„Wir befinden uns in einem großen Wandel – das ist eine Mammutaufgabe“

Berkan Algan spricht über das Eröffnungsspiel und die Ziele von Altona 93

20. Juni 2018, 16:40 Uhr

Vorfreude auf die Saison: AFC-Trainer Berkan Algan gibt sich vor der neuen Spielzeit optimistisch. Foto: KBS-Picture.de

Aufsteiger trifft auf Absteiger: Die Vorbereitung hat noch nicht mal begonnen, da hat die neue Oberliga-Saison ihr erstes Duell bereits gefunden. Zur Eröffnung der neuen Spielzeit in der Hamburger Oberliga wird ein Landesliga-Aufsteiger auf einen Regionalliga-Absteiger treffen: der HEBC empfängt Altona 93 (mehr dazu hier). Im Gespräch mit den FussiFreunden blickt Algan der Ansetzung gespannt entgegen: „Wir freuen uns auf die Aufgabe, das wird ein heißer Tanz.“

Der AFC-Coach weiß, wie er den ersten Gegner der kommenden Saison einzuschätzen hat: „Der HEBC hat sich eine Euphorie erarbeitet und ist verdient aufgestiegen. Das war eine enge Kiste in der Landesliga Hammonia. Dass sie sich durchgesetzt haben, ist ein Beleg für die hohe Qualität.“ Hohe Qualität – die sieht Algan nicht nur beim Aufsteiger, sondern in der gesamten Oberliga und erwartet eine spannende Saison: „Die Liga ist deutlich interessanter geworden als sie es noch in der letzten Saison war. Die Investitionen einiger Vereine verleiht ihr nochmal eine andere Strahlkraft. Da sind viele Mannschaften im Wandel, das wird eine interessante Sache.“

„Wir haben eine Verantwortung, auch den Fans gegenüber“

Blick in die Zukunft: Algan hält eine Platzierung unter den Top Sechs für realistisch. Foto: KBS-PIcture,de

Eine interessante Sache ist auch die Zielsetzung des AFC. Nach dem Weggang vieler Leistungsträger liegt Algans Fokus vor allem auf der Neugestaltung der Mannschaft: „Wir befinden uns in einem großen Wandel. Viele Spieler haben uns verlassen, viele haben wir dazugeholt. Das Wichtigste ist, dass wir so schnell es geht eine Einheit werden.“ Auch wenn die Vorbereitung noch lang ist, sind die Ziele für Altonas Trainer klar: „Wie jeder Verein wollen auch wir den größtmöglichen Erfolg, aber für uns scheint ein Platz in den Top Sechs realistisch.“


Dass auch eine Top-Sechs-Platzierung und vor allem das Bilden einer Einheit als Mannschaft kein Selbstläufer wird, ist Algan bewusst: „Das ist eine Mammutaufgabe, auch für mich als Trainer. Aber der stelle ich mich.“ Die zurückliegende Saison hatte trotz des Abstiegs nicht nur Negatives für Algan: „Trotz der Niederlagen haben wir uns in der Regionalliga auch entwickelt und konnten Erfahrungen sammeln. Die gilt es zu verarbeiten, die neuen Talente müssen zu einer Mannschaft geformt werden. Das ist nicht leicht.“

Trotzdem will sich der 41-Jährige dem Erfolg, der sich vielleicht doch einstellen könnte, nicht verschließen: „Wenn wir den Schritt in die Regionalliga sportlich gehen können, dann wird Altona sich vor dem Erfolg nicht verstecken. Wir haben eine Verantwortung, auch den Fans gegenüber“, erklärt der AFC-Trainer und ergänzt: „Aber erstmal müssen wir eine Einheit bilden und Siege einfahren – und das wird schwer genug.“

Franziska Hänlein