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Trio toppt Türkiye - Rahlstedt-Joker beißen zu!

Rahlstedt schießt sich Frust von der Seele und Türkiye ab

05. Oktober 2019, 02:19 Uhr

Lukas Baake brachte seinen RSC vom Punkt aus in Front. Foto: Bode

Bereits vor gut zwei Wochen bewies Rahlstedt-Coach Mohet Wadhwa ein „goldenes Händchen“, als er beim zweiten Saisonerfolg seines RSC in Bergstedt (3:2) den späteren Siegtorschützen Joel Osei Szillat einwechselte. Gegen den FC Türkiye legte Wadhwa mit seinen „Jokern“ noch einen obendrauf: Luca Ahlers, Jannes Brose und Matteo Evers kamen im Verlauf der zweiten Halbzeit in die Begegnung. Die Bilanz des Trios: Drei Tore, zwei Vorlagen!

Türkiye hatte mehr Ballbesitz und super Chancen“, musste Wadhwa eingestehen, „aber wir haben es relativ gut verteidigt und waren eng an den Leuten dran.“ Hinzu kam das sogenannte „Matchglück“. Denn: „Die letzten zehn Minuten vor dem Wechsel deuteten an, wie es in der zweiten Hälfte weitergehen würde. Mit einem Powerplay-Spiel unsererseits und fünf Hundertprozentigen zum Ausgleich, der nicht fallen wollte. Es war wie verhext“, konnte Türkiye-Manager Seweryn Malyk kaum glauben, was seine Mannen alles liegen ließen. Allein Habib Zagre fehlte mehrfach die Präzision im Abschluss. Auch Osman Güraltunkeser, Kevin Son oder Dennis Rosenthal konnten das Leder nicht im Gehäuse des starken RSC-Torstehers Lucas Lamm unterbringen. Stattdessen legten die Hausherren „Effizienz pur“ an den Tag“, wie Malyk befand.

Joker stellen „Spielverlauf auf den Kopf“

Durch einen „berechtigten Elfmeter“, so Malyk, ging Rahlstedt in Front. Lukas Baake verwandelte mit einer gehörigen Portion Glück, denn Daniel Göbel schien den Strafstoß bereits pariert zu haben. Der Ball rutschte ihm aber durch (10.). „Wir sind nur schleppend ins Spiel gekommen“, konstatierte Malyk, dessen Mannen gegen Ende des ersten Abschnitts jedoch die Oberhand gewannen. Dasselbe Bild zu Beginn der zweiten 45 Minuten, bis Wadhwa mit Jannes Brose das erste seiner drei Asse zog (59.). Ihm folgten Luca Ahlers (67.) sowie Matteo Evers (74.). Mit den neuen Impulsen von außen wurde „der Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt“, erklärte Malyk, der mit ansehen musste, wie Ahlers keine fünf Minuten nach seiner Einwechslung auf 2:0 für den Kontrahenten stellte.

„Gebrauchter Abend wegen katastrophaler Chancenverwertung“

Und was machten die beiden anderen „Einwechsler“? Brose bereitete das 3:0 und 4:0 vor. Beide Male fungierte Evers als Vollstrecker! Erst per Direktabnahme aus gut 22 Metern (79.), dann nach einem langen Brose-Pass, den Göbel vertändelte. Evers setzte nach und stocherte ein (83.). „Ein Traum- und ein Slapstick-Tor“, urteilte Malyk. Mit sage und schreibe 4:0 fertigte Rahlstedt die Wilhelmsburger ab. Während die Equipe von der Scharbeutzer Straße auf einen Nichtabstiegsplatz springt, verpasst die Großkopf-Elf den zweiten Tabellenplatz. „Jetzt müssen wir nächste Woche nachlegen“, blickte Wadhwa bereits voraus. Derweil sprach Malyk von einem „gebrauchten Abend für uns aufgrund der katastrophalen Chancenverwertung“. Und weiter: „Glückwunsch an den RSC und Mo Wadhwa, die sehr nette Gastgeber waren. Wir müssen uns nun sammeln und schauen, was am kommenden Sonntag gegen den ASV Hamburg drin ist. In dieser Tagesform-Liga ist alles möglich.“

Autor: Dennis Kormanjos