Oberliga

Rugenbergen holt den nächsten Schwung an Zugängen

Hartmann, Utcke, Banoub, Wilckens, Galke und Rodrigues de Oliveira kommen

05. Juni 2019, 08:55 Uhr

Torwart-Trainer Schultz, Galke, Utcke, Wilckens, Feigenspan, Banoub, Trainer Ivanko, Hartmann und Rodrigues de Oliveira (v. li.). Foto: Heiden

Nachdem der SV Rugenbergen mit Maximilian Walter (Wedeler TSV) und Leon Neumann (WSV Tangstedt) zunächst zwei und dann mit Alexandros Ignatidis (VfL Pinneberg), Mika Feigenspan (TuS Osdorf), Nikolaj Rörström (Wedeler TSV), Edouard Mesenholl (BSV SW Rehden) und Felix Dieterich (FC Teutonia 05) fünf weitere Zugänge an Land ziehen konnte, vermeldet der Oberligist nun weitere neue Akteure, die in der kommenden Saison zum Team von Trainer Andelko Ivanko zählen werden. Diesmal sind es sechs Neue auf einen Schlag, wie uns der künftige Rugenbergen-Übungsleiter verrät.

Mit Jaques Rodrigues de Oliveira, Jannick Wilckens und Andrew Banoub kommen nach Rörström und Walter zwei weitere Spieler zu den Bönningstedtern, die Ivanko auch schon beim Wedeler TSV unter seinen Fittichen hatte. Der nächste Neue im Sextett der Verpflichtungen, die sich am gestrigen Dienstagabend beim SVR zum obligatorischen Neuzugangs-Foto trafen, ist Patrick Hartmann. Der Keeper zählte in der abgelaufenen Saison zum Kader von Altona 93 und schaffte mit den „Berkan-Bengels“ den Gewinn der ersten Hamburger Meisterschaft seit 69 Jahren und den Aufstieg in die Regionalliga Nord. Komplettiert wird der zweite Schwung an Neuen von Kilian Utcke, der vom Ligakonkurrenten Niendorfer TSV zu den Ivanko-Schützlingen stößt, und Jan-Niklas Galke, der zuletzt beim Heidgrabener SV II spielte.

„Kilian ist einer, der in der kommenden Saison im positiven Sinne explodieren kann“

Auf Kilian Utcke (re.), der hier mit dem SVR-Verantwortlichen Heiko Kühl posiert, halten die Bönningstedter große Stücke. Foto: Heiden

„Patrick kannte ich bislang nicht persönlich, wusste nur, dass er bei Altona und davor bei Osdorf gespielt hat. Aber er kennt einige der Jungs, die wir im ersten großen Schwung verpflichtet haben und daraus hat sich dann eine Eigendynamik entwickelt. Er hat Anfang der Woche Altona informiert, dass er bei uns zugesagt hat“, so Ivanko über seinen neuen Schlussmann. „An Jannick Wilckens war Rugenbergen schon dran, ehe ich überhaupt ins Spiel kam. Wir kennen uns allerdings schon aus der Jugend, als er für St. Pauli gespielt hat und ich als Trainer von Niendorf der Gegner war. Ich war davon ausgegangen, dass er sich mit seinen Leistungen in der letzten Saison in Wedel eher in den Fokus anderer Vereine gespielt hatte. Vielleicht war ich am Ende der Pluspunkt für Rugenbergen bei den Gesprächen“, sagt Ivanko.

Apropos Gespräche: Die verliefen bei Kilian Utcke relativ schnell. „Er hat sich bei uns gemeldet, tags darauf haben unsere Verantwortlichen mit ihm zusammengesessen und einen weiteren Tag später hat er gesagt, dass er unbedingt zu uns kommen will. Schon nach dem einen Gespräch waren sich die Leute bei uns sicher, dass Kilian total heiß darauf ist, zu uns zu kommen. Auch, wenn er in Niendorf gespielt hat, habe ich ihn in der Jugend nicht trainiert, weiß aber, was er kann“, so Ivanko, der präzisiert: „Wir hatten schon vorher gesagt, dass wir noch einen richtig guten, klassischen Stürmer brauchen, weil die Offensiven, die wir bisher geholt haben, alle mehr über den Flügel oder andere Positionen kommen. Kilian ist einer, der auch mal mit dem Rücken zum Tor Bälle festmachen kann. Ich glaube, dass ist einer, der in der kommenden Saison im positiven Sinne richtig explodieren kann.“     

„Die Fähigkeiten die Andrew im Eins-gegen-Eins hat, sind eine Gabe“

Über Andre Banoub (re.) ist Neu-Coach Ivanko voll des Lobes. Foto: Heiden

Auch auf Jaques Rodrigues de Oliveira hält der künftige Rugenbergen-Coach große Stücke. „Er hat in der Zeit, seit ich in Wedel angefangen habe, acht Kilo an Gewicht abgenommen. Auch jetzt, in der Pause, schickt er mir ständig Infos von seinen Läufen, die er absolviert und hat angekündigt, dass er so fit wie nie zum Trainingsauftakt kommen und die beste Saison seiner Karriere spielen will. Er hat sich auch als Typ sehr verändert: Er wäre einer der loyalen Spieler gewesen, die in Wedel geblieben wären, wenn es dort weiter Oberliga-Fußball gegeben hätte. Ich war überrascht, dass wir ihn bekommen. Aber er sagt selbst, dass er sich früher bei Wechseln eher für das Geld entschieden hätte, jetzt aber mit dem Herz für den Fußball denkt“, konstatiert Ivanko, der auch bei dieser Verbindung sicher ein wichtiger Baustein war: „Jaques hat mir gesagt, dass er sich in Wedel unter mir sehr wohlgefühlt und die Zeit genossen hat.“ Auch Jan-Niklas Galke spielte schon beim Club aus dem Elbestadion. „Er musste beruflich zuletzt kürzer treten, hat nur ein wenig gekickt. Jetzt will er wieder ernster Fußballspielen und hat bei den Verantwortlichen einen guten Eindruck hinterlassen. Ich selbst habe ihn aber noch nicht spielen sehen“, verrät Ivanko.

Auch der letzte Neue des Sextetts, über den Ivanko spricht, ist einer mit Wedel-Vergangenheit: Andrew Banoub. Ein Kicker, von dem sein alter und neuer Coach zugibt, dass er ihn in Wedel erst einmal nicht richtig auf dem Zettel hatte, dann aber „vollkommen überzeugt“ wurde: „Er hatte seine Schwächen in der Defensivarbeit. Andrew wird zwar vermutlich nie ein Spieler wie Gennaro Gattuso (Ex-Weltklasse-Defensivmann des AC Mailand, Anm. d. Red.), aber er hat sich in diesem Bereich enorm weiterentwickelt. Tim Vollmer hat in Wedel gesagt: Andrew ist ein Teufel, an dem kommst du nicht mehr vorbei. Was seine Fähigkeiten nach vorne im Eins-gegen-Eins angeht, war er immer schon überragend. Er hat so manchen Verteidiger vernichtet. Diese Fähigkeiten und die Leichtfüßigkeit, die er in der Vorwärtsbewegung hat, sind eine Gabe. Über die verfügen nicht viele Spieler“, lobt Ivanko, der sich nach eigener Aussage ein wenig gewundert habe, dass Banoub auch in Rugenbergen unter ihm spielen wolle: „In Wedel hab‘ ich ihn ja nicht so oft von Beginn an spielen lassen…“ Damit hat der Neu-Coach des SVR, der von Dennis Schultz als Torwarttrainer unterstützt wird, jetzt nur noch zwei Baustellen. Gesucht werden ein Co-Trainer und ein Betreuer.

Jan Knötzsch

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