Inter 2000

Rücktritt: Katik kein Inter 2000-Coach mehr

„Es macht keinen Sinn, mit nur sieben bis acht Spielern zu trainieren“

27. Dezember 2018, 15:18 Uhr

Kein Coach mehr: Erdal Katik ist als Trainer bei Inter 2000 zurückgetreten. Foto: Bode

Für Inter 2000 gibt es eine böse nach-weihnachtliche Überraschung: Der Hansa-Landesligist steht ab sofort ohne Trainer da. Erdal Katik, der erst Mitte Oktober die Nachfolge des zurückgetretenen Eren Sen angetreten hatte (wir berichteten), ist von seinem Amt als Coach des Aufsteigers zurückgetreten, wie er uns heute Nachmittag mitteilte. Bereist nach dem letzten Spiel 2018 gegen den Rahlstedter SC hatte Katik, der in der Partie mangels Spielermasse einen Keeper statt zwischen den Pfosten auf dem Feld einsetzen musste, am 1. Dezember erklärt, dass er zwar versuche „mit allen Mitteln nich etwas aus der Mannschaft herauszukitzeln, aber das ist enorm schwierig, wenn du nur elf Mann zur Verfügung hast und kaum trainieren kannst.“

Damals hatte der 41-Jährige noch gehofft: „Jetzt kommt die Winterpause. Man muss sehen, was passiert.“ Gleichzeitig aber hatte Katik auch angekündigt: „Wenn es so bleibt, wie es ist, macht das keinen Sinn mehr.“ Und genau dies ist nun der Fall: Geändert hat sich beim Club, der seine Heimspiele an der Snitgerreihe antritt, nicht wirklich etwas – wie Katik befindet „Ich bin seit gestern bei Inter raus“, erklärte er heute Mittag gegenüber der FussiFreunde-Redaktion und präzisierte: „Wir hatten letzte Woche eine Sitzung mit dem Vorstand. Da habe ich gemerkt, dass sich bei uns nichts ändern wird mit der selben Spielerzahl.“ Daraufhin habe er noch einige Tage nachgedacht, sei dann aber zu einer Entscheidung gekommen.

„Ich habe mir reichlich überlegt, ob es Sinn macht, weiter zu machen. Ich habe gestern dann Sercan (Topbas, Katiks Vorgänger als Coach und gemeinsam mit Manager Korcan Topbas weiter im Verein tätig, Anm. d. Red.) angerufen und ihm mitgeteilt, dass ich aufhöre“, berichtet Katik und ergänzt: „Wir gehen im Guten auseinander, aber es macht keinen Sinn mit nur sieben bis acht Spielern zu trainieren.“ Einen Nachfolger für den ausgeschiedenen Übungsleiter gibt es bislang noch nicht. Derzeit steht Inter 2000 mit 18 Punkten aus 19 Spielen zwar auf dem zwölften Platz des Klassements, ist aber mit gerade mal vier Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang noch längst nicht aller Sorgen ledig.

Jan Knötzsch