Oberliga-Abstiegskampf
Rugenbergen bejubelt Klassenerhalt – und feiert auch HEBC!
Am Ende konnte Rugenbergen-Coach Nils Hachmann durchatmen und den Klassenerhalt mit seinen Bönningstedtern bejubeln. Foto: KBS-Picture.de
Am Parkweg gab es für die roten Bönningstedter bei der Meistersause und dem großen Zankl-Heim-Abschied sportlich nichts zu ernten (0:3). Foto: Kormanjos
"In der 86. Minute, als drüben das 3:1 gefallen ist, war mir klar, dass es reicht"
SVR-Keeper Patrick Hartmann war "der Meisterschale so nah wie noch nie", konnte sich am Ende aber über den Klassenerhalt freuen. Foto: KBS-Picture.de
„Das Spielglück war heute einfach auf unserer Seite“, sprach der Coach der Schleswig-Holsteiner darauf an, dass die „Geächteten“ beim Stand von 1:1 sogar einen Elfmeter verschossen und wenig später das 1:2 kassierten. Doch der Moment, in dem auch Hachmann klar war, dass es nun reichen sollte, war „in der 86. Minute, als drüben das 3:1 für HEBC gefallen ist“, gestand er. „Weil ich Hamm auch so einschätze: Wenn die ihre Top-Leute dabeihaben, dann können sie Tore schießen und jeden schlagen“, stand ihm die angesprochene Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Zumal man selbst den Kräfteverschleiß der letzten Wochen deutlich merkte: „Wenn Sasel das besser ausspielt, machen sie das 4:0 oder 5:0. Aber die Mentalität war gut. Und wir haben jetzt – vielleicht auch einen Tick zu spät – eine Formation gefunden, die wirklich stabil ist.“
Zusätzliche Erleichterung: "Damit steht der Kader"
Im Nachhinein müsse man sogar konstatieren, „dass die Punkte gegen Dassendorf, Paloma und ETV die ausschlaggebenden Zähler waren. Denn man muss einfach ohne Wenn und Aber sehen, dass es in dieser Liga fünf, sechs Mannschaften gibt, die klar besser sind. Da darf man auch nicht vermessen sein. Nächste Saison kann man darüber reden, ob man über stabiles Defensivverhalten Punkte ‚klaut‘ oder man akzeptiert das und versucht, mitzuspielen“, blickte er bereits voraus – und fügte an: „Was bei mir für zusätzliche Erleichterung sorgt: Dass der Kader mit der Oberliga-Zugehörigkeit weitestgehend steht“, waren viele Zusagen nur bei Klassenerhalt gültig. „Das ist für den Verein und auch für mich wichtig, weil wir sonst nochmal viele Wochen hätten investieren müssen – und der Markt irgendwann leer und ausgeschöpft ist. Da hätte man dann vielleicht auf Charakter verzichten müssen – und das würde ich nicht machen. Denn der Charakter ist für mich der wichtigste Aspekt.“
"Die Spannung war auch bei uns da - und es war belastend"
Es war ein Bangen und Bibbern bis zum Schluss. Letztlich konnte Nils Hachmann aber aufatmen und nun positiv gestimmt in die nächste Oberliga-Saison blicken. Foto: KBS-Picture.de
Dass er bis zum Schluss bangen und zittern musste, habe man sich „ja selbst ‚eingebrockt‘“, witzelte Hachmann. „Wir hätten ja auch einfach geschmeidig mit Kummerfeld die Klasse halten können. Aber ich habe von Anfang an gesagt: Wenn ein anderer Trainer hier erfolgreich gewesen wäre, dann hätte ich den Job nicht mehr gekriegt.“ Und es hat sich gelohnt. „Man merkt das auch an meinem Co-Trainer Sven Busse, der keine Stimme mehr hat. So war er früher nie. Er war immer ein ruhiger Vertreter. Aber die (An-)Spannung war auch bei uns da – und es war auch belastend“, machte Hachmann keinen Hehl daraus. Aber: Der SV Rugenbergen bleibt Oberligist!