So populär ist der Fußball in der Welt

Anzeige

03. September 2018, 16:50 Uhr

Wieder einmal hat die diesjährige Fußball-Weltmeisterschaft die Menschen auf der ganzen Welt in ihren Bann gezogen. Klar, die WM ist neben den olympischen Spielen das größte Sportereignis der Welt. Auf jedem Kontinent gibt es Millionen Fans, die mit ihren Nationalmannschaften fiebern. Weltweit schätzt man vier Milliarden Fußball-Fans, von denen auch ein beträchtlicher Teil selbst vor den Ball tritt. Vor allem in Europa und Südamerika gleicht der Fußball einer Volksreligion. Wir zeigen, warum der Fußball so beliebt ist, wie viele Menschen eine Weltmeisterschaft sehen und wie hoch die Reichweite der beliebtesten Fußballer in den sozialen Medien ist. Hier ist der ultimative Fußball-Check.

Das Runde muss ins Eckige – globale Popularität

Es ist die Einfachheit des Spiels – das Runde muss ins Eckige. Es braucht nicht viel für einen kleinen Kick. Ein Ball und ein paar Mitspieler, das Tor kann mit einfachen Hilfsmitteln markiert werden. Besondere Ausrüstung wie Fußballschuhe, Schienbeinschoner oder Trikot können zwar nützlich sein, sind aber keineswegs Grundvoraussetzung. Ausgehend von den professionellen Anfängen im 19. Jahrhundert in England, hat das Spiel mit dem Ball mittlerweile die gesamte Welt erobert. Auf jedem Kontinent gibt es Millionen Menschen, die in ihrer Freizeit gegen den Ball treten. Weltweit werden mehr als vier Milliarden Fußballfans geschätzt. Insbesondere in Europa und Südamerika wird der Fußball verehrt, wie sonst nirgends auf der Welt. Kein Wunder, dass bei einem solchen Potential die Kommerzialisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Der Fußball findet überall seine Präsenz, ob an der Börse als eingetragene Aktiengesellschaft oder als einfacher Breitensport für die Bevölkerung. Fußball ist Sport und Geschäft zugleich.

Die Weltmeisterschaft als mediales Großereignis

Schon bei der WM vor vier Jahren in Brasilien erreichte die FIFA mit 3,2 Milliarden Zuschauern einen neuen Zuschauerrekord. Dieser wurde nun von der vergangenen Weltmeisterschaft in Russland noch übertroffen. Mit einer Gesamtzuschauerzahl von über 3,4 Milliarden Menschen konnten weltweit noch mehr Menschen erreicht werden. Zudem haben mehr als 300 Millionen Fans die Spiele online bzw. auf einem Mobilgerät verfolgt, was zeigt, dass Streaming-Angebote und digitale Dienste auch im Fußball immer wichtiger werden. Alleine in Deutschland verfolgten über 21 Millionen Menschen das WM-Finale zwischen Frankreich und Kroatien. Die meisten Einschaltquoten erreichte hierzulande allerdings das zweite Gruppenspiel der deutschen Mannschaft gegen Schweden. Über 27 Mllionen Zuschauer sahen den Last-Minute Sieg des Weltmeisters von 2014.

Die Merchandise Maschine läuft auf Hochtouren

Insbesondere bei dem Weltfußballverband FIFA gehen Marketing, Kommerzialisierung und öffentliche Darstellung Hand in Hand. Aus diesem Grunde gelten bei allen Veranstaltungen der FIFA strenge Lizensierungsvergaben, die bestimmte Qualitätsstandards garantieren sollen. Jahre vor dem Beginn einer Fußball-WM rücken offizielle Marketingmaßnahmen und speziell entwickelte Merchandise-Angebote den Wettbewerb in dem Gastgeberland in den Fokus der Öffentlichkeit. Dazu zählen unter anderem eine Vielzahl an Fanartikeln, spezielle Trikots, Shows und Veranstaltungen. Bei einem solch enormen Fanpotential überlässt die Fifa nichts dem Zufall. Doch auch andere Unternehmen wissen das Großereignis zu ihren Gunsten zu nutzen. So bieten viele Geschäfte besondere Deals um Kunden zu locken und auch Public Viewings in Bars und Biergärten fahren bei diesen Events reichlich Umsatz ein. Auch Videospiele lassen den Fußball-Hype nicht unberührt, so gab es zur WM 2014 ein Bundle von 5 Fußball-Skins für League of Legends Spieler, das "Lucioball"-Update für Overwatch in 2016, oder Football World Cup von Novomatic. So kann man selbst am PC oder der Konsole den Ball rollen lassen, während sich die Videospiele immer größerer Beliebtheit erfreuen.

Fußballer als Marketingmaschinen – sie haben die meisten Follower

Aufgrund der enormen Stahlkraft des Fußballs gehört es für einen Profispieler mittlerweile zum guten Ton, die sozialen Netzwerke mit Informationen und Neuigkeiten aus dem Privatleben zu versorgen. Das kommerzielle Potential der Fußballstars ist so groß, dass manche Sponsoren in ihren Verträgen sogar ausdrücklich Social Media Aktivitäten fordern. Es kommt nicht von Ungefähr, dass ein Zusammenhang zwischen Marktwert und Reichweite in den sozialen Medien auszumachen ist. Kein Wunder also, dass die drei Spieler mit den meisten Followern zu den besten und wertvollsten Spielern der Welt gehören. Lionel Messi liegt mit über 153 Millionen Follwer auf dem dritten Platz dieser Statistik. Bemerkenswert ist diese Zahl insofern, als dass Messi auf den Social Media Dienst Twitter verzichtet. Der zweite Platz gehört Messis ehemaligen Teamkollege Neymar Jr. Der Offensivstar von Paris St. Germain erreicht mit seinen Posts über 155 Millionen Fans. Kein Wunder, dass Neymar zu einem der beliebtesten Werbeträger in der Sportwelt gehört. Unangefochtene Spitze in diesem Ranking ist allerdings immer noch Cristiano Ronaldo. Mit über 260 Millionen Followern in allen sozialen Diensten ist der Portugiese nicht nur der beliebteste Fußballer, sondern auch der Sportler mit den meisten Followern weltweit. Sogar Sportgrößen wie Lebron James oder Tom Brady bleiben hinter den Zahlen des Weltfußballers zurück.

Fußball weiter auf dem Vormarsch

Während der Fußball in Europa und Südamerika unangefochtene Sportart Nummer eins ist, verbreitet sich der Ballsport auch in anderen Regionen der Welt mit rasanter Geschwindigkeit. Die Verantwortlichen der Clubs haben schon längst das finanzielle Potential bevölkerungsreicher Länder entdeckt. So werden jedes Jahr in der Sommerpause ausgedehnte Markting-Touren in die USA, China oder Indien unternommen, um hier weitere Fans zu finden. Zudem sorgt die FIFA mit der Vergabe der Weltmeisterschaft in „fußballfremde“ Regionen wie Südafrika, Katar oder Südkorea immer wieder für die Erschließung neuer Märkte.