Nicht spielberechtigt: Muss Cordi bis zum Winter auf zwei Zugänge verzichten?

Weder Ganitis noch Halavurta dürfen nach jetzigem Stand der Dinge ran

08. September 2018, 11:28 Uhr

Ein Bild, auf das man am Bekkamp erst einmal (noch) warten muss: Rückkehrer Theodoros Ganitis im Cordi-Dress. Foto: Bode

Es war alles so schön durchdacht: Theodoros Ganitis und Semih Halavurta sollten Concordia in dieser Saison verstärken. Kurz vorm Ende der Transferfrist sicherte sich der Club vom Bekkamp sowohl die Dienste des defensiven Mittelfeldmannes vom FC Teutonia als auch die des 20-jährigen Ex-HSV III-Kickers Halavurta, der „sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der Sechs spielen kann“, wie Trainer Frank Pieper-von Valtier sagt. So weit, so gut – so theoretisch. Denn: In der Praxis sieht es derzeit so aus, dass der Cordi-Coach auf die beiden Akteure verzichten muss. Weder Ganitis noch Halavurta sind momentan für ihren neuen Club spielberechtigt.

Diese Information, die die FussiFreunde-Redaktion bereits am Freitagmorgen in Erfahrung brachte, bestätigte Pieper-von Valtier am Abend des gleichen Tages nach Cordis Auswärtsspiel an der Hoheluft gegen den SC Victoria, dass die Gäste letztlich mit 0:1 verloren. „Theo ist nicht spielberechtigt. Und auch bei Semih ist das derzeit so. Wir sind in beiden Fällen im Austausch. Bevor ich jemanden ins Rennen schicke und die Punkte dann per Post zurückgeben muss, warten wir ab“, erklärte Pieper-von Valtier auf der Pressekonferenz nach dem Spiel den Verzicht auf die beiden Zugänge, „Wenn ich bei Theo gewusst hätte, dass er nicht spielberechtigt ist, dann wäre er in der vergangenen Woche im Spiel gegen Niendorf auch nicht im Kader gewesen. Man stelle sich mal vor, wir hätten ihn eingesetzt....“, sagte der Coach der „Bekkampler“.

Seidel: „Momentan sieht es so aus, als ob wir einen Fehler gemacht hätten“

Er darf nicht für Cordi ran: Semih Halavurta (re.) befindet sich derzeit in Wartestellung. Archivfoto: noveski.com

Zu jenem Zeitpunkt aber wusste bei Cordi noch niemand um die fehlende Spielberechtigung. „Wir haben das am Donnerstag erfahren“, erklärte Pieper-von Valtier in Bezug auf Ganitis. „Wir können derzeit noch nicht sagen, woran es liegt, dass beide nicht spielen dürfen. Wir haben noch keine komplette Rückmeldung vom Verband, woran es hakt. Ich kenne den Grund nicht, aber ich spreche auch nicht mit dem Verband. Meine Aufgabe ist es, die Jungs zu trainieren. Ich bin Informatiker, mich interessiert nur eins oder null – also: können die Spieler spielen oder nicht? Ich habe noch keine Information, was Sache ist“, berichtete Cordis Übungsleiter.

„Wenn wir wissen, woran es liegt, dass weder Theo noch Semih spielberechtigt ist, können wir es sagen. Aber momentan wissen wir das noch nicht. Das werden wir erst am Montag erfahren“, gab Pieper-von Valtier zu Protokoll und vermied im Gespräch mit uns Schuldzuweisungen auf Vereinsseite. Möglicherweise aber könnte da der sprichwörtliche Hund begraben liegen. „Momentan sieht es so aus, als ob wir einen Fehler gemacht hätten“, bekannte Cordi-Präsident Matthias Seidel im Nachgang zur Pressekonferenz des Spiels bei Vicky. Im schlimmsten Fall droht den Concorden die Situation, dass zwei Hoffnungsträger vielleicht bis zum Winter nicht einsetzbar sind.

Pieper-von Valtier: „Semih ist einer von den Spielern, die jung sind, aber richtig was mitbringen“

Ganitis hatte Cordi vom Ligakonkurrenten FC Teutonia zurück an den Bekkamp geholt. Halavurta spielte in der Rückrunde der vergangenen Saison beim HSV III. „Er ist einer von den Spielern, die noch jung sind, aber richtig was mitbringen“, so Pieper über den 20-Jährigen, der bis zur U19 sämtliche Jugendteams des HSV durchlief und auf diverse Einsätze in der A- sowie B-Bundesliga kam, ehe er zum damaligen Regionalligisten Eutin 08 wechselte und danach beim HSV III den direkten Wiederabstieg nicht verhindern konnte. Nachdem der ehemalige türkische U18-Nationalspieler im Sommer wieder ein höherklassiges Engagement anstrebte, was aus unterschiedlichsten Gründen nicht zustande kam, will sich Halavurta nun bei Concordia neu beweisen, befindet sich aber – ebenso wie Ganitis – jetzt erst einmal in Wartestellung...

Jan Knötzsch