Landesliga Hansa

Oststeinbek ist dem Lotto-Gewinn ganz nah – Puder wird neuer Liga-Manager!

28. April 2023, 15:38 Uhr

Markus Puder wird neuer Liga-Manager beim Oststeinbeker SV - und das ligaunabhängig. Foto: noveski.com

22. Spieltag: Der Oststeinbeker SV hat sage und schreibe 15 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Der Abstiegskampf in der Landesliga Hansa scheint bereits frühzeitig entschieden zu sein. Komplett abgeschlagen dümpeln der Meiendorfer SV und der TSV Sasel II, aber auch der OSV am Ende des Feldes umher und der Musik hinterher. „Ich habe es mit einem Lotto-Gewinn verglichen und selbst nicht mehr dran geglaubt“, gesteht Oststeinbek-Kapitän Dave Fehlandt im Gespräch mit uns. „Aber man geht trotzdem in jedes Spiel rein und will es gewinnen. Es geht ja um was“, so der Allrounder, der inzwischen seit 2016 am Meessen sportlich zu Hause ist.

Dave Fehlandt (re.) gesteht, den Klassenerhalt zwischenzeitlich mit einem Lotto-Gewinn verglichen zu haben. Foto: Bode

Und siehe da: Zwei Spieltage vor Schluss hat der Oststeinbeker SV urplötzlich wieder alle Chancen auf den Klassenerhalt. Nur noch zwei Punkte beträgt der Rückstand auf den Klub Kosova. Und vor allem: Der OSV bekommt es noch mit den beiden abgeschlagenen Schlusslichtern Meiendorf und Sasel II zu tun. Während Kontrahent Kosova – nach der 0:1-Pleite im direkten Duell – noch nach Ohe muss und zum Abschluss das „Überteam“ ETSV Hamburg empfängt. Doch Fehlandt warnt: „Nach der Serie ist der Glaube natürlich riesengroß. Aber man darf die Gegner jetzt auf keinen Fall unterschätzen und einen Gang zurückfahren“, fordert er volle Konzentration im Endspurt.

Nach Mini-Serie: "Eigentlich könnte noch was drin sein"

Nun aber haben Fehlandt (li.) und Co. Blut geleckt - und wollen mit vollem Einsatz die Klasse halten. Foto: Bode

Aber wie ist dieser plötzliche Aufschwung am Meessen zu erklären? Der „Captain“ blickt zurück – und macht auch keinen Hehl daraus, dass das Ziel zu Saisonbeginn war, „auf jeden Fall mindestens einen einstelligen Tabellenplatz zu belegen“. Das Problem: „Es war ein komplett neu zusammengewürfelter Haufen. Und wir hatten anfangs viele Verletzte.“ Nur ein Sieg aus den ersten elf (!) Spielen und satte neun Niederlagen: Der Abstieg schien unumgänglich. Aber: „Es fing in Altengamme (3:2, Anm. d. Red.) an und ging in Ohe (1:0) weiter. Dann waren es ‚nur‘ noch zwölf Punkte, man hat sich den Spielplan angeguckt und gedacht: ‚Eigentlich könnte da irgendwie doch noch etwas drin sein.‘ Und so ging es von Spiel zu Spiel weiter“, erklärt Fehlandt.

Puder-Brüder heuern am Meessen an

Sein Abschied bei der HT 16 überraschte: Nun will Markus Puder den Oststeinbeker SV wieder zu Höhenflügen verhelfen. Foto: noveski.com

Fünf der letzten sechs Partien wurden gewonnen – und haben für eine deutlich besser Ausgangsposition gesorgt. Doch unabhängig davon, ob der OSV am Ende noch das am 22. Spieltag gänzlich unmöglich scheinende möglich macht – schon jetzt werden die Planungen für die kommende Saison vorangetrieben. Erste personelle Neuerung: Nach dem völlig überraschenden Abschied bei der HT 16 wird Markus Puder zur kommenden Saison das Amt des Liga-Managers am Meessen innehaben! Auch Bruder Thorsten Puder wird das Management verstärken, wie uns Fehlandt verrät. „Ich werde unterstützen und unter die Arme greifen, da ich den Verein ja schon ein paar Jahre kenne.“

Als er gehört habe, „dass Markus bei HT aufhört, habe ich eins und eins zusammengezählt und dachte mir, dass Oststeinbek für ihn als Ex-Spieler interessant sein dürfte. Er ist ein Billstedter Junge. Da ist Oststeinbek auch nicht weit weg. Hinzu kommt, dass er diese Lücke bei uns super schließen würde. Und es ging dann auch alles super schnell. Er findet den Verein interessant und kann hier bei uns ein neues Projekt starten und mitgestalten“, so Fehlandt abschließend.

Autor: Dennis Kormanjos