Von Türkiye zu Cordi: „Dela“ und Yapici dribbeln Richtung Bekkamp

Noch-Türkiye-Duo spricht über die neue Herausforderung

11. April 2018, 12:00 Uhr

In der kommenden Saison will Sascha de la Cuesta bei Cordi jubeln. Foto: KBS-Picture.de

Anfang März hatte Sascha de la Cuesta im Gespräch mit den FussiFreunden erklärt, dass er den FC Türkiye am Ende der Saison verlassen werde. „Es ist nicht so, dass ich mich hier unwohl fühle, aber ich brauche nach fünf Jahren einfach eine neue Herausforderung“, erklärte „Dela“ seinerzeit. Nun steht fest, wo der 28-Jährige diese neue Herausforderung suchen wird: De la Cuesta wechselt zur neuen Saison zu Türkiyes Oberliga-Konkurrent Concordia. Und er ist nicht der einzige Kicker, der in der nächsten Spielzeit den Dress der Wilhelmsburger gegen den des Clubs vom Bekkamp tauscht...

„Ich hatte mehrere Angebote, aber nach den Gesprächen habe ich mich dann für Concordia entschieden. Cordi ist neben Altona 93 und Norderstedt ein großer Traditionsverein“, bestätigte de la Cuesta am Dienstagabend im Anschluss an das Nachholspiel des FC Türkiye gegen den Hamburger SV III seinen Wechsel. „Ich kenne dort einige Leute wie zum Beispiel Cem Cetinkaya, mit dem ich befreundet bin. Ich will nach dem Kapitel FC Türkiye etwas Neues und hab Bock auf die neue Geschichte bei Cordi“, so „Dela“, der seine Gespräche über einen Transfer mit Präsident Matthias Seidel und Trainer Florian Gossow führte.

De la Cuesta: "Ich werde Gas geben"

Lotste Serhat Yapici an den Bekkamp: Der jetzige Trainer und künftige Manager von Concordia, Florian Gossow. Foto: KBS-Picture.de

Dass Letzterer in der kommenden Spielzeit nicht mehr als Coach an der Seitenlinie fungieren wird, stand im Zuge der Unterredungen „noch nicht fest“, verrät „Dela“, „damals war noch nicht raus, dass Gossow in der nächsten Saison Manager sein wird. Ich denke, dass Cordi in der Trainerfrage eine gute Entscheidung treffen wird. Ich freue mich auf jeden Fall auf die neue Aufgabe.“ Bange davor, dass bei den Concorden nach dem Ablauf der aktuellen Serie im Zuge des Trainerwechsels auch ein übergroßer Umbruch vonstatten geht und sich eine neuformierte Truppe erst einmal finden muss, hat de la Cuesta nicht. „Ich bin gespannt, wer an Spielern alles noch neu dazu kommt. Ein paar Namen weiß ich schon, aber die kann ich noch nicht sagen. Aber von diesen Jungs bin ich fußballerisch überzeugt“, sagt der 28-Jährige und fügt hinzu: „In dieser Saison ist Cordi in der ersten Tabellenhälfte zu finden, auch wenn dort Chaos sein soll. Wenn dort nun ein Neuanfang eingeläutet wird – wer weiß, was man da erreichen kann. Ich werde jedenfalls Gas geben.“

Yapici: "Ich gehe auf die 30 zu und wollte nochmal angreifen"

Einer der Neuen, die „Dela“ bereits kennt, aber deren Namen der Mittelfeldregisseur nicht nennen will, ist Serhat Yapici. Der 29-jährige Mittelfeldakteur wechselt ebenfalls zu Concordia, wie er uns auf Nachfrage bestätigt. „Der Hauptgrund ist, dass ich Florian Gossow schon sehr lange kenne, ihn damals in der B-Jugend bei St. Pauli als Trainer hatte und wir uns auch danach immer mal wieder über den Weg gelaufen sind. Er hat mir erzählt, was er vorhat – und Cordi ist halt Cordi. Da weiß man, was man an dem Verein hat und kauft keine Katze im Sack“, so Yapici, der anfügt: „Wir wollen versuchen, oben mitzuspielen.“ Dass er den FC Türkiye verlassen wird, stand bereits „Ende Januar/Anfang Februar fest“, so der Freistoß-Spezialist. Der Grund: „Ich bin jetzt 29 und gehe langsam auf die 30 zu. Ich wollte einfach nochmal angreifen!“

"Ich werde bis zuletzt alles für den FC Türkiye geben!"

Serhat Yapici möchte bei Concordia "nochmal angreifen". Foto: Heiden

Allerdings betont Yapici – entgegen der Aussage von FCT-Trainer Michael Fischer („Ich kann nur das widergeben, was Klaus Klock mir mitgeteilt hat. Und das besagt, dass er nicht mehr für Türkiye spielen wird“) –, dass es sich bei jener Aussage um ein Missverständnis handeln würde. „Ich schleppe jetzt seit einem Jahr eine Verletzung mit mir herum. Während dieser Zeit habe ich meine Knochen für den Verein hingehalten, auch angeschlagen gespielt – und ich würde es immer wieder tun! Aber ich habe eine Schambeinentzündung und auch die Ärzte tappen im Ungewissen, wann ich wieder spielen kann und darf. Vielleicht wurde da etwas missverstanden. Ich kann dazu nur sagen, dass das überhaupt nicht zu meinem naturell passen würde. Sobald ich wieder fit bin und die Verletzung auskuriert habe will ich wieder einsteigen und bis zum letzten Tag alles für den FC Türkiye geben!“

Im Sommer geht er dann jedoch einer neuen Herausforderung nach. Auf die Frage, ob die Regionalliga mit Cordi noch mal ein Ziel für ihn sei, erklärt Yapici: „Ich würde auf dem Weg dorthin begleiten und alles dafür tun. Aber dann würde ich wohl Jüngeren den Weg freimachen.“


Jan Knötzsch/Dennis Kormanjos