Regionalliga-Abstiegsrunde
Viertliga-Debüt mit 40 Jahren: Kindlers krönender Abschied
Ein letztes sportliches Hurra für Marcel Kindler (Mi.), der mit 40 Jahren sein Regionalliga-Debüt und zugleich sein Karriereende feierte. Foto: Daniel Famme/Eintracht Norderstedt
Nach fünf Jahren am Sachsenweg wechselte Kindler im Sommer 2020 zurück zur Eintracht aus Norderstedt und komplettierte im Edmund-Plambeck-Stadion das Torwart-Team. Am Sonntagnachmittag wurde der mittlerweile 40-jährigen Hamburger Torwart-Legende eine ganz besondere Ehre zu teil: Im letzten Saisonspiel der Garstedter beim BSV Rehden feierte Kindler nicht nur seinen Abschied, sondern auch zugleich sein Regionalliga-Debüt – wohlgemerkt mit 40 Jahren! Damit trug sich der Keeper in die Geschichtsbücher ein. Denn: „Älter war bei seinem Debüt in der seit 2012 existierenden Regionalliga noch kein Spieler“, so die Eintracht-Offiziellen.
Kindler führt Eintracht als Kapitän aufs Feld
Mit 40 Jahren ist Schluss: Zum Abschied durfte Marcel Kindler die Eintracht noch einmal als Kapitän aufs Feld führen. Foto: noveski.com
Doch nicht nur das. In Abwesenheit der verletzten oder erkrankten Jordan Brown, Jan Lüneburg und Hamajak Bojadgian führte Kindler die Norderstedter sogar als Kapitän aufs Feld – und durfte sich am Ende über einen wahrhaftig krönenden Abschluss seiner langen Laufbahn freuen. Auch der scheidende Chefcoach Jens Martens, der zur kommenden Saison als Sportchef bei Regionalliga-Anwärter und Concordia Hamburg-Kontrahent SV Todesfelde tätig sein wird, sah „über 70 Minuten eine hervorragend aufgelegte Mannschaft, die auf dem sehr guten Rasen in Rehden richtig Spielfreude entwickelte und wie aus einem Guss kombinierte“.
Exemplarisch: Der Führungstreffer durch Pelle Hoppe, der eine traumhafte Stafette im „One-Touch-Stil“ abschloss (29.). Der Angreifer war es auch, der nur wenig später nach einer perfekt getimten Flanke von Jonas Behounek keine Mühe mehr hatte und auf 2:0 für die Gäste stellte (37.). Nachdem Philipp Koch mit einem statten Linksschuss aus gut und gerne 22 Metern den dritten Norderstedter Torerfolg besorgte (56.), war es abermals Hoppe, der mit seinem dritten Streich auf 4:0 stellte (58.)!
Nach 711 Minuten: Norderstedt schluckt Gegentor
Jens Martens nahm ein letztes Mal auf der Norderstedter Bank Platz. Ab Sommer fungiert er als Sportchef beim SV Todesfelde. Foto: noveski.com
Der Drops war längst gelutscht. „Erst, als mehrmals gewechselt wurde, verlor die Mannschaft ihren Faden und kassierte nach sieben Spielen ohne Gegentor noch zwei Treffer.“ Genauer gesagt: Nach sage und schreibe 711 (!) Minuten überwand Kevin Coleman das Norderstedter Bollwerk und auch Kindler (80.). Dass Kamer Krasniqi für den BSV noch auf 2:4 verkürzte (86.), war letztendlich nicht mehr als Ergebniskosmetik.
Die Highlights der Partie im Video:
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