Schnelsen in der Zwickmühle – Kommt Ex-Profi Hallé?

„Sind in keiner guten Verfassung!“

28. Januar 2016, 11:51 Uhr

Germanen-Coach Eugen Helmel blickt einer schwierigen Vorbereitung ins Auge. Foto: noveski.com

Mit Öner Ocak (37), Kapitän Ilias Antoniou (34), Oliver Leinroth (34) und Faik Algan (33) haben gleich vier Leitwölfe den TuS Germania Schnelsen im Winter verlassen. Ein Aderlass, der nach dem Oberliga-Abstieg und einer durchwachsenen Hinrunde sehr schwer wiegt. Der spielende Co-Trainer Sven Tepsic (34) stand unseren Informationen zu Folge ebenfalls vor dem Absprung, konnte nun aber doch von einem Verbleib am Riekbornweg überzeugt werden. Keine einfache Zeit für Chefcoach Eugen Helmel. Zu allem Überfluss weilt Manager Dieter Lehmann ausgerechnet zur heißen „Transferphase“ im Urlaub, so dass den Germanen ein Stück weit die Hände gebunden sind.

Auch die Testspiel-Resultate lassen nicht gerade Freude auf die anstehende Rückserie aufkommen. Gegen Bezirksligist Egenbüttel unterlag man 1:2 – sogar Kreisligist SV Krupunder-Lohkamp durfte gegen Schnelsen jubeln (3:2). Andere Partien mussten aufgrund der Witterungsverhältnisse abgesagt werden. Coach Helmel ist jedoch alles andere als untätig, hat gerade eine Hospitation beim russischen Erstligisten Rubin Kazan hinter sich und nun einige „Probespieler“ am Start. Darunter auch der ehemalige Profi Pierre Hallé! Der 34-jährige Kameruner kickte unter anderem für den HSV II, Saarbrücken, Kickers Emden sowie Gütersloh und hat 13 Zweitliga-Einsätze vorzuweisen. Zuletzt war Hallé bei Lohkamp aktiv, wirkte jedoch schon im gegenseitigen Aufeinandertreffen für Germania mit und traf gleich ins Netz. „Noch ist der Wechsel nicht fix“, erklärt Helmel auf Nachfrage und fügt an: „Wir befinden uns gerade in einer gewissen Umstrukturierung.“ Sehr froh sei er, wie er uns erzählt, dass sein „verlängerter Arm“ Sven Tepsic nun doch an Bord bleibt. Nichtsdestotrotz herrsche zurzeit „viel Unruhe“ vor. „Wir sind in keiner guten Verfassung, was die Testspiel-Ergebnisse ja auch zeigen.“

Mit Keeper Patrick Meins (HFC Falke), Ahmed Bacar, Liridon Sulejmani (beide Hamm United FC), Alper Mancar (FC Türkiye) und Verteidiger Alexander Davidoff, für den nun endlich die Freigabe vorliegt, hat man bereits fünf Zugänge dingfest gemacht. „Wir beginnen gleich gegen Tesla, wo einige Ex-Spieler auf beiden Seiten sehr motiviert sein werden. Dann stehen drei weitere Spiele gegen die direkte Konkurrenz an, wo sich die Spreu vom Weizen trennen wird“, weiß auch Helmel und erklärt: „Der Druck ist schon sehr groß!“ Ein Comeback auf dem Platz wird es vorerst nicht geben, wie uns der 30-Jährige verrät. „Es ist gerade vier Monate her, dass ich mir das Kreuzband gerissen habe. Deshalb wäre es noch zu früh. Ich versuche nun, weitere Lizenzen zu erwerben und mich weiter zu bilden. Die Hospitation bei Rubin Kazan soll nicht einmalig bleiben, ich stehe da in gutem Kontakt und werde mir weiteren Input holen.“