Paloma VI lässt kein Spitzenspiel aufkommen
7:1 beim „Vize“: Ligaprimus zieht weiter einsam seine Bahnen
Strammer Abschluss: Am Ende ließen Dragan Lastro (Nr. 10) und seine Palomaten den Hausherren nicht den Hauch einer Chance. Foto: Björn Meyer
In der Ersten nämlich hielten die Gastgeber mit einer kleinen Portion ordentlich dagegen.
Für fünf Minuten sogar mit einer eigenen Führung im Rücken, langte der lange Hafer, um die erfahrene aber nicht pfeilschnelle Paloma-Hintermannschaft auszuhebeln.
Und dass Paul Lindzinski ein Faible für Schusspositionen im Rechtsaußenbereich hat, sollte sich eigentlich schon staffelweit herumgesprochen haben…
Die Tauben aber brauchten sich im Grunde nur auf sich selbst zu konzentrieren, beziehungsweise auf den passenden Abschluss. Dieser war Simon Meyer aus der Drehung zwar schön zum 1:1 gelungen (12.), doch zu oft fehlte ihnen in der Folge die letzte Präzision vor dem Tor.
Simon Burhorst an die Latte (14.) und Meyer knapp mit links verzogen (22.) seien da nur als Beispiele genannt.
Wenigstens wusste Allzweckwaffe Boris Emmert, wo die Kiste stand, versenkte er eine Burhorst-Flanke fachgerecht in den Maschen – in den eigenen.
Verständlich, dass die Gäste da eher zurückhaltend jubelten.
Den echten Knackpunkt führte der Primus ein paar Minuten nach der wärmenden Halbzeitpause herbei, indem Kapitän Dragan Lastro das Spielgerät unwiderstehlich mit dem Außenrist in die untere Ecke zirkelte – Herzerwärmendes bei gefühlten -20 Grad!!
Die Blau-Weißen, bei denen die alte Kreisklassenphrase „der hat mal höher gespielt“ tatsächlich auf sämtliche Kaderangehörige zutrifft (unter anderem aus alten Paloma II-Zeiten), kam nun in der Folge immer mehr ins Rollen und dabei auch zwangsläufig zu seinen Toren. Constantin Propp erhöhte in bester Mittelstürmermanier auf 1:4 (68.) und 1:5 (72.), während er seinen möglichen Hattrick in nur 13 Zeigerumdrehungen uneigennützig für eine Ablage auf den eingewechselten David Werner opferte.
Und nochmal profitierte Werner quasi im direkten Anschluss vom richten Standort in der St. Pauli-Box, verwertete er einen Schuss Björn Beiers, den der bemitleidenswerte Christoph Leinung zuvor noch abwehren konnte, zum 1:7-Endstand.
Der auch mathematisch perfekte Aufstieg in die Kreisklasse A rückt für die Elf von Benjamin Voß auch nach der Winterpause unaufhaltsam näher.
Für das personell derzeit nicht idealbesetzte St. Pauli, das in der Vorwoche mit 4:5 in Santa Fu unterlag, steht nun erstmal ein spielfreies Wochenende zum Wundenlecken an, bevor am 07.04. GW Eimsbüttel IV beim Achter um seine Restchance auf den Aufstieg kämpfen will.
Text: Björn Meyer