Regionalliga Nord
Teutonen-Neuzugang Pfeiffer träumt von Auslands-Abenteuer
Irwin Pfeiffer will beim FC Teutonia 05 nachhaltig auf sich aufmerksam machen, um den Wunsch vom Sprung ins Ausland realisieren zu können. Foto: noveski.com
Es war „eine sehr gute Saison für mich, da ich viel gespielt habe und so auf mich aufmerksam machen konnte“, blickt der 22-jährige Offensivakteur auf die Spielzeit 2017/18 zurück. Da nämlich war Irwin Pfeiffer nach dem Sprung aus der A-Bundesliga unumstrittener Stammspieler bei der U23 der Kiezkicker. 24 Mal kam er zum Zug und netzte viermal ein. Zu jenem Zeitpunkt hatten etliche Clubs den offensiven Wirbelwind aber längst auf dem Zettel. „Da ich zuvor eine sehr gute U19-Saison bei St. Pauli gespielt habe, sind viele Bundesligisten auf mich aufmerksam geworden – darunter auch Hertha BSC Berlin“, verrät Pfeiffer, der aber noch ein Jahr bei St. Pauli geblieben war, „um zu sehen, wie sich das dort entwickelt und in welche Richtung das geht“. Doch dann traf er für sich selbst und für seine „persönliche Entwicklung“ die Entscheidung, „den nächsten Schritt zu machen“ – und das in der deutschen Hauptstadt.
"Wollte in jedem Training der Beste sein"
„Ich wollte einfach mal raus aus dem Elternhaus, in eine andere Stadt und anderen Fußball spielen als bei St. Pauli“, begründet Pfeiffer – und nennt einen weiteren Grund für seinen Wechsel: Herthas U23-Coach Ante Covic. „Zu ihm hatte ich einen sehr guten Kontakt.“ Und so schaute er sich in Berlin erst einmal alles an, bevor es zur Unterschrift kam. „Ich war positiv überrascht und positiv eingestimmt – der Verein auch“, erklärt Pfeiffer, der rückblickend sagt: „Es war eine schöne Zeit, da ich fußballerisch sehr viel dazulernen konnte und Mannschaftskameraden als Freunde gewonnen habe. Auch die Stadt an sich ist sehr cool.“ Bereuen tue er den Schritt und die Zeit im Nachhinein keineswegs, „da ich sehr viel Positives mitnehmen konnte, wie zum Beispiel das Training. Es herrschte eine sehr hohe Qualität in der Mannschaft. Man konnte sich untereinander messen – und natürlich wollte ich immer der Beste sein. Mit der Einstellung bin ich in jedes Training reingegangen.“
Lockdown verhindert Wechsel ins Ausland
In zwei Jahren für Hertha BSC II absolvierte Pfeiffer (li.) 28 Spiele und erzielte drei Tore. Foto: noveski.com
Dass er dem Bundesliga-Nachwuchs von Hertha BSC im Sommer den Rücken gekehrt hat und nun zurück in der Hansestadt ist, sei ganz allein sein Entschluss gewesen, gesteht Pfeiffer. „Ich hätte noch ein weiteres Jahr in Berlin bleiben können, da ich einen Vertrag angeboten bekommen habe. Jedoch hatte ich etwas ganz anderes vor.“ Und zwar: „Ich wollte ins Ausland gehen und will das auch nach wie vor. Da dann aber der Lockdown dazwischen kam, dachte ich für mich, dass es die beste Entscheidung ist, hier in Hamburg zu unterschreiben, meine Spiele zu machen und fit zu bleiben.“
"Ich war auch in der Schweiz bei St. Gallen und in Schottland bei Livingston"
Künftig will Pfeiffer (re.) für den FC Teutonia 05 auf Torejagd gehen und so oft wie möglich jubeln. Foto: noveski.com
Und so kam schlussendlich der FC Teutonia 05 ins Spiel. „Der Verein hat mich schon sehr frühzeitig kontaktiert“, teilt uns Pfeiffer im Gespräch mit – und plaudert ein weiteres „Geheimnis“ aus. Denn: „Ich bin auch in der Schweiz bei St. Gallen oder in Schottland bei Livingston gewesen.“ Nach den Trainingswochen habe er allerdings „gemerkt, dass ich das regelmäßige Mannschaftstraining benötige und habe sowohl bei St. Pauli als auch bei Teutonia 05 mittrainiert“, richtet er einen Dank an beide Teams, dass er zunächst ohne verbindliche Zusage bei seinem Ex-Club sowie beim Regionalliga-Aufsteiger aus Ottensen mitwirken durfte.
Pfeiffers Wunsch: "Ins Ausland gehen und dort Fußball spielen"
Letzten Endes habe er sich – für den einen oder anderen Beobachter sicher etwas überraschend – für Teutonia entschieden, „weil ich mal in eine richtige Männer-Mannschaft wollte und ich dem Club mit meinen Qualitäten helfen kann“, ist er überzeugt davon. Hinzu kommt, dass „die Verantwortlichen vom ersten Tag an immer sehr nett und großzügig zu mir waren und mir angeboten haben, mich dort jederzeit fit halten zu können“. Seine Ziele mit den „Kreuzkirchlern“: „Eine gute und verletzungsfreie Saison zu spielen und so viele Spiele wie möglich zu gewinnen, damit wir am Ende eine gute Platzierung ergattern.“ Einen Traum habe er aber immer noch für die Zukunft: „Ins Ausland gehen und dort Fußball spielen“, macht Irwin Pfeiffer keinen Hehl aus seinen Ambitionen.