Oberliga

„Wollen weiter leidenschaftlichen, kämpferischen und ergebnisorientierten Fußball spielen“

03. Februar 2021, 13:50 Uhr

Jan Haimerl setzt seine Arbeit als BU-Coach - und freut sich nach wie vor über die "riesen Auszeichnung". Foto: KBS-Picture.de

Gerade einmal sechs Spiele konnte und durfte Chefcoach Jan Haimerl mit seinem Trainerteam – bestehend aus Stephan Obst und Martin Kahl – für den HSV Barmbek-Uhlenhorst bestreiten. Fünf Partien brauchte man, um erstmals das Feld in Hamburgs höchster Spielklasse anzuführen. Und eben jene sechs Begegnungen, um die Verantwortlichen des Traditionsvereins bereits derart von der eigenen Arbeit zu überzeugen, dass das Trainertrio schon jetzt für die kommende Spielzeit verlängert hat. Sicherlich hat auch die Corona-Pandemie ihr Übriges dazu getan, so dass die nun schon über drei Monate anhaltende Pause den Zeitdruck verschärft hat.

„Für uns – und das sage ich ganz bewusst, weil wir ein Trainerteam sind – war das schon im letzten Jahr eine riesen Auszeichnung, als wir den Zuschlag bekommen haben“, übt sich Jan Haimerl uns gegenüber noch immer in Demut, als wir ihn auf die Vertragsverlängerung ansprechen. „Wir sind auch nach wie vor sehr stolz, froh und glücklich darüber“, weiß man die Aufgabe bei einem der größten Vereine in der Hansestadt zu schätzen – und freut sich darüber, dass man nach einer „sehr turbulenten Vorbereitung“, die auch von den Ergebnissen her „nicht gut“ war, „die Kurve bekommen hat“, so Haimerl. „Die Mannschaft hat in den sechs Spielen auf dem Platz gezeigt, in welche Richtung es gehen kann und was mit der Truppe möglich ist.“

"Hoffen, wieder unter normalen Umständen spielen und trainieren zu können"

Die lange Pause könnte auch Auswirkungen auf den Amateurfußball haben, fürchtet Haimerl. Foto: KBS-Picture.de

Das war auch für ihn und sein Funktionsteam Anreiz genug, die begonnene Arbeit fortzusetzen. „Wir freuen uns einfach auf die Zukunft und hoffen, in der kommenden Saison wieder unter normalen Umständen spielen und trainieren können – und natürlich, dass es keinerlei Einschränkungen mehr gibt.“ Doch Haimerl mutmaßt auch: „Ich weiß nicht, ob dann noch alles so ist wie vorher. Vielleicht hat man dann immer mal den einen oder anderen Spieler dabei, der für sich sagt, dass er mit Fußball nichts mehr zu tun haben und sich um andere Dinge kümmern möchte. Das weiß man heute noch nicht“, fürchtet er durchaus größere Auswirkungen auf den Amateurfußball.

"Bin keiner, der große Parolen raushaut"

An den Zielen hat sich jedoch nichts geändert. Auch wenn es aktuell – allein schon angesichts der vorherrschenden Situation – unmöglich scheint, eine konkrete Vorgabe zu setzen, möchte er „mit der Mannschaft leidenschaftlichen, kämpferischen und ergebnisorientierten Fußball spielen. Darauf liegt der Fokus.“ Aber, so Haimerl weiter: „Ich bin keiner, der große Parolen raushaut, sondern freue mich jetzt erstmal über das hier und jetzt – und darüber, dass wir verlängert haben.“ Nun wolle man auch die Kaderplanung vorantreiben und würde versuchen, dass auch die Mannschaft „weiter Formen annimmt. Dann werden wir hoffentlich in den nächsten Tagen die eine oder andere Personalie vermelden können“, wagt Haimerl abschließend bereits einen optimistischen Blick voraus.