„Zu viel Ehrfurcht“ - Bambur wird für HEBC zur TORtur!
Cordi-Goalgetter zerlegt Aufsteiger - Lustiger Pieper-Versprecher
„Ich hab’s eben auch im Kreis schon mal gesagt: Wenn Spieler, die ich schon so lange kenne, die Fehler, die sie vorher schon gemacht haben, nicht abstellen, dann kann das ab und zu nochmal durchrutschen – denn das war ja jetzt fast acht Jahre am Stück so“, nahm Pieper-von Valtier seine „Team-Verwechslung“ mit Humor. Konnte er auch. Denn seine Mannen ließen beim Aufsteiger nichts anbrennen, profitierten dabei aber auch von eklatanten Fehlern des Gegners. Beim Führungstreffer spielten Maurizio d’Urso und Benjamin Bambur einen herrlichen Doppelpass. Erstgenannter brachte den Ball vom linken Flügel rein – und auf einmal senkte sich dieser über den völlig verdutzt dreinblickenden Robin Geist hinweg in die Maschen (18.)! „Wenn du dir so eine Gurke einfängst und dadurch in Rückstand gerätst, ist das natürlich bitter!“, ärgerte sich HEBC-Coach Jörn Großkopf, der Geist einmal mehr das Vertrauen schenkte.
Bambur „is back“: Zwei Tore, zwei Vorlagen
Freude und Jubel nach dem 3:0: Sascha de la Cuesta (2. v. re.) herzt Freistoß-Schütze Steven Lindener (re.). Foto: Heiden
Beim 0:2 ließen sich die Hausherren, nachdem Matthäus Kosik am Cordi-Sechzehner hängenblieb, in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs gnadenlos auskontern: Über d’Urso und Sascha de la Cuesta kam die Kugel zu Benjamin Bambur, der aus 15 Metern halbrechter Position flach ins lange Eck traf (45. +1)! Ein zwar präziser Schuss, dem jedoch nahezu komplett die Geschwindigkeit fehlte und deshalb nicht gänzlich unhaltbar schien. Eine Vorlage, ein Treffer – aber Bambur hatte längst noch nicht genug. Erst holte der Torjäger – nach einer eigentlich sauberen Aktion von Chris Flick – einen Freistoß raus, den Steven Lindener aus 20 Metern rechts oben in den Winkel zirkelte (48.)! Dann sorgte er wieder höchstselbst für den Endstand, als er nach Lindeners Balleroberung und d’Ursos Steilpass den herauseilenden Geist ausstanzte und das Leder über die Torlinie hoppeln ließ (71.)!
„Natürlich ist er ein Spieler mit besonderer Qualität und enormer Bedeutung für uns“
Nach seinem Tor zum 4:0 lief Bambur (li.) schnurstracks auf den Rot-gesperrten Tim Burgemeister zu. Foto: Heiden
Die Eimsbütteler brachten im ganzen Spiel - auch vor den Augen von Ex-Coach Marco Fagin, der unter den Zuschauern weilte und sich wieder bester Gesundheit erfreut - lediglich zwei nennenswerte Torabschlüsse zustande (HIER im LIVE-Ticker zum Nachlesen). „Wir müssen endlich unsere Ehrfurcht ablegen“, forderte HEBC-Manager Stilianos Vamvakidis nach Schlusspfiff. Während Großkopf bilanzierte: „Wir haben es dem Gegner über die gesamte Spieldauer zu einfach gemacht. Wir sind nicht nur nicht in die Zweikämpfe gekommen, sondern haben gar keine geführt – und das als Aufsteiger.“ Ein Punkt, den Pieper-von Valtier als großes Plus anführte: „Heute hat man gesehen, dass die Griffigkeit in den Zweikämpfen und die Bereitschaft da waren.“ Vor allem bei Vierfach-Scorer Benjamin Bambur, der gerade erst aus dem Urlaub zurückkehrte und bereits in der Vorwoche gegen Meiendorf traf. „Natürlich ist er ein Spieler von besonderer Qualität, der den Unterschied ausmacht – gerade in engen Spielen. Nichtsdestotrotz ist er auch nur so stark wie die, die um ihn herum sind. Wenn die nicht mitarbeiten, wird’s für ihn auch schwer. Aber natürlich hat er eine enorme Bedeutung für uns. Man merkt, wie sich die Körperhaltung und die Körpersprache bei jedem einzelnen verändert, wenn er da ist – vielleicht auch, weil er mit seiner Anwesenheit noch etwas mehr Sicherheit bringt.“
Der Freistoß von Steven Lindener zum zwischenzeitlichen 3:0 für Cordi im Video