Urteil nach Spielabbruch: Oststeinbek bekommt drei Punkte

Hamwarde muss Strafe zahlen

02. November 2017, 13:00 Uhr

Foto: Mathias Merk

Am 21. Oktober berichteten wir über den Spielabbruch der Kreisliga-Partie zwischen dem Oststeinbeker SV und dem SV Hamwarde (HIER zum Nachlesen). Die Vorwürfe: Spieler des OSV sollen nach dem Halbzeitpfiff im Kabinentrakt mit Fäusten auf Akteure des SVH losgegangen sein – sogar von einer Kopfnuss war die Rede, woraufhin die Gäste nicht mehr zur zweiten Halbzeit antreten wollten. Zum Zeitpunkt des Abbruchs stand es bereits 3:0 für die Heim-Elf. Da der Schiedsrichter nichts von alledem mitbekam, wurde der Fall am Mittwochabend vor dem Sportgericht verhandelt.

Das Urteil: Oststeinbek bekam einen 3:0-Sieg und die drei Punkte zugesprochen. Persönliche Spielerstrafen gab es keine. Während Hamwarde aufgrund des „selbst verschuldeten Abbruchs“ eine Geldstrafe in Höhe von 150 Euro aufgebrummt bekam und auch die Verfahrenskosten tragen muss. Matthias Bartsch, Erster Vorsitzender des SVH, erklärte uns auf Nachfrage: „Gerechter wäre die Strafe gewesen, wenn die Geldstrafe aufgeteilt worden wäre. Einige von Osteinbeck haben sich selbst in der Verhandlung widersprochen. Einer meinte, es waren zwei Personen verwickelt, der nächste meinte, es wäre nur einer gewesen.“ Das Urteil ist auch schon rechtskräftig, da Bartsch uns gegenüber verriet: „Wir werden keine Berufung einlegen, da es am Urteil nichts ändern würde. Außerdem würde es zusätzlich nur wieder Geld kosten. Wir werden die jetzige Strafe bezahlen, auch wenn das Urteil, meiner Meinung nach, nicht korrekt ist, so wie es ist.“

Da Aussage gegen Aussage stand, konnten die Entscheidungsträger zu keinem anderen Urteil kommen, wie es von OSV-Seite heißt. Bartsch meint unterdessen: „Aufgrund der aufgeheizten Stimmung wäre das Spiel nicht gut ausgegangen, dass muss ich ehrlich sagen. Ich bin froh, dass wir jetzt Ruhe haben und kein Spieler sich verletzt hat.“ Abschließend betonte er: „Dieses ganze Gekloppe auf den Fußballplätzen, teilweise ja sogar schon im Jugendbereich, geht mir total gegen den Strich!“