Subasic/Sara – Meiendorfs neues/altes Traumpaar!
MSV-Duo zieht Niendorf tief in den Abstiegskampf
Dass der 23-Jährige so groß auftrumpfen konnte, lag aber auch am Meiendorfer „Spieler des Jahres 2015“: Michael Sara. Über anderthalb Monate war der vor der Begegnung geehrte Sara raus, nach zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft zeigte der „Rotschopf“ gleich mal wieder seine vorhandene Klasse – begünstigt durch einen indiskutablen Auftritt von Niendorfs Linksverteidiger Jan Rückold, der bei den ersten drei Gegentoren stets ganz schlecht aussah. 13 Zeigerumdrehungen waren vorüber, als Sara den auf halbrechts durchstartenden Subasic mit einem Geniestreich bediente. Dieser fackelte nicht lang und verwandelte über Kindler hinweg zur frühen MSV-Führung! Wenig später war es erneut das heutige Meiendorfer Traumduo, das sich durch die Abwehrreihe der Gäste kombinierte. Der Schütze zum 1:0 wurde rechts am Strafraumeck von Rückold unsanft gelegt. Der fällige Freistoß aus 18 Metern – von Subasic selbst getreten – fand über den Umweg eines in der Mauer positionierten Niendorfers den Weg ins linke untere Toreck (24.)! Kindler versuchte zwar noch zu retten, machte aber schon einen Schritt in die entgegengesetzte Richtung und konnte den Einschlag – obwohl er mit der Hand noch dran war – nicht mehr verhindern.
Die indiskutable erste halbe Stunde der Farhadi-Kicker rundete das zwischenzeitliche 0:3 ab, als erneut der überragende Sara mit seinem Auge punktgenau in die Schnittstelle passte, wo Lucas Hallmann seinem Gegenspieler Jan Rückold klar das Nachsehen gab. Aus halbrechter Position traf der Meiendorfer satt und flach ins lange Eck (30.)! 40 Minuten waren gespielt, als sich der Niendorfer TSV auch zu einem Oberligaspiel ankündigte. Serhat Yapici zwang Tobias Sävke per Freistoß aus 25 Metern zu einer Glanztat, als dieser das Leder mit den Fingerkuppen noch an die Latte lenkte. Die Pausenansprache von Farhadi fiel sehr kurz aus. Deutlich vor Rückkehr der gegnerischen Mannschaft kehrte er auf den Rasen zurück – und seine Schützlinge wehrten sich nach der Pause endlich. Wobei: Eigentlich tat dies vor allem Serhat Yapici, der eigentlich gar nicht hätte spielen dürfen. „Er hat einen Muskelfaserriss, wollte aber unbedingt dabei sein. Ich hatte das Gefühl, dass Spiel heißt Meiendorfer SV gegen Serhat Yapici“, befand Farhadi auf der anschließenden Pressekonferenz. Womit er nicht Unrecht hatte. Denn wenn ein Niendorfer in den zweiten 45 Minuten etwas Kreatives zustande brachte oder für ein wenig Torgefahr sorgte, dann war es der häufig für seine überharte Gangart bekannte Mittelfeldmotor.
Nach einem Sololauf, bei dem Yapici den Meiendorfer Marcel Hoffmann stehen ließ, beförderte er das Spielgerät aus spitzem Winkel zunächst noch über den Querbalken (52.), ehe er einen Freistoß aus 22 Metern halblinker Position genau unter das Gestänge nagelte – nur noch 1:3 (57.)! Seinen zweiten Alu-Treffer hatte der 27-Jährige in Minute 64 zu verzeichnen, als sein Linksschuss aus der zweiten Reihe mittig auf die Latte donnerte. Wenig später fand seine Freistoß-Flanke den Kopf von Tim Schumacher. Was der jedoch daraus machte, ist schlichtweg als kläglich zu bezeichnen (66.). Und so kam es, wie es kommen musste: Sara bediente Subasic von der rechten Grundlinie und dieser schoss eiskalt aus elf Metern zum 4:1-Endstand ein (87.)! „Unser Plan ist super aufgegangen – mit einem Sieg in der Höhe habe ich aber nicht gerechnet, da Niendorf eine der besten Abwehrreihen in der Oberliga hat. Ich kann meiner Mannschaft nur ein ganz großes Lob aussprechen, da sie sowohl spielerisch als auch kämpferisch alles abgerissen hat, was möglich war“, bilanzierte MSV-Trainer Fatih Ergün. „Michi hat mich natürlich perfekt bedient“, dachte Subasic nach seiner Gala auch gleich an seinen kongenialen Partner. „Das war ein ganz, ganz wichtiger Schritt im Abstiegskampf. Wir waren gefordert, mussten die Punkte holen und diese Aufgabe haben wir gut gemeistert.“