Tore, Tumulte und ein Sieger: Eilbek gewinnt bei Croatia

Verweis für einen Zuschauer kurz vor Schluss

06. März 2017, 12:20 Uhr

Foto: timelash.de

Für Croatia ging der Start in das Pflichtspieljahr 2017 ordentlich in die Hose: Der Landesliga Hansa-Absteiger unterlag auf eigenem Platz in der Bezirksliga Ost bei der Premiere des neuen Trainers Wolfgang Gelhaar dem SC Eilbek mit 1:3. Den Hausherren fehlten allerdings diverse Spieler – unter anderem Top-Neuzugang Robert Subasic. Beinahe wäre die Begegnung in der vorletzten Minute des Spiels aus dem Ruder gelaufen...

Für die Hausherren ging es an der Beethovenstraße gut los. Zwei Minuten waren gespielt, als sich Josip Pajcic auf dem rechten Flügel durchsetzte und scharf nach innen passte, wo Beslic allerdings knapp am Ball vorbeigrätschte. Knapp eine Viertelstunde später wurden die Hausherren für ihre ausgelassene Möglichkeit bestraft und gingen in Rückstand: Die Croatia-Hintermannschaft übersah Torben Zöller, der per Kopf zum 1:0 für Eilbek vollendete (16.). Beinahe hätten die Gäste nur zwei Minuten später sogar auf 2:0 erhöht, doch Wasim Sarwari, der frei auf das Croatia-Tor zustürmte, kam an der Strafraumgrenze zu Fall. Der Elfmeterpfiff von Schiri Axel Kahl (SV Lieth) blieb jedoch aus.

Fritze legt nach der Pause das zweite Eilbeker Tor nach

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Die Gelhaar-Schützlinge wiederum verpassten nach 21 Minuten den Ausgleich, als Antoine Schneider einen Kopfball knapp über das Tor setzte. Auch auf der anderen Seite wollte der Ball vor der Pause nicht mehr ins Netz, obwohl Zöller wie schon beim 1:0 für seine Farben plötzlich frei vor Tore Dombrowski auftauchte. Doch der Coratia-Keeper lenkte diesmal das Leder mit den Fingerspitzen über den Eilbeker, sodass Zöller nicht erneut einköpfen konnte (38.). Damit blieb es bei der 1:0-Führung für die Gäste, die durchaus als glücklich bezeichnet werden durfte. Schließlich hatte Croatia die Mehrzahl der Chancen, nutzte sie jedoch nicht. Insgesamt gab es bis zum Seitenwechsel jedoch mehr Zweikämpfe im Mittelfeld als Szenen im Strafraum. Beide Mannschaften offenbarten im ersten Ligaspiel nach der Winterpause noch Luft nach oben.

Nach Wiederbeginn kam Eilbek wacher aus der Kabine und nutzte dies direkt: Christopher Fritze setzte sich in der Mitte durch und Sarwari verwertete die Vorlage seines Kapitäns zum 2:0 (47.). Die Gastgeber kamen nur acht Minuten später auf 1:2 heran: Pajcic schlenzte einen Freistoß um die Mauer herum in die Maschen (55.). Danach hatte man jedoch selten das Gefühl, die Schützlinge von Wolfgang Gelhaar, bei denen Akteure wie Torhüter Mario Jospiovic, Trutic, Smeja (verletzt), Klaric, Engelmann, Bähr (alle Urlaub), Jurcevic (Sperre), Robert Subasic und Benedict Kummerfeldt (beruflich verhindert) fehlten, seien dem Ausgleich nah. Eilbek nämlich ließ dem Gegner wenig Räume. Die Führung für die Mannen von Trainer Kerem Yildirim war verdient.

Gelb-Rot für Zöller, provokanter Jubel nach Eilbeks Treffer zum 3:1

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Doch der SCE musste dann erst einmal einen Rückschlag hinnehmen: Torschütze Zöller sah in der 74. Minute nach einem wiederholten Foulspiel die Gelb-Rote Karte. Croatia kam in Überzahl nun wieder häufiger vor das Tor des Gegners. Erst verfehlte Pajcic, dessen Schuss am langen Pfosten vorbei ging, den Ausgleich (77.). Dann war es Mateus Korzeniewski, der einschussbereit vorm Tor auftauchte, aber das Pech hatte, dass Eilbeks Keeper Stefan Stange den Ball doch noch abfing (84.). Und so kam es für Croatia, wie es kommen muss, wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt: Es „klingelte“ hinten im eigenen Kasten. Zwei Minuten vor Schluss fingen sich die Kroaten einen Konter ein, den Marvin Gyasi mit einem Schuss ins lange Eck mit dem 3:1 für die Yilderim-Schützlinge abschloss.

Der anschließende Jubel sorgte für Ärger: Croatia fühlte sich provoziert, es kam zu einigen Tumulten an der Seitenlinie. Letztlich musste ein Zuschauer der Anlage verwiesen werden. Danach beruhigten sich die Gemüter jedoch wieder, so dass Referee Kahl die Partie, die ohne umstrittene Szenen ausgekommen war und die der Spielleiter gut im Griff hatte, ganz regulär mit dem Schlusspfiff beenden konnte. Der SC Eilbek trifft am kommenden Wochenende nun auf Spitzenreiter Rahlstedter SC, den Coach Kerem Yildirim bei dessen Kantersieg gegen UH-Adler am vergangenen Freitag beobachtete. Croatia muss beim FSV Geesthacht antreten.