Noch nicht reif für die Spitzengruppe? „In vielen Situationen waren wir naiv“

SVNA-Coach Andrade-Granados im Gespräch über Ambitionen und Ex-Club Altengamme

09. November 2018, 23:40 Uhr

Das hältst du im Kopf nicht aus: SVNA-Trainer Daniel Andrade-Granados war nicht unbedingt begeistert vom Auftritt seiner jetzigen gegen seine ehemalige Mannschaft. Foto: Bode

Das Wiedersehen blieb aus – zumindest auf einer Ebene: Das Duell „Vorgänger gegen Nachfolger“ fand nicht statt. Weil auf Seiten des SV Altengamme Coach Jörn Geffert aus beruflichen Gründen fehlte und von „Co“ Jan Krey vertreten wurde, musste Daniel Andrade-Granados an der Seitenlinie ohne den Widerpart auskommen, der seit seinem „Aus“ am Gammer Weg der „Chef“ auf der sportlichen Kommandobrücke ist. Verbale Duelle an der Linie gab es trotzdem (siehe Spielbericht) – doch letztlich war bei Andrade-Granados und Krey nach dem Spiel alles im Lot. Ohne „Geffi“ also kein besonderes Match für den ehemaligen SVA- und jetzigen SVNA-Übungsleiter? 

„Mir ist egal, ob wir gegen Altengamme spielen oder nicht“, sagte „DAG“ nach Spielschluss mit einer großen Portion Nüchternheit und schob nach: „Ich freue mich, dass meine ehemaligen Jungs – so denke ich zumindest – die Klasse halten werden. Von daher ist alles in Ordnung.“ Ein besonderes Spiel aber sei das Match vor den 143 Zuschauern auf dem Kunstrasen am Henriette-Herz-Ring dennoch gewesen, betonte Andrade-Granados: „Weil wir mit drei Punkten einen Schritt nach oben in der Tabelle hätten machen können.“ Wie recht er damit hatte: VfL Lohbrügge beim Spitzenreiter Bramfelder SV verlor" target="">Da der VfL Lohbrügge beim Spitzenreiter Bramfelder SV verlor, hätte man an der Equipe vom Binnenfeldredder vorbeiziehen können – und auch der Abstand auf den FC Voran Ohe wäre verkürzt gewesen, weil die Seibert-Schützlinge Buxtehude unterlagen.

„Das haben wir leider nicht geschafft“, ärgerte sich Andrade-Granados. Ist seine Elf also noch nicht reif genug, um ganz oben in der Spitzengruppe mitzuhalten? „Wir haben versucht, viel spielerisch zu machen. Aber uns ist die Laufbereitschaft abgegangen. In vielen Situationen waren wir naiv und haben die Räume nicht gut bespielt“, bilanzierte „DAG“ und fand weitere Ansätze, warum seine Mannen weiterhin „nur“ Fünfter im Klassement bleiben: „In der ersten Halbzeit gehen 20 Bälle durchs Zentrum nach vorne und wir haben sie alle nicht gut verarbeitet. Klar: Hin und wieder war ein Verteidiger dran, aber wenn du den Anspruch hast, musst du einen von 20 auch mal festmachen. Das ist nicht gelungen, zudem haben wir viele Konter nicht gut unterbunden.“ Also doch kein besonders Spiel – zumindest kein besonders gutes...

Jan Knötzsch