Der ehemalige Billstedter schätzt den bisherigen Saisonverlauf realistisch ein. „Wir hatten alle zusammen ein gemeinsames Ziel und haben uns im Sommer dementsprechend verstärkt. Jeder bei uns weiß, dass es hier nur um den Aufstieg geht. Die Truppe ist ein eingeschworener Haufen, viele Spieler kennen sich schon sehr lange. Oftmals hatten wir in dieser Saison aber auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite. Das sieht man an den Ergebnissen, die oftmals sehr knapp sind. Trotzdem sind wir mit unserer Rolle an der Tabellenspitze sehr zufrieden und wollen dort auch bleiben“, sagt Puder. 

Markus Puder übernahm den MSV im Winter letzten Jahres als Cheftrainer und trat dieses Amt mit einer klaren Philosophie an: „Als ich im letzten Jahr dazugekommen bin, habe ich die Mannschaft eigentlich komplett neu gegründet. Unser Ziel war sofort der Aufstieg in die Bezirksliga, denn dort gehört der Verein auch mindestens hin. Wir haben zuvor einfach zu viele Gegentore bekommen. Daraufhin haben wir uns darauf konzentriert, die Defensive zu stabilisieren und die Abwehr zu verstärken. Das hat, denke ich, auch ziemlich gut geklappt. Ein Sturm gewinnt Spiele und die Abwehr gewinnt die Meisterschaft.“ Dieser Plan geht bislang genau auf: Mit 13 Gegentoren aus 22 Pflichtspielen stellt der MSV die mit Abstand beste Defensive der Liga. 

„Fünf bis sechs externe Neuzugänge"

Die Kaderplanung für die kommende Saison läuft für Markus Puder bereits auch Hochtouren Foto: Bode

Schwachstellen und Verbesserungspotenzial sieht der Übungsleiter allerdings, trotz aller Euphorie, auch noch. Vor allem fehlende Selbstkontrolle und Beherrschung prangert Puder seinem Team an: „Die Disziplin müssen wir definitiv verbessern. Einige meiner Jungs haben da noch enormen Steigerungsbedarf. Wir sind in vielen Situationen zu grün hinter den Ohren und schaden uns da leider durch unnötige Platzverweise oftmals selbst. Als Trainer ärgert dich das natürlich. Das müssen wir in Zukunft dringend abstellen und arbeiten weiter daran.“

In der Kreisliga 3 sind noch acht Partien zu absolvieren. So langsam kommt im Amateurfußball auch die Kaderplanung ins Rollen. Puder und der MSV haben hierbei schon genaue Vorstellungen und Visionen: „Wir planen für die kommende Saison ganz klar für die Bezirksliga. Dort wollen wir uns etablieren und auch gerne oben mitspielen. Dementsprechend haben wir mit dem ein oder anderen Spieler schon gute Gespräche geführt. Ein paar Spieler werden uns sicherlich verlassen, aber das gehört im Fußball einfach dazu. Insgesamt werden wir um die 24 Spieler im Kader haben und circa fünf bis sechs externe Neuzugänge dazu holen. Das werden Spieler sein, die auch schon höherklassig gespielt haben und uns mit ihrer Erfahrung weiterhelfen können.“