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Oststeinbek stößt sich ein (Mehl)Horn ab – auch der Theis ist heiß!
In der Nachspielzeit: Berne-Keeper pariert Strafstoß
Berne-Keeper Jan Mehlhorn hielt in der Nachspielzeit mit einem parierten Elfmeter das 2:2 fest. Archivfoto: Bode
Dass die Neben-Elf mit etwas Zählbarem im Gepäck die Heimreise antreten konnte, lag einerseits am starken Rückhalt zwischen den Pfosten – und andererseits am einmal mehr bärenstark aufspielenden Marco Theis! Der Kapitän marschierte vorweg, brachte sein Team nach einem Ballgewinn im Mittelfeld und anschließendem Sololauf in Front, als er OSV-Fänger Thorben Joost mit dem zweiten Kontakt überwand und sogar tunnelte (20.). Auch nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Erdinc Örün (50.), der einen Freistoß aus dem Halbfeld per Direktabnahme im Berner Gehäuse unterbrachte, war es wiederum Theis, der den Gast jubeln ließ. Diesmal war der 23-Jährige nach einem tollen Zusammenspiel mit Samuel Zenker, der von rechts punktgenau flankte, zur Stelle und schob Joost die Kugel ein zweites Mal durch die Hosenträger (69.).
Eigentor bringt OSV zurück
Doch Oststeinbek schlug erneut zurück – wenngleich die „Berner Boys“ das Runde ein drittes Mal im Eckigen unterbrachten. Nach einer scharf in den Fünfmeterraum getretenen Ecke von links war es nämlich Dominik Schmoock, der die Kugel über den Scheitel in die eigenen Maschen gleiten ließ unglückliches Eigentor (74.)! Es folgte die knifflige Situation in der Nachspielzeit, in der Mehlhorn als Meister hervorging. Bereits kurz nach dem 0:1-Rückstand haderten die Hausherren mit einer Entscheidung, als der Unparteiische nach einem Foulspiel zunächst gen Elfmeterpunkt deutete. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten wurde der zunächst gegebene Strafstoß jedoch nach außen verlegt. Den fälligen Freistoß parierte Mehlhorn schließlich (26.).
„Hätten uns über eine Niederlage nicht beschweren können“
Der ehemalige Schiedsrichter und jetzige Liga-Obmann des TuS Berne, Mike Franke, lobte den Unparteiischen im Anschluss für seine „unfassbare Ruhe, die er auf dem Feld ausgestrahlt hat“. Damit habe Steinhorst dafür gesorgt, dass „das Spiel nie hochgekocht ist“, so Franke, der während der 90 Minuten ein „zerfahrenes Spiel mit deutlich mehr Anteilen für Oststeinbek“ sah. „Wir waren immer sehr tief und auf Konter aus.“ Man habe versucht, sich aus einer gewissen Kompaktheit mit „schnellen Angriffen nach vorne zu kombinieren“. Allerdings sei man „nicht richtig drin gewesen im Spiel. In vielen Situationen wirkte es zu langsam und verschlafen.“ Umso glücklicher war Franke über den Punktgewinn: „Grundsätzlich ein verdientes Ergebnis – wobei wir uns auch nicht über eine Niederlage hätten beschweren können“, gab er ehrlich zu.