Poppenbütteler Königstransfer – Ex-HSVer kommt!

Ehemaliger "Rothose" löst Vertrag in Norderstedt auf

25. August 2015, 21:38 Uhr

Kurz nach seiner Vertragsauflösung in Norderstedt heuert Gerrit Pressel (r.) in Poppenbüttel an. Foto: KBS-Picture.de

Nicht mal mehr eine Woche ist es hin, dann schließt das Transferfenster. Kurz vor Toreschluss hat sich der Hansa-Ligist SC Poppenbüttel noch einmal auf dem Markt betätigt und einen wahren Königstransfer gelandet!

„Aus beruflichen Gründen“ musste Gerrit Pressel seine Zelte beim Regionalligisten Eintracht Norderstedt abbrechen. Doch auf die Künste des „Linksfußes“ wird man im Hamburger Raum nicht lange verzichten müssen, denn nach unseren Informationen heuert der ehemalige Profi des HSV beim Landesliga-Aufsteiger SC Poppenbüttel an! Der 25-Jährige, der auf der linken Seite sowohl defensiv als auch offensiv agieren kann, durchlief die gesamte Jugend des HSV – katapultierte sich über die U17, U19 und U23 in den Profi-Kader. Im Winter des Jahres 2011 verließ er die „Rothosen“ und suchte sein Glück in den Niederlanden – beim dortigen Erstligisten Willem II, wo er immerhin zu sechs Einsätzen kam.

Gerrit Pressel (M.) wird von den St. Paulianern Choi (l.) und Nadjem (r.) in die Zange genommen. Foto: KBS-Picture.de

Nach nur einem halben Jahr kehrte Pressel allerdings auf Wunsch des damaligen Sportchefs Frank Arnesen zum HSV zurück, wurde dort aber nicht berücksichtigt und fand über Holstein Kiel den Weg zur Eintracht aus Norderstedt. Beim Seeliger-Ensemble entwickelte sich der gebürtige Hamburger zu einer absolut festen Größe. Allerdings lässt seine neue Ausbildungsstelle keinen geregelten Trainings- und Spielbetrieb zu.

Auf Nachfrage bei Poppenbüttel-Coach Olaf Ohrt bestätigt uns dieser den Wechsel-Coup. „Ja, es stimmt. Gerrit hat bei uns unterschrieben!“ Einen Spieler mit solchen Qualitäten bekommt man nicht oft in der Landesliga zu sehen, meint auch Ohrt: „Wir freuen uns natürlich sehr, dass wir einen solch überragenden Linksfuß bekommen haben, müssen natürlich aufgrund seiner Ausbildung ein paar Einschränkungen hinnehmen, aber diese nehmen wir bei einem Spieler dieser Kategorie gerne in Kauf.“ Die Verpflichtung Pressels setzt Ohrt auf eine Stufe mit dem damaligen Transfercoup von Marius Ebbers, den er zu seinem ehemaligen Verein, dem VfL 93, lotste, oder auch mit den Wechseln von Marcel Stadel und Stefan Winkel an die Bültenkoppel. „Er hat am gestrigen Abend das erste Mal mit der Mannschaft trainiert und ich muss ganz ehrlich sagen, er hat all das, was ein richtig guter Fußballer haben muss. In meinen Augen hat er auf jeden Fall das Niveau, um in der dritten Liga spielen zu können. Aber er hat sich eine neue berufliche Perspektive geschaffen, wo es sein kann, dass er uns alle drei Wochen mal fehlen könnte, aber das akzeptieren wir, sonst hätten wir ihn nicht bekommen.“ Mit einem Schmunzeln erklärt Ohrt abschließend: „Marius Ebbers hätte sich gefreut, wenn er so einen Spieler noch an seiner Seite gehabt hätte.“ Sein Können wird Pressel bereits am kommenden Freitagabend gegen den Bramfelder SV (18:15 Uhr) erstmalig zur Schau stellen.