Testspiel

Nach Führung: AFC verliert Spiel - und von Anhalt

11. März 2023, 19:46 Uhr

Kevin Prinz von Anhalt (re.) deutet auf den Oberschenkel. Der Torjäger zog sich im Test vermutlich eine Zerrung zu. Foto: noveski.com

Das letzte Punktspiel liegt inzwischen schon einen ganzen Monat zurück. Am 10. Februar siegte der Altonaer Fussball-Club beim Hamburger SV III mit 3:1 - und ist seither zum Zuschauen verdammt. An der Adolf-Jäger-Kampfbahn geht schon seit geraumer Zeit nichts. Sämtliche Partien fallen dem Wetter zum Opfer - auch das Heimspiel gegen den Niendorfer TSV. Und so vereinbarten die Verantwortlichen ein Testspiel beim klassenhöheren Regionalligisten 1. FC Phönix Lübeck, um zumindest ansatzweise im Rhythmus zu bleiben.

Prince Büttner (re.) brachte Altona 93 beim Regionalligisten früh in Führung. Foto: noveski.com

38 Minuten waren auf dem Kunstrasenplatz in Travemünde gespielt, als Altonas Torjäger Kevin Prinz von Anhalt humpelnd vom Feld musste. Verdacht: Zerrung. „Zwei Wochen Pause“, befürchtet Mato Mitrovic, Sportlicher Leiter von Altona 93. Damit würde von Anhalt auch im Spitzenspiel am kommenden Freitagabend beim direkten Konkurrenten Eimsbütteler TV (20:15 Uhr) fehlen. Eine herbe Hiobsbotschaft für den AFC, der gut in den Testvergleich der letztjährigen Liga-Kontrahenten kam. Prince Hüttner brachte den Oberligisten schon früh in Front (7.)!

Doch zu Beginn des zweiten Abschnitts wechselte ein sichtlich unzufriedener Phönix-Coach Oliver Zapel munter durch, brachte unter anderem Haris Hyseni und Michael Kobert. Binnen weniger Augenblicke hatte eben jenes Duo das Ergebnis auf den Kopf gestellt. Zunächst war es der auch in Hamburg nicht unbekannte Kobert, der nach einem Freistoß von Marcel Holzmann am Fünfer sträflich frei gelassen wurde und locker einköpfen konnte (54.), ehe Hyseni einen von Julian Barkmann an Kobert verursachten Foulelfmeter zum 2:1 verwandelte (56.).

"Eine sehr gute Mannschaftsleistung"

Mutterseelenallein stehend darf Michael Kobert (li.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich einköpfen. Foto: noveski.com

Obwohl sein Team das Spiel drehte, wirkte Zapel im Nachgang stinksauer - und attestierte seinen Spielern gegenüber den „Lübecker Nachrichten“, dass sie „gedanklich schon auf der Autobahn“ gewesen seien. Während Mitrovic von einer „sehr guten Mannschaftsleistung“ seines AFC sprach, nur mit den „zwei dummen Gegentoren“ haderte. Aber auch mit der Verletzung von Kevin Prinz von Anhalt, der dem Hamburger Kult-Club am „Loki“ wohl nicht zur Verfügung stehen wird. Ein Testspiel mit Tücken - für beide Seiten...

Autor: Dennis Kormanjos

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