Sternschanze II schießt sich gegen Germania über den Strich

Abstiegsgipfel wird zum Tor-Spektakel

10. April 2018, 11:04 Uhr

Der 1:0-Führungstreffer der Hausherren durch Dennis Clausen (Mi.), der TuS-Keeper Zander (li.) mit einem strammen Schuss keine Chance lässt. Foto: Klaas Dierks

Bei strahlendem Sonnenschein und guter Kulisse – darunter einige Fans aus Schnelsen, die ihr Team unermüdlich fahnenschwingend und lauthals anfeuerten – empfing die Zweite Mannschaft des SC Sternschanze das Team von Germania Schnelsen zum „Abstiegsgipfel“ im Schanzen-Park. Für beide Mannschaften ging es um viel. Sternschanze war vor dem Spiel mit 22 Punkten auf Platz 14 und damit unter dem Strich, Schnelsen mit nur zwei Punkt mehr auf Platz zwölf knapp darüber.

Die lautstarke Unterstützung der Germanen-Anhänger brachte den Gästen am Ende nichts Zählbares ein. Foto: Klaas Dierks

Vielleicht zusätzlich motiviert durch den 2:1-Sieg der Liga-Mannschaft in der Landesliga Hammonia gegen Nikola Tesla kurz zuvor an gleicher Stelle, legte das Heimteam engagiert los und hatte bereits nach drei Minuten eine Chance aus etwa fünf Metern, die der Torwart der Gäste, Hendrik Zander, gut parierte. In der Folge neutralisierten sich die Kontrahenten im Wesentlichen, wenn auch der SCS etwas mehr vom Spiel hatte. Eine weitere starke Parade von „Goalie“ Zander nach 15 Minuten verhinderte den Rückstand bis dahin. Nach 27 Minuten war es dann allerdings soweit: Dennis Clausen wurde gut von seinem Mannschaftskameraden über rechts eingesetzt und hatte keine Mühe, aus vier Metern zentral vorm Tor die Kugel vorbei am Keeper in die Maschen zu wuchten. Das 2:0 folgte als Doppelschlag nur zwei Minuten später. Wieder wurde Clausen gut eingesetzt und wieder hatte er keine Mühe aus fast identischer Position den Vorsprung auszubauen.

Zwischen beiden Teams ging es ordentlich zur Sache. Foto: Klaas Dierks

Erneut zwei Minuten später hätten die Schanzer bereits den Deckel drauf machen können, doch Zander parierte einmal mehr sehenswert und betrieb damit Schadensbegrenzung. Die nächsten 15 Minuten waren durch harte, aber nicht unfaire Mittelfeld-Duelle geprägt, ohne dass es zu größerer Gefahr vor einem der beiden Tore gekommen war. Bis zur 44. Minute. Da verlor der SCS an der Mittellinie den Ball, der Kapitän der Schnelsener, Timo Riemer, schnappte sich das Spielgerät und spurtete auf rechts bis fast zur Grundlinie durch, um von dort eine Flanke vor das Tor von Schlussmann Paul Huesing zu ziehen. Am Elfmeterpunkt stieg ein Schnelsener zum Kopfball hoch wurde aber von hinten geschubst und kam im Sechzehner zu Fall. Den fälligen Strafstoß versenkte Philipp Liebe trocken mit einem Schuss links unten ins Eck. Dann war Pause.

Schnelsen-Keeper Hendrik Zander hält den Ball mit dem Gesicht. Foto: Klaas Dierks

Zwei Minuten nach Wiederanpfiff hatte Christian Moriße die große Chance zum 3:1, doch sein Kopfball aus fünf Metern – auf Höhe des linken Pfosten des Schnelsener Gehäuses –weigerte sich, die Linie zu überqueren. Die Heimmannschaft ließ sich jedoch nicht von ihrem Kurs abbringen und setzte die Gäste weiter unter Druck. In der 57. Minute erreichte ein klug durchgesteckter Pass den gerade eingewechselten Finn Dröge, der seinem Namen alle Ehre machte, als er den Ball völlig ungedeckt ganz trocken aus sieben Metern am herauseilenden Torwart Zander vorbei zum 3:1 einschob. Fast im Gegenzug war es der Kapitän der Gäste, der das Spiel wieder spannend machte. Mit einem sehenswerten Schuss aus circa 16 Metern erzielte Riemer in der 58. Minute den Anschlusstreffer.

Die Schanzer behielten - nicht nur in diesem Duell - die Oberhand. Foto: Klaas Dierks

Wiederum nur zwei Minuten später erhöhte Nico Gleitze per 18-Meter-Freistoß flach ins linke Eck zum 4:2. Trotz des deutlichen Vorsprungs war der Drops für die Blau-Roten jedoch noch nicht gelutscht. Torwart Zander fand noch zweimal Gelegenheit sich auszuzeichnen und sorgte so dafür, dass Schnelsen noch theoretische Chancen auf zumindest einen Punkt bewahrte. Doch sowohl der stets rackernde Kapitän der Blau-Weißen, als auch Shahin Taheri vergaben gute Möglichkeiten zum Ausgleich. So kam, was kommen musste: kurz vor Schluss erzielte der ebenfalls eingewechselte Paul Hachmann mit einem halbhohen Schuss von rechts innerhalb des Strafraums das 5:2 und damit den Endstand des Spieles. Bis nächste Woche steht damit nun das Team von der Sternschanze über und der Gast aus Schnelsen unter dem Strich. Doch die Abstände im Tabellenkeller sind nach wie vor so eng, dass es nach dem nächsten Spieltag schon wieder ganz anders aussehen kann.

Klaas Dierks

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