Regionalliga Nord
„Remis-Könige“ schlagen wieder zu: „Ich kann’s nicht mehr hören und sehen!“
Überschwänglicher Jubel bei Mats Facklam (Mi.) nach dem Treffer zum 2:1. Zum Sieg reichte es am Ende für seine Teutonen aber wieder nicht. Foto: noveski.com
Drin! Mats Facklam (li.) bringt eine herrliche Schulze-Flanke im linken unteren Toreck unter. Das 2:1! Foto: noveski.com
Doch der Reihe nach. Ein Einwurf – und schon schwamm die Teutonen-Defensive. Haris Hyseni verlängerte den Ball und Kubilay Büyükdemir legte für Fabian Graudenz ab. Dieser schoss aus zehn Metern links unten ein – Führung für die Gäste aus der Marzipanstadt (8.). Doch die „Kreuzkirchler“ zeigten sich vom Rückstand gänzlich unbeeindruckt. Binnen 240 Sekunden drehten die „Unschlagbaren“ das Geschehen auf den Kopf. Nicht zuletzt dank Mats Facklam. Erst holte der Angreifer gegen den viel zu ungestüm zu Werke gehenden Kenny Korup einen Elfmeter heraus, den Marcel Andrijanic sicher zum Ausgleich verwandelte (14.). Dann war es Facklam selbst, der eine butterweiche und perfekt getimte Hereingabe von Tino Schulze unorthodox ins linke Toreck bugsierte – 2:1 (18.)!
Hyseni krönt erneuten Blitzstart
In der Folge hätten Nico Matern mit einem herrlichen Schlenzer (21.) und Facklam, der eine Hereingabe von Fabian Istefo nur um Haaresbreite verpasste (22.), die Führung ausbauen können. Einmal musste Phönix-Fänger Kevin Tittel mit einer sehenswerten Flugeinlage den dritten Gegentreffer verhindern (31.). Ähnlich wie zu Beginn der Partie, verschliefen die Hirsch-Mannen auch den Start in den zweiten Durchgang. Tino Schulze verursachte gegen Arnold Budimbu einen Strafstoß, den Hyseni überaus lässig und souverän im Eckigen unterbrachte – 2:2 (49.).
"Dafür investieren zu wenig"
Da fehlten Zentimeter! Jason Ejesieme (re.) befördert den Ball aus kurzer Entfernung an die Latte. Foto: noveski.com
Während Jason Ejesieme auf der einen Seite den Luckypunch vergab, als er das Leder aus kurzer Distanz an die Latte jagte (59.), hätte Graudenz auf der anderen Seite nach Querpass von Budimbu den Siegtreffer für Phönix markieren können, wenn nicht gar müssen. Sein Abschluss aus zehn Metern verfehlte das linke untere Eck allerdings um Zentimeter (71.). Und so stand am Ende das zu Buche, was Teutonia 05 aus den letzten Wochen bereits aus dem Effeff kennt. „Ich kann‘s nicht mehr hören und sehen“, entgegnete T05-Übungsleiter Dietmar Hirsch auf Nachfrage, ehe er ausführte: „Zu Beginn des Spiels haben wir ja schon einen Punkt. Und dann müssen wir alles dafür tun, dass wir die zwei Punkte, die es noch zu holen gibt, mitnehmen. Dafür investieren wir zu wenig. Wir verlassen uns zu sehr auf die individuelle Qualität“, monierte er.
"Brauchen keine Trainings-Weltmeister, sondern Wettkampftypen!"
In eine ähnliche Kerbe schlug Liborio Mazzagatti. Der Sportliche Leiter der Teutonen zeigte sich auch „alles andere als zufrieden“ mit der augenblicklichen Situation. Vielmehr haderte er mit dem Auftreten zu Beginn der Partie und damit, wie seine Schützlinge das Resultat nach einer Führung verwalteten. Ein weiterer Aspekt, den Hirsch bemängelte: Zu wenig Effizienz von den Einwechselspielen. „Wir brauchen keine Trainings-Weltmeister, wir brauchen Wettkampftypen!“
Die komplette PK mit beiden Trainern und deutlichen Worten im Video: