Corona-Lockdown

„Sollte sich die Mehrheit für einen späteren Re-Start positionieren, müssten wir noch einmal umdenken“

21. Januar 2021, 08:41 Uhr

Symbolfoto: Bode

Daran, dass die Saison 2020/21 ein sportliches Ende finden wird, glaubt kaum noch jemand – nicht mal mehr die kühnsten Optimisten. Erst recht nicht, nachdem Dirk Fischer, Präsident des Hamburger Fußball-Verbandes, am 8. Januar in einem offenen Brief an die Vereine einen Zeitplan anordnete, wonach eine Rückkehr ins Mannschaftstraining am Wochenende 13./14. Februar das Ziel sei, um den „letztmöglichen Starttermin“ am Wochenende 27./28. Februar wahrnehmen zu können.

„Sollte der 13. Februar 2021 verstreichen, ohne dass bis dahin Mannschaftstraining wieder möglich ist, wird die Saison 2021/2022 am 1. Juli 2021 mit dem Stand 1. Juli 2020 neu begonnen; dann gäbe es in der Saison 2020/2021 keine Meister sowie keine Auf- oder Abstiege. Über eventuelle überregionale Auf- und ggf. Abstiege müsste gesondert entschieden werden“, hieß es in dem Schreiben unter Punkt 3. Nachdem nun klar ist, dass der zunächst bis Ende des Monats geltende „Lockdown“ beim Bund-Länder-Gipfel am Dienstag noch einmal bis mindestens 14. Februar verlängert und sogar verschärft wurde, schien die Spielzeit endgültig vor dem Abbruch zu stehen.

Pokal-Wettbewerbe sollen ausgespielt werden

Dem "Pinneberger Tageblatt" gab HFV-Pressesprecher Carsten Byernetzki ein Interview - und schürte leise Hoffnungen... Foto: Bode

Während sich einige Vereine über den „Alleingang“ des HFV echauffierten und monierten, nicht vorab mit ins Boot geholt worden zu sein, könnte die für Freitag angesetzte Videokonferenz zwischen dem Geschäftsführenden Präsidium des Verbandes und den Clubs nun doch noch einmal für eine entscheidende Wende sorgen. Denn im Gespräch mit den Kollegen des „Pinneberger Tageblatt“ sagte Carsten Byernetzki, Stellvertretender Geschäftsführer und Pressesprecher des HFV: „Sollte sich dort die Mehrheit der Vereinsvertreter für einen späteren Re-Start positionieren, der allerdings zahlreiche Spiele an Wochentagen bedeuten würde, müssten wir noch einmal umdenken.“ Weicht der Verband nun doch nochmal von seinem öffentlich gemachten Plan ab? Byernetzki könne sich „nicht vorstellen, dass sich für diese Position eine Mehrheit findet“, erklärte er jedoch im „Tageblatt“. Eine endgültige Entscheidung, wie mit der aktuellen Saison im Hamburger Amateurbereich verfahren wird, würde frühestens am 4. Februar getroffen werden. Da nämlich tagt das Präsidium des HFV.

Keinen Hehl machte Byernetzki im „Pinneberger Tageblatt“, aus dem auch „Sportnord“ zitierte, aus der Absicht, dass der LOTTO- und der Holsten-Pokal „möglichst sportlich beendet werden“ sollen – auch im Falle eines Saisonabbruchs. Da in beiden Wettbewerben jedoch erst eine Runde absolviert werden konnte müssten noch jeweils sieben Termine gefunden werden. Vor allem für den Sieger des LOTTO-Pokals, wo die Ober- und Regionalligisten zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einmal ins Geschehen eingegriffen haben, winkt mit der Teilnahme an der ersten Runde des DFB-Pokals ein äußerst attraktiver Gewinn. Noch sind das alles aber nur Spekulationen und ganz vage Hoffnungen, irgendwie die Rückkehr in den (Fußball-)Alltag zu finden…