Oberliga

Titze zur Trennung: „Ich bin enttäuscht – aber so ist das Geschäft im Fußball“

14. März 2020, 11:39 Uhr

Hätte seine Arbeit an der Kreuzkirche gerne fortgesetzt: Ex-Teutonia-Trainer Sören Titze. Foto: KBS-Picture.de

Seit gestern Abend um 21.25 Uhr ist es offiziell: Sören Titze ist nicht mehr länger Trainer beim FC Teutonia. Nachdem kurz zuvor das Portal „amateur-fussball-hamburg.de“ über die Trennung zwischen dem Tabellenzweiten der Oberliga und dem bisherigen Coach berichtet hatte, bestätigte uns Titze anschließend selbst, dass sowohl er als auch sein Co-Trainer Matthias Reincke nicht mehr im Amt sind – ohne weiter dazu Stellung zu beziehen. Das holte der 35-Jährige am heutigen Samstagmorgen (15. März) nach. 

„Ich bin enttäuscht von der Entscheidung – aber so ist das Geschäft im Fußball“, sagte Titze, dem die Trennung am Freitagnachmittag in einem Gespräch von Vorstand Liborio Mazzagatti und Manager Mayk Zimmermann mitgeteilt wurde. „Ich hätte unsere angestrebten Ziele, nämlich den Aufstieg in die Regionalliga Nord und das Optimum im LOTTO-Pokal herauszuholen, gerne weiterverfolgt und bin mir sicher, dass ich diese Ziele mit der Mannschaft auch erreicht hätte. Ich würde mich natürlich sehr für die Mannschaft freuen, wenn sie diese Ziele auch ohne mich verwirklicht“, so Titze. Darüber hinaus will der 35-Jährige seinen Abschied von der Kreuzkirche, wo er im Juli 2017 seinen Posten als Coach antrat, nicht weiter groß kommentieren.

„Ich hätte die angestrebten Ziele natürlich gerne weiterverfolgt“

Mit Titze musste auch sein Co-Trainer Matthias Reincke (li.) gehen. Foto: KBS-Picture.de

„Ich werde kein böses Blut vergießen und auch keine schmutzige Wäsche waschen. Ich hatte eine gute Zeit hier“, erklärte Titze, der mit Blick auf die jüngsten Niederlagen gegen den SC Victoria und den USC Paloma feststellt: „Ich stehe zu 100 Prozent hinter der Mannschaft. Die Bayern spielen in der Bundesliga nicht immer Hurra-Fußball. Auch Dortmund, PSG oder Real Madrid nicht. Real gewinnt das Derby gegen den FC Barcelona und verliert dann gegen Betis Sevilla. Das macht kein Spieler mit Absicht. Einer Mannschaft muss man auch mal ein schlechtes Spiel zugestehen.“

Insgesamt hatte Titze mit „T05“ in der laufenden Oberliga-Spielzeit von 25 bisher absolvierten Spielen 18 gewonnen, drei Mal unentschieden gespielt und vier Partien verloren. Die verlorene Begegnung gegen Vicky am 28. Februar 2020 war die erste Niederlage der Kicker von der Kreuzkirche seit dem 4. August 2019. Damals hatte „T05“ sich der TuS Dassendorf mit 1:3 geschlagen geben müssen, nachdem man eine Woche zuvor zum Saisonauftakt dem TuS Osdorf mit 1:2 unterlag. Damit war Teutonia in 21 Liga-Spielen in Folge unbesiegt, hinzu kommen die im LOTTO-Pokal bis hin zum Erreichen des Viertelfinales logischerweise ohne Niederlage bestrittenen Partien.

„Ich werde auf jeden Fall irgendwann wieder was im Fußball machen – das ist meine Liebe und Leidenschaft“, blickt Titze im Gespräch mit uns nach vorne und ergänzt:, „Ich bin allerdings nicht der Trainer, der jetzt irgendwo kurzfristig einsteigt oder mal was für ein Jahr macht. Es muss ein langfristiges Projekt sein. Da muss ein guter Plan dahinter stecken.“

Jan Knötzsch