Yasars Geniestreich aus 40 Metern – Bangen um Tunjic
HSV III setzt Serie auch in Pinneberg fort
Während Sören Ostermann (li.) das vorentscheidende 3:1 für seinen HSV III erzielte, eilen Trainer Karch (M.) und der verletzte Torjäger Mladen Tunjic (re.) sofort als erste Gratulanten herbei. Foto: noveski.com/Küch
Bei Knieverletzungen schrillen immer und sofort die Alarmglocken. „Es sieht nicht ganz so gut aus, da sein Knie direkt danach auch etwas instabil war. Wir hoffen aber noch, dass das Innenband ‚nur’ gedehnt ist und er schon bald wieder auflaufen kann“, erklärt Karch, dessen Elf sich in der ersten Halbzeit noch etwas schwer tat. „Da haben wir uns ein wenig die Zähne ausgebissen. Aber Pinneberg ist ja auch keine Kirmestruppe!“ Dennoch ging seine Truppe in Front – und wie: nachdem Pinnebergs Schlussmann Felix Rakus den Ball klären will, landet dieser bei Emre Yasar auf Höhe der Mittellinie. Ein, zwei Schritte – und ab aus über 40 Metern über den Keeper hinweg in die Maschen (6.)! Ein absolutes Traumtor! Folglich wurden aber auch die Hausherren auf dem schweren und vor allem tiefen Geläuf besser. Ein haarsträubender Fehlpass von „Rothose“ Nikola Zeba, der einen Rückpass auf Michael Ulbricht deutlich zu unkontrolliert spielte, leitete den Ausgleich ein. Bennet Giesel spritzte dazwischen und schob ganz cool ein (28.)!
Nach der Pause übernahmen die Gäste jedoch mehr und mehr das Kommando und belohnten sich schnell in Person von Tunjic. Welche Teamplayer der 31-Jährige ist, demonstrierte er in Minute 72: gerade hatte Keeper Yannick Heuer den Ball weit abgeschlagen, Veli Sulejmani all sein Können unter Beweis gestellt, als er den Ball mit der Hacke um seinen Gegenspieler herum legte und damit Sören Ostermann freispielte, der zur Entscheidung einschoss – da sprang Tunjic trotz seiner Verletzung von der Bank auf und war einer der ersten Gratulanten neben Trainer Karch. „Das zeigt, was für ein Typ er ist“, unterstreicht Karch die Bedeutung seiner Tormaschine für die Mannschaft. Am Ende fuhr sein Team einen 3:1-Erfolg gegen einen durchaus kompakt auftretenden und sehr schwer zu bespielenden Gegner. „Obwohl wir am Anfang einige Punkte liegengelassen haben, können wir ein mehr als nur positives Hinrunden-Fazit ziehen“, so Karch, der abschließend anfügte: „Das war eines unserer besten Spiele auf Rasen!“