Überraschung: Juventudes Trainer-Trio geht getrennte Wege
Riveros: „Fünf Jahre waren wir wie Pech und Schwefel – jetzt ist es vorbei“
David Perez (2. v. re.) und Rogelio Riveros (Mitte) legen ihr Traineramt mit sofortiger Wirkung nieder. Foto: Merk
Erst Mitte Mai feierten Jens Perez, David Perez und Rogelio Riveros mit Juventude do Minho einen historischen Erfolg. Nicht nur, dass das Trainer-Trio seine Mannschaft zur zweiten Meisterschaft in Folge und damit zum Durchmarsch durch die Hamburger Ligen nach oben katapultierte - ingesamt war es für das Trio sogar der Dritte Titel, da ihr Weg in die Sechstklassigkeit schon in der Kreisklasse begann - , sondern nun gelang es den dreien auch noch, ihren Club als bundesweit ersten portugiesischen Verein in die Landesliga zu führen. Dabei freute sich vor allem Riveros am Meistertag gerade darüber, dass es ein gemeinschaftlicher Triumph war, als er nach dem 5:0-Sieg gegen den FTSV Altenwerder sagte: „Es ist einfach nur der Wahnsinn, was wir drei geschafft haben. Wir haben das zusammen auf die Beine gestellt.“ Es wirkte so, dass keiner das Trio trennen könnte.
Riveros: „Die Familie geht vor"
Doch jetzt kam es zu einer überraschenden Wende: Noch bevor es richtig mit der Vorbereitung auf die neue Saison losging, entschieden sich David Perez und Rogelio Riveros dafür, mit sofortiger Wirkung ihr Amt niederzulegen. Damit bleibt Jens Perez als alleiniger Coach des Landesliga-Aufsteigers zurück. „Eigentlich wollten wir schon im Winter aufhören. David und ich sind Familienväter und uns bleibt wegen des Sports einfach keine Zeit mehr für die Familie. Ich zum Beispiel habe zwei kleine Kinder zuhause. Meine Frau braucht mit unseren Zwilligen einfach meine Unterstützung, die ich ihr gerne geben möchte“, so Riveros zum Grund der Entscheidung.
Zwar gab es nach dem Triumph des Aufstiegs nochmal kleinere Überlegungen, aber die Entscheidung stand da schon fest. Als Riveros seinen Entschluss mitteilte, zog auch David Perez mit den Worten nach: „Wenn einer vom Trio das Trio verlässt, dann muss das ganze Trio aufhören.“ Dazu aber kam es nicht, denn Jens Perez bleibt dem Team erhalten. Allerdings: Nahezu feststehende Neuzugänge wie Kim Schultze (ETV) und Vasco Zawada (Dersimspor) werden nun nach unseren Informationen nicht kommen. „Fünf Jahre lang waren wir wie Pech und Schwefel. Aber jetzt ist es vorbei. Die Familie geht nunmal vor“, sagt der scheidende Riveros. Auch in Zukunft will er jedoch hin und wieder Spiele seiner „alten“ Mannschaft besuchen.