Oberliga

Nach Rugenbergen-Pleite: Osdorf trennt sich von Obloch!

24. Oktober 2022, 13:01 Uhr

Philipp Obloch ist unseren Informationen zu Folge kein Cheftrainer mehr beim TuS Osdorf. Foto: KBS-Picture.de

Die Situation am Blomkamp ist prekär und angespannt. Zwölf Niederlagen in 15 Spielen - vorletzter Tabellenplatz! Der unerwartete und zum Teil auch plötzliche Riesen-Umbruch im Sommer mit dem Abschied von Kapitän und „Mr. Osdorf“ Bennet Krause, den Verlusten der drei besten Torschützen Jeremy Wachter (eigene Zweite), Kay-Fabian Adam (SV Eichende) und Mustafa Ercetin (FC Süderelbe) sowie den Abgängen von Prince Hüttner und Abdul Saibou (Altona 93) hat den TuS in eine Lage manövriert, die kaum aufzufangen und noch schwerer zu kompensieren war. Am vergangenen Freitagabend nach der 0:2-Heimpleite gegen den SV Rugenbergen deutete sich bereits an, was nach unseren Informationen nun Gewissheit ist: Philipp Obloch ist kein Cheftrainer mehr beim Oberliga-Vorletzten!

Bereits am Freitagabend nach der 0:2-Pleite gegen Rugenbergen deutete sich eine Entscheidung in diese Richtung ab. Foto: KBS-Picture.de

Er brauche „einen Tag zum Nachdenken“, entgegnete Obloch auf die Nachfrage, ob der Moment gekommen sei, wo er von sich aus den Hut nehmen würde. „Natürlich hinterfrage ich mich selbst auch ständig. Mal sehen, wohin das führt.“ Es könne sein, „dass das auch mich den Kopf kostet“, erklärte Obloch - nachdem er zunächst begründete, was seiner Mannschaft im Spiel gegen die Bönningstedter den Kopf gekostet hat. „Ich habe das Gefühl, dass ich die Jungs erreiche und unsere Struktur gut ist“, sah er sich mit seinem Latein noch nicht am Ende.

"Bin der Letzte, der die Augen davor verschließt"

„Wenn ich das Gefühl habe, dass es jemand anderen gibt, der diesen Knoten lösen kann, bin ich der Letzte, der einerseits selbst die Augen davor verschließt und andererseits sagt, dass das völliger Quatsch sei, wenn jemand aus dem Verein auf mich zukommt. Darauf habe ich keinen Einfluss“, so Obloch. Letzteres ist unseren Informationen zu Folge noch am Freitagabend passiert. Dem 44-Jährigen, der das Amt am Blomkamp im Sommer 2019 angetreten hat, gute dreieinhalb Jahre beim TuS tätig war und dessen Fachkenntnisse unumstritten sowie vielerorts geschätzt und sehr anerkannt sind, wurde mitgeteilt, dass sich die Wege per sofort trennen werden.

Auch Lopez muss gehen - Wer kommt?

Dreieinhalb Jahre lang war Obloch beim TuS Osdorf als Trainer tätig. Nun das Aus. Foto: KBS-Picture.de

Unseren Kenntnissen nach hat sich Obloch auch schon von der Mannschaft verabschiedet - und wird dies auch persönlich noch einmal tun. Neben dem Chefcoach muss auch dessen Co-Trainer Daniel Lopez, der erst vor der Saison vom FC Teutonia 05 II kam, seinen Hut nehmen. Währenddessen soll Koray Gümüs, zweiter „Co“, am Abend das Training leiten. Eine Bestätigung von Vereinsseite steht noch aus. Auch was die Nachfolge betrifft. Das wohl wahrscheinlichste Szenario: Bennet und Torben Krause, zwei absolute Osdorfer Urgesteine und mit der Zweiten Mannschaft noch ungeschlagener Spitzenreiter in der Bezirksliga West, rücken als Trainerduo auf und sollen „ihren“ Verein vor dem Abstieg retten. Doch das ist derzeit nur reine Spekulation...

Autor: Dennis Kormanjos