Zweikampfstark und verantwortungsbewusst: Timo Stegmann (li.) - hier gegen Rinik Carolus. Foto: KBS-Picture.de

Dass Timo Stegmann ein Spielertyp ist, ganz nach dem Geschmack von Vicky-Trainer Jean-Pierre Richter, machte dieser schon vor der laufenden Saison deutlich. „Wir haben da schon Gespräche geführt“, verrät uns Stegmann das Bemühen Richters um seine Person. „Ich habe mich aber noch für Cordi entschieden, weil mir die Mannschaft gut gefallen hat, der Verein mich hierhergeholt und gut aufgenommen hat, als ich von St. Pauli kam. Deshalb bin ich geblieben – auch aufgrund der verantwortungsvollen Rolle als Kapitän.“ Doch Zeiten ändern sich, so auch für den zentralen Mittelfeldmann, der vor der Spielzeit 2016/17 aus der U23 St. Paulis, wo er 30 Einsätze in zwei Jahren in der Regionalliga absolvierte, zu Cordi wechselte. „Die Dinge haben sich leider nicht so entwickelt, wie ich mir das vorgestellt habe.“

„Das kann was Großes werden“

Mit seinen Leistungen und dem noch immer vorhandenen Entwicklungspotenzial blieb Stegmann – trotz der rückwertigen Entwicklung seines Vereins – stets im Blickfeld anderer Clubs. „Es war ein Luxusproblem“, gesteht der ehemalige Kiezkicker, der „einige Anfragen“ hatte, „auch von höherklassigen Vereinen“, wie er sagt. „Auch Jonny hatte mich nochmal angesprochen. Und mir hat es letztes Jahr schon sehr gefallen, was er mir erzählt und für Perspektiven aufgezeigt hat.“ Und so fiel Stegmanns Entscheidung auf den SC Victoria. „Ich habe richtig Bock darauf, mit Jonny und mit der Mannschaft bei diesem Verein zusammenzuarbeiten. Das kann was Großes werden.“

„Hier sehe ich die Ambition, noch einmal hoch zu wollen“

Der Cordi-Capitano glaubt, dass bei Vicky „etwas Großes entstehen kann“. Foto: KBS-Picture.de

Dass der SCV schlussendlich im Werben um Stegmanns Gunst das Rennen machte, begründet dieser „in erster Linie“ schon mal damit, dass „der Verein in Hamburg ist“, so der „Sechser“, der „auch ein paar überregionale Angebote“ hatte, nun „aber erstmal meine Ausbildung fertigmachen möchte.“ Zudem war auch das Umfeld an der Hoheluft ein ausschlaggebender Grund, wie er erklärt: „Es sind die Rahmenbedingungen, die mir bei Vicky aufgezeigt wurden. Ich kenne viele Leute aus der Mannschaft und freue mich auf die Zusammenarbeit mit Jonny als Trainer und mit Ronald als Präsident.“ Letzten Endes haben auch die sportlichen Ziele eine Rolle gespielt. „Dieser Verein steht ganz einfach für Tradition – und für die Ambition, nochmal hoch zu wollen. Die sehe ich bei Cordi aktuell und in den nächsten drei, vier Jahren einfach nicht. Ich will mich auch persönlich weiterentwickeln und da sehe ich die größte Chance bei Victoria.“

Richter: „Timo verfügt bereits über ein hohes Maß an Qualität im Herrenbereich“

Vicky-Erfolgscoach Jean-Pierre Richter bekommt seinen „Wunschspieler“. Foto: KBS-Picture.de

Apropos „hoch wollen“: Wie sieht es denn mit einem möglichen Regionalliga-Aufstieg aus? „Da bin ich der falsche Ansprechpartner“, beschwichtigt Stegmann, der auf Nachfrage aber auch sagt, dass es „als Spieler natürlich ein Ziel“ sei. Denn: „Ich bin 22 und hoffe, dass ich noch ein bisschen was vor mir habe. Von daher ist es kurz- oder mittelfristig schon das Ziel.“ Bei der rasanten und imposanten sportlichen Entwicklung unter Jean-Pierre Richter als Trainer ein alles andere als abwegiger Traum. Der Erfolgscoach des Traditionsclubs bezeichnet Stegmann als „absoluten Wunschzugang, der unser Team menschlich sowie sportlich verstärken wird und definitiv in mein Anforderungsprofil passt!“ Und weiter: „Er durchlief erfolgreich die Jugend vom FC St. Pauli. Als Kapitän und Führungsspieler von Concordia sowie zuvor in der Regionalliga für die U23 St. Paulis verfügt Timo bereits mit 22 Jahren über ein hohes Maß an Qualität im Herrenbereich. Zudem sind unter anderem seine Standards mit Torgefahr, sein strategisches und passgenauen Talent, ein Spiel zu steuern, und seine Mentalität für unsere Qualität im Mittelfeld eine weitere Optimierung.“