Nach Vorwürfen – Türkiye holt zum Gegenschlag aus!

„Wir haben für alles Beweise!“

15. Januar 2015, 16:40 Uhr

Klaus Klock nimmt zu den Vorfwürfen Stellung und lässt diese nicht auf sich und dem Verein sitzen. Foto: noveski.com!

Die Vorwürfe waren hart – nun nimmt der FC Türkiye Stellung zu den Äußerungen, man habe Spieler von anderen Vereinen abgeworben, ohne vorher mit den Clubs gesprochen zu haben. Coach Dogan Inam und Manager Klaus Klock reagierten geschockt auf die Meldung und wehren sich mit aller Macht dagegen: „Bei Condor und Kosova wird ohne Ende gelogen – Herr Mazrekaj wollte uns sogar hintergehen. Dersimspor wünschen wir sportlich alles Gute und gratulieren auch zur Trainerwahl. Wenn Herr Gümüs sich aber bei uns um einen Manager-Posten bewerben will, soll er sich nur melden – unsere Nummern hat er“, erklärt ein empörter Klock.

Vor allem der SC Condor bekommt sein Fett weg. „Der Verein wird von Unfähigen und Ahnungslosen geführt!“ Dabei geht es um den Wechsel von Lamin Jawla. „Ich stand seit Ende November bis Anfang Dezember in regelmäßigem Kontakt mit deren Liga-Manager Kai Koch. Bevor der sich in den Thailand-Urlaub verabschiedete, sagte er mir, er würde Matthias Bub meine Nummer geben und er würde zurückrufen, was aber nie passierte. Also habe ich es erneut bei Herrn Koch versucht, der drei Tage später zurückrief und sagte, dass sie Lamin eigentlich nicht abgeben wollen. Dass wir keinen Kontakt zum SC Condor hatten, ist eine absolute Lüge – es wussten alle Bescheid! Lamin ist am 16. Dezember aus dem Club ausgetreten und war dementsprechend frei. Wir haben ihn verpflichtet, aber nie gesagt, dass er sofort spielberechtigt ist.“

„Kosova hat gelogen und wollte uns hintergehen“

Vasco Zawada soll ein von Kosova-Manager Mazrekaj unterzeichnetes Schreiben vorliegen, dass ihm zu jeder Wechselperiode einen Abgang erlaubt. Foto: noveski.com!

Am 16. Dezember wurden die Verträge mit allen Spielern unterschrieben, wie Klock anmerkt. Vor allem das Verhalten von Kosova-Manager Arton Mazrekaj sei in der Form nicht zu tolerieren, meint Klock: „Vasco war bei einem unserer Spieler und konnte sich vorstellen, zu uns zu wechseln. Daraufhin habe ich mit Arton gesprochen, der sagte: für 2.500 Euro kannst du ihn haben. Als ich das Vasco mitgeteilt habe, sagte der mir wiederum, dass er eine Unterschrift von Mazrekaj habe, dass er den Verein in jeder Wechselperiode verlassen kann und zu einem Verein seiner Wahl gehen könne. Als er mir das erzählte, bin ich aus allen Wolken gefallen! Da wollte Herr Mazrekaj uns schlichtweg hintergehen und eine Ablöse fordern, obwohl der Spieler jederzeit ablösefrei gehen kann. Wir führen mit einer Handvoll Personen über 20 Mannschaften. Er scheint schon bei einer völlig überfordert zu sein! Als Dogan (Inam, Anm. d. R.) Herrn Mazrekaj gestern anrief und fragte, ob es sich auf dem Schreiben um seine Unterschrift handeln würde, hat der es bestätigt. Eigentlich wollten wir ruhig bleiben und keinen Zoff mit anderen Clubs haben, aber so ein Verhalten ist nicht nur unsportlich, sondern auch hinterlistig.“

„Wenn Herr Gümüs sich bei uns bewerben will, soll er sich melden“

Ganz anders gestaltet sich die Situation mit Dersimspor und Serhat Cayir. Klock ist um ein gutes Verhältnis bemüht: „Zu der Trainer-Verpflichtung kann man Dersim nur beglückwünschen. Ich halte Mehmet Karakus für einen sehr kompetenten und guten Mann. Auch zu den Spielern und anderen Verantwortlichen pflegen wir ein sehr gutes Verhältnis. Einzig Herr Gümüs scheint sich da ins Rampenlicht bringen zu wollen und sich um einen Manager-Posten bei uns zu bewerben. Im Sommer haben wir zwei Spieler ablösefrei an Dersim abgegeben. Für einen dritten Akteur haben wir eine ganz geringe Summe gefordert und das auch nur, weil dieser uns verarscht hat und meinte, dass er zu Lohbrügge wechseln würde. Bei Dersim war man seit Ende November darüber im Bilde, dass Serhat zu uns möchte. In einem persönlichen Gespräch hat uns der Spieler mitgeteilt, dass er den Verein jederzeit verlassen könne, wenn er unzufrieden sei und dass er unbedingt zu uns kommen wolle. Am 16. Dezember ist auch er aus dem Verein ausgetreten und wir haben ihn verpflichtet.“

„Haben den Spieler nie mit einer Ausbildung gelockt“

Abdessamad Erbibi bekam einen Ausbildungsplatz vom FC Türkiye, wovon Eidelstedt wohl nichts wusste. Foto: noveski.com!

Bei Eidelstedts Trainer Jogi Meyer, der seinen Spieler Abdessamad Erbibi an den FC Türkiye verlor, ist Klock hingegen nachsichtig: „Bei Eidelstedt tut mir das im Nachhinein leid! Aber ich möchte ganz klar betonen: der Spieler ist auf uns zugekommen, hat sich bei uns angeboten – nicht umgekehrt! Er ist an uns herangetreten und hat gesagt, dass er gerne zu uns kommen würde – er bräuchte allerdings eine Ausbildung. Die hat Dogan ihm besorgt.“ Meyer erzählte uns gegenüber noch: „Abdessamad Erbibi war immer fair zu uns und hat uns mitgeteilt, dass er gerne wechseln würde, da er einen Ausbildungsplatz in der Gegend gefunden hat. Da stand für mich überhaupt nicht zur Debatte, ihm auch die Freigabe zu erteilen. Sollte sich aber herausstellen, dass es sich dabei nur um einen vorgeschobenen Grund des Vereins handelt, der ihn damit geködert hat, würden wir sicher anders reagieren. Aber dem Spieler wünsche ich alles Gute – er könnte jederzeit zu uns zurückkehren.“ Klock versichert, dass die Wilhelmsburger „nie auf den Spieler zugegangen“ seien. „Der Spieler hat gesagt, er kümmert sich um den Pass und um die Freigabe. Ich kann Jogi versichern, dass wir den Spieler zu keiner Zeit mit einem Ausbildungsplatz gelockt haben, kann deren Enttäuschung aber verstehen.“

„Haben für alles Beweise“

Ein weiterer „Streitpunkt“ war der Wechsel von Jeton Arifi, der zunächst vom Niendorfer TSV als Neuzugang vermeldet wurde und im gleichen Atemzug auch beim FC Türkiye: „Er hat am 18.12. bei uns einen Vertrag unterschrieben und trainiert seit dem 5.1. bei uns mit. Jeton hat nirgendwo sonst etwas unterschrieben. Ich weiß nicht, wie andere Verein dazu kommen, so etwas zu vermelden? Wir machen das erst, wenn alles auf Papier festgehalten ist.“ Aktuell kämpfe Arifi noch um die Spielerlaubnis, wie Klock verrät. Denn der 29-Jährige ist wohl noch für Germania Schnelsen spielberechtigt und dort auch noch gemeldet. „Sollte es nicht klappen, handelt es sich aber nur um zwei Spiele, da er seine letzte Partie für Germania am 24. August absolviert hat.“ Abschließend betont der Manager des Hansa-Spitzenreiters: „Wir haben für alles Beweise! Ob Telefonate, WhatsApp-Verläufe oder Papiere. Condor, wo scheinbar nur unfähige Leute arbeiten, und Kosova sollten den Ball schön flach halten. Vor allem das Verhalten von Kosova ist nicht zu akzeptieren. Sie haben eine Ablöse gefordert, die höher ist, als der Verband es vorgibt – und das, obwohl der Spieler ablösefrei ist. Bei uns wird anständig gearbeitet. Wir haben nie etwas Falsches gemacht oder behauptet!“

Dies sind Aussagen des FC Türkiye – völlig unabhängig von der Meinung der Redaktion!

Die Vorwürfe der abgebenden Clubs: