LL Hammonia

TuRa triumphiert weiter - Schwarzer bricht den „Niendorf-Bann“

„Wir kassieren zu viele Gegentore nach individuellen Fehlern“

21. September 2019, 13:44 Uhr

Daniel Meier in Jubelpose nach dem frühen Führungstreffer. Foto: Küch

Da ihm zuvor noch nie ein Sieg gegen den Niendorfer TSV vergönnt war (Drei Niederlagen, ein Unentschieden), zog TuRa-Trainer Jörg Schwarzer alle Register und tauschte seine Anziehklamotten oder auch Stifte vor dem Aufeinandertreffen mit der U23 der „Sachsenwegler“ aus – und siehe da: Am Ende stand ein 3:1-Erfolg für Harksheide zu Buche! „Aufgrund der Anzahl an Torchancen ist es letztendlich auch in Ordnung, dass TuRa das Spiel gewinnt“, musste Niendorf II-Coach Jan Ramelow, der zusammen mit Sebastian Loether ein Gespann bildet, eingestehen. Dennoch sei die Niederlage „insgesamt ein bisschen schade und ärgerlich“, wie er befand.

Paul Smit (li.) versucht, den Ball unter Bedrängnis zu behaupten. Foto: Küch

Denn: „Mit der Leistung aus der Vorwoche gegen HEBC wäre mehr möglich gewesen“, war sich Ramelow sicher. „Schade, dass wir das nicht so ganz transportiert bekommen haben.“ In der ersten Halbzeit habe sein Team „nicht so gut gespielt“, so der 27-Jährige, „aber auch ohne wirklich schlecht zu sein“, fügte er an. Dennoch ging TuRa früh in Front: Christopher Micheel setzte Daniel Meier mit einem mustergültigen Querpass in Szene. Letztgenannter vollstreckte (11.). „Wir hatten insgesamt so ein bisschen das Problem, dass wir im Mittelfeld zwar eine gewisse Dominanz hatten und oft in Überzahl waren, aber immer zu schnell tief spielen wollten. Das hat oft nicht funktioniert oder wir waren vorne in einer klaren Unterzahl-Situation“, bemängelte Ramelow, dessen Schützlinge nach der Pause jedoch zurückschlugen, als Evailton Fernandes nach Zuspiel von Lennard Kiesewetter im Eins-gegen-Eins mit TuRa-Torsteher Abou Fofana die Nerven behielt (53.).

„Spielen ohne Not kapitale Fehlpässe“

Doch dann killte ein weiterer individueller Fehler die Hoffnungen der Gäste auf etwas Zählbares. „Vor dem 0:1 und 1:2 haben wir den Ball und spielen ohne Not einen kapitalen Fehlpass. Das zieht sich leider so ein bisschen durch“, ärgerte sich Ramelow, der mit ansehen musste, wie Hannes Hatje aus dem Ballverlust heraus einen Pass in die Tiefe auf Pascal Ehrenberg spielte. Der Ex-Niendorfer machte es im Abschluss ganz cool und überlupfte Constantin Lustermann zum 2:1 (58.). In der Nachspielzeit war es schließlich der eingewechselte Lukas Raphael, der einen Steckpass von Micheel zum entscheidenden 3:1 im NTSV-Gehäuse unterbrachte und seinen Harksheidern den achten Sieg im neunten Spiel sicherstellte (90. +4).

„Müssen die Fehler schleunigst abstellen“

Der „Niendorf-Bann“ ist gebrochen: Jörg Schwarzer „dankte“ seinen Spielern. Foto: Küch

Damit ist die Schwarzer-Equipe zumindest bis Sonntagmittag wieder Spitzenreiter der Landesliga Hammonia. Während Gäste-Coach Ramelow seine Jungspunde in die Pflicht nahm: „Viele Gegentore kassieren wir nach individuellen Fehlern. Das müssen die Jungs schnellstmöglich abstellen. Ob jung oder nicht, die Jungs haben alle eine gewisse Qualität – und es ist auch eine Qualität, Fehler zu erkennen und abzustellen. Das müssen wir schleunigst tun. Denn das bringt uns um den Lohn unserer Arbeit.“ Das sei „der Auftrag für die nächste Zeit“, gab Ramelow seinen Kickern noch ein paar Hausaufgaben mit…

Autor: Dennis Kormanjos

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