Corona-Krise

„Wir würden auch gerne verkünden, dass schnellstmöglich wieder gespielt werden kann – aber wir sind abhängig von der Verfügungslage“

17. Juli 2020, 16:32 Uhr

HFV-Pressesprecher Carsten Byernetzki reagiert auf die Kritik, der Verband würde seiner Rolle als Interessenvertreter der Vereine nicht ausreichend nachkommen. Foto: Bode

Am heutigen Freitag veröffentlichten wir einen Text, in dem unter anderem Jan-Hendrik Schmidt zu Wort kam. Der Coach des Nord-Bezirksligisten Niendorfer TSV III hatte auf seinem Blog „mein-leben-im-trainingsanzug.de“ klare Worte zur derzeitigen Situation im Hamburger Amateurfußball gefunden – dazu nämlich, dass in anderen Bundesländern bereits wieder in größeren Gruppen als in Hamburg trainiert werden kann und sogar, so wie in Niedersachsen, bereits wieder Spiele stattfinden dürfen. In seinen Ausführungen konstatierte Schmidt unter anderem: „Es wird Zeit, dass der HFV seiner Aufgabe als Interessenvertreter endlich gerecht wird und von der Politik genau diese Lockerungen einfordert, die im richtigen Verhältnis zu allen anderen Lockerungen stehen würden.“ Ein Statement, dass der Verband so nicht auf sich sitzen lassen will. 

HFV-Sprecher Carsten Byernetzki weist uns gegenüber Vorwürfe, dass der HFV seiner Aufgabe als Interessenvertreter der Vereine gegenüber der Stadt nicht gerecht werde, entschieden zurück: „Wir sind der Überzeugung, dass die Verantwortlichen der Stadt Hamburg sich in dieser Phase um viele schwierige Themen und Entscheidungen zu kümmern haben, die nicht immer einfach sind. Insbesondere weil sich auch schwere wirtschaftliche Negativauswirkungen in verschiedenen Branchen außerhalb des Amateursports ergeben.“


Darüber hinaus, so teilt uns Byernetzki mit, „ist der HFV in ständigem Austausch mit dem Sportamt, der Gesundheitsbehörde und dem Hamburger Sportbund und drängt vor allem darauf, eine Gleichbehandlung der Bundesländer in Sachen Sportöffnung zu erreichen. Wir würden auch gerne verkünden, dass ab sofort oder zumindest schnellstmöglich wieder gespielt werden kann. Das ist unser erklärtes Ziel. Wir sind und bleiben aber abhängig von der Verfügungslage der Stadt und der umliegenden Bundesländer. Wir sind uns dabei der Rolle des Fußballs in und um Hamburg sehr bewusst und führen daher mit einer großen Verantwortung die Gespräche mit der Stadt und den umliegenden Gemeinden.“