Bezirksliga Nord
Umstrittene Szene rettet Falke-Punkt: "Das ist natürlich nicht unser Anspruch!"
Am Ende sogar glücklich - und dennoch konnte Falke-Coach Dirk Hellmann mit dem 0:0 gegen Abstiegskandidat Duvenstedt nicht zufrieden sein. Foto: Bode
Apropos Taito Kanazawa: Der Joker der Falken war auch eine Viertelstunde vor Ultimo an einer Situation, die bei den Gästen für wütende Proteste sorgte, zumindest mit beteiligt. Nachdem Kanazawa nämlich zu Fall kam, ging die Fahne des Assistenten nach oben, der Unparteiische ließ die Partie jedoch weiterlaufen, woraufhin der DSV den Angriff fortsetzte und das Runde nach einer Flanke per Direktabnahme im Eckigen unterbrachte. Riesengroßer Jubel bei den Duvenstedtern! Auch Schiedsrichter Sven Reinhart zeigte gen Mittelkreis – doch plötzlich hielt er nochmal Rücksprache mit seinem Assistenten, der zuvor ein Foulspiel an Kanazawa sah. Referee Reinhart wollte dann aber schon in jener Situation zuvor ein regelwidriges Vergehen an einen Duvenstedter Spieler gesehen haben – noch vor dem Foul an den „Falken“. So nahm er das Tor zurück und entschied auf Freistoß für den DSV. „Da war Duvenstedt aufgebracht, völlig zurecht!“, gestand selbst Hellmann ein.
"Viel zu einfallslos agiert"
Dadurch blieb es schlussendlich bei der Nullnummer, die für seinen HFC „natürlich generell zu wenig“ sei, so Hellmann. „Wir sind leider nicht so richtig an unsere Leistungsgrenze herangekommen. Vor allem die zweite Halbzeit war insgesamt viel zu wenig von uns.“ Man habe sich „viel zu wenig Chancen erspielt, viel zu wenig Druck auf den Gegner ausgeübt, häufig einfallslos agiert“ und sich „viel zu wenig durchgesetzt“, befand „Helle“, der in den ersten 45 Minuten noch zufrieden mit der Darbietung seiner Elf sein konnte – auch wenn das Runde nicht ins Eckige wollte. Genügend Chancen waren da – vor allem durch Marco Rohde oder auch Falk Dethlefs. Doch „Oldie“ Steen im Duvenstedter Gehäuse stand einem Torerfolg des HFC häufig im Weg und hielt einige Male überragend. „Wir waren ständig auf der Suche nach dem Dosenöffner, haben das teilweise auch sehr gut gespielt und immer wieder versucht, Druck aufzubauen. Hier und da war's mal ein bisschen zu behäbig“, doch generell war Hellmann mit dem Auftritt im ersten Durchgang nicht unzufrieden.
Das änderte sich jedoch nach Pause. „Bei uns war nur noch Leerlauf drin und wir hatten viele Ballverluste. Am Ende des Tages haben wir wieder zu wenig Lösungen gefunden, zu wenig Durchsetzungskraft gezeigt“, bilanzierte der frisch gebackene Papa Hellmann.