„MVP“ bleibt: Ernst verlängert bei Vicky bis 2020!

Richter: „Er ist richtig explodiert“ - Ernst: „Bin glücklich, Teil der Entwicklung zu sein“

15. Februar 2018, 14:30 Uhr

Lässt seinen Gegenspielern - hier Niendorfs Marvin Karow (re.) - keinen Freiraum: Luca Ernst (li.) bleibt dem SC Victoria bis 2020 erhalten. Foto: KBS-Picture

Er sei ein Spieler, „der immer ein bisschen unter dem Radar schwimmt“, habe aber „einen riesigen Sprung gemacht und sich zu einem wichtigen Antreiber entwickelt“, schwärmt Jean-Pierre Richter von seinem Mittelfeld-Juwel Luca Ernst. „Er ist mir in den anderthalb Jahren, die ich inzwischen mit ihm zusammenarbeite – erst als Manager, nun als Trainer – sehr ans Herz gewachsen und hat in unserem Spiel trotz großer Konkurrenz eine tragende Rolle eingenommen“, führt der Trainer des SC Victoria aus.

Für mindestens zwei weitere Jahre wird sich Luca Ernst das Trikot des SCV überstreifen. Foto: SC Victoria

Der Grund für die warmen Worte: Der gerade einmal 20 Jahre junge Ernst, der im Winter 2016 aus der A-Regionalliga von Eintracht Norderstedt zu Vicky wechselte und in der Hinserie in 18 von 20 Liga-Partien zum Einsatz kam, hat seinen Kontrakt an der Hoheluft um gleich zwei weitere Jahre bis 2020 verlängert! Richter: „Er ist bereits in der letzten Rückrunde explodiert, hat eine gute Balance zwischen Defensive und Offensive und schießt mittlerweile auch das eine oder andere wichtige Tor.“ Während andere Akteure im Team der Hoheluft-Kicker – ob nun aufgrund ihrer Tore oder einer höherklassigen Vergangenheit – oft im Mittelpunkt stehen, habe sich Ernst insgeheim zu „einem MVP“ entwickelt, wie Richter meint. Vor dem Spiel gegen Concordia am Freitagabend (wir tickern LIVE), wo die vielen Ex-Spieler auf beiden Seiten – Siemsen und Peters wechselten erst vor wenigen Wochen die Fronten – im Fokus stehen werden, haben wir mit Youngster Ernst über seinen Verbleib und Ziele mit dem SCV gesprochen.

FussiFreunde: Als du zum SC Victoria gewechselt bist, hast du dich schnell zu einer „tragenden Säule“ entwickelt. Hast du selbst damit gerechnet, dich so schnell an der Hoheluft zurechtzufinden?

Ernst: „Nein, mit Sicherheit nicht. Besonders in meinem ersten halben Jahr musste ich mich erstmal an den Herrenfußball gewöhnen. Da half es natürlich, dass das Trainingsniveau sehr hoch war und ich mir einiges bei meinen Mitspielern abschauen konnte. Dadurch konnte ich mich weiterentwickeln. Natürlich hat auch der Trainer dazu beigetragen, indem er mir in den Spielen vertraut hat und ich so weitere Erfahrungen sammeln konnte. Heute kann ich sagen, dass der Wechsel aus der Jugend zum SC Victoria genau der richtige war, um mich als Fußballer zu verbessern.“

In seinen 18 Hinrunden-Einsätzen steuerte Ernst (re.) zwei Tore und vier direkte Vorlagen zum Erfolg Vickys bei. Foto: KBS-Picture

Dein Trainer gerät ins Schwärmen, wenn er über deine Entwicklung und auch über deine Persönlichkeit spricht. Nun hast du gleich für zwei weitere Jahre verlängert. Warum?

Ernst: „Hier herrschen tolle Rahmenbedingungen, nicht zuletzt auch durch den neuen Kunstrasen im Stadion. In der Mannschaft steckt viel Potential und auch die Arbeit mit dem Trainerteam macht sehr viel Spaß. Wir spielen einen attraktiven sowie technisch und taktisch anspruchsvollen Fußball, der gut zu meinem Spielstil passt. Man spürt, dass sich der Verein weiterentwickelt und ich bin glücklich, ein Teil dieser Entwicklung sein zu dürfen.“

Was macht den SC Victoria für dich so besonders?

Ernst: „Der SC Victoria ist ein einzigartiger Verein im Hamburger Amateurfußball mit großer Tradition. Hier wurden früher viele Titel gefeiert und ich hoffe, dass wir in naher Zukunft daran anknüpfen können. Die Atmosphäre bei den Heimspielen am Freitagabend im Stadion Hoheluft ist ebenfalls etwas sehr Besonderes und es macht einfach Spaß, in dieser Mannschaft Fußball zu spielen.“

Obwohl ihr eine komplette Hinrunde nur Auswärtsspiele hattet, seid ihr in der Tabelle oben dabei. Wie ist es als Spieler, wenn man Woche für Woche nur auf fremden Plätzen „zu Hause“ ist?

Ernst: „Zu Beginn war das auf jeden Fall ungewohnt, aber schon nach kurzer Zeit wurde es zur Normalität und man hat sich nicht mehr großartig damit beschäftigt. Klar ist aber auch, dass man lieber im eigenen Stadion spielt, weshalb die Vorfreude auf die Heimspiele zum Ende der Hinrunde immer weiter gestiegen ist. Dass wir jetzt jede Woche den gleichen Ablauf haben, ist natürlich ein Vorteil, weshalb ich mir sicher bin, dass wir unsere Leistung gegenüber der Hinrunde noch weiter steigern können.“

Autor: Dennis Kormanjos

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