ende aber musste Cordi die Segel streichen – und hatte außer drei verlorenen Punkten gleich nur ein paar Baustellen mehr zu beklagen.

Da war zum einen die Sache mit den Roten Karten: Nach 83 Minuten flog Ricardo Balzis vom Feld, weil er Referee Stephan Timm (SC Egenbüttel) beleidigte. Nach dem Schlusspfiff war es dann Keeper Tim Burgemeister, dem Timm ebenfalls den „Carton rouge“ zeigte – offenbar, weil er Worte gehört hatte, die der Unparteiische auf sich bezog und nicht dulden wollte. Dass zuvor noch während des Spiels zehn Minuten vor Ultimo auch Cordi-Coach Frank Pieper-von Valtier von seiner Bank verwiesen wurde – es passte irgendwie ins Bild dieses aus Sicht der Hausherren gebrauchten Tages.

Pieper-von Valtier von der Trainerbank verwiesen

Foto: Jerasch

Weit vorher – nach sechs Minuten, um genau zu sein – hatte mit diesem Ende auf Seiten der Gastgeber keiner gerechnet. Da nämlich brachte der gerade aus dem Urlaub zurückgekehrte Benjamin Bambur Cordi nach einem Pass von Kevin Zschimmer Cordi mit 1:0 in Führung, weil Meiendorf ohne Erfolg auf Abseits spekulierte. Kurz darauf stand es bereits 1:1, weil der MSV den frühen Rückstand nur zwei Minuten nach dem 0:1 mit dem Ausgleich durch Collins Folarin konterte. Der Stürmer der Meiendorfer nutzte ein Zuspiel von Can Düzel. Für Cordis Torvorbereiter Zchimmer sollte übrigens kurze Zeit später schon Schluss sein: Der Offensivmann zog sich eine Platzwunde zu und musste ausgewechselt werden. Für ihn kam der spätere „Rotsünder“ Balzis in die Partie. Auch Martin Werner musste anschließend angeschlagen raus, ihn ersetzte Serhat Yapici.

Perfekt war der Reigen der unerwarteten und aus Cordi-Sicht unglücklichen Momente dann spätestens kurz vor der Pause, als sich auch Lucas Vierling eine Platzwunde zuzog. Für ihn kam Mohamed Labiadh, so dass das Wechselkontingent der Hausherren schon frühzeitig erschöpft war. Der nächste Rückschlag folgte dann in Form eines weiteren Gegentreffers: Can Düzel traf fünf Minuten nach dem Seitenwechsel zum 2:1 für Meiendorf, nachdem er von Martin Fedai bedient wurde. Der wiederum zeichnete dann für das zwischenzeitliche 3:1 verantwortlich, als er – nach einem Foul an ihm selbst – den Ball per Strafstoß versenkte (86.). Cordi hatte dem nur noch das 2:3 entgegenzusetzen: Nachdem MSV-Schlussmann Briant Alberti einen Schuss von Yapici an den Pfosten lenkte, traf Steven Lindener per Nachschuss in der Nachspielzeit.

„Der Schiedsrichter hat das Spiel einfach nicht in die Hand genommen. Den Spielern wurden keine Grenzen aufgezeigt“, ärgerte sich Cordi-Coach Frank Pieper-von Valtier nach dem Match gegenüber "amateur-fussball-hamburg.de", während sein Widerpart, MSV-Trainer Baris Saglam, erklärte: „ Auf beiden Seiten sind die Emotionen etwas hochgekocht, da müssen wir noch besser mit umgehen. Sportlich muss ich die Mannschaft loben: Wir haben unsere Chancen effektiv genutzt und daher verdient gewonnen.

JAK

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