Altliga-Cup

Mit Ansage zum „Prestige-Sieg“ - „Raubvögel“ auch unterm Hallendach unaufhaltsam

04. Januar 2020, 21:35 Uhr

Die Alte Herren des SC Condor war beim „28. Wandsbek Altliga-Cup“ erneut nicht zu schlagen. Foto: Kormanjos

13 Spiele, 13 Siege: In der Liga zieht die Altliga des SC Condor einsam ihre Kreise. Kein Wunder, blickt man mal auf das „Star-Aufgebot“, das sich die „Raubvögel“ zusammengestellt haben. Auch beim traditionsreichen „28. Wandsbek Altliga-Cup“ war der SCC mit einigen prominenten Namen am Start – und hatte dementsprechend nur ein Ziel vor Augen: „Wenn wir antreten, dann wollen wir auch gewinnen“, so die klare Marschroute von Max Anders, langjähriger Abwehrrecke der Oberliga-Mannschaft. Und weiter: „Dieses Turnier ist uns sehr wichtig, da es ein großes Prestige-Ding ist“, wurde die Titelverteidigung angepeilt und anvisiert.

Direkt nach Ertönen der Schlusssirene reckte Przemyslaw Osinski (re.) das Trikot des am Kreuzband verletzten Mathias Drast in die Höhe. Foto: Kormanjos

Als die Schlusssirene ertönte, die ersten Hände gen Hallendecke schweiften und Jubelgesänge angestimmt wurden, hatte Przemyslaw Osinski etwas anderes im Sinn: Der Spieler des SC Condor organisierte sofort das Trikot mit der Rückennummer 15 und hielt es in die Höhe. Jenes Jersey, das sich normalerweise Mathias Drast überstreift und wohl auch an jenem Fußball-Nachmittag nur zu gern übergezogen hätte. Doch der Verteidiger der Farmsener riss sich am 27. Dezember bei einem Hallenturnier das Kreuzband und war demnach zum Zuschauen verdammt. Seine Teamkollegen widmeten ihm jedoch den Triumph und ließen Drast auch die Trophäe in die Höhe recken. Denn: Die Alten Herren des SC Condor waren einmal mehr nicht zu bezwingen! „Ich will nicht sagen, dass wir diesen Sieg eingeplant haben“, so Anders unmittelbar danach, „aber dieser Sieg ist eines unserer Ziele in 2020 gewesen“.

Beste Turnier-Mannschaft als Sieger? „Definitiv!“

Bei der anschließenden Siegerehrung eilte auch Drast (blauer Pullover) zu seinem Team. Foto: Kormanjos

Dass sein Team letztendlich einen Haken dahinter setzen konnte, lag auch an Anders höchstselbst. Im Halbfinale gegen den in der Vorrunde ganz starken und auf Platz eins abschließenden VfL 93 bereitete der Defensiv-Hüne das so wichtige 1:0 von Kevin Mellmann mustergültig vor, ehe Alexander Krohn nach feiner Einzelleistung und Zusammenspiel mit der Bande gegen die inzwischen alles nach vorne werfenden „Stadtparkkicker“ den Finaleinzug perfekt machte. Auch im Endspiel war es Max Anders, der gegen den USC Paloma beim goldenen Tor von Ricardo Nunes zum 1:0-Erfolg assistierte. Auf die Frage, ob die beste Mannschaft des Turniers gewonnen habe, entgegnete der „Servierkönig“ anschließend selbstbewusst: „Definitiv!“ Man könne nicht immer und in allen Spielen überragend spielen, so Anders, aber „wir haben nur einmal unentschieden gespielt und sonst alles gewonnen“.

Luttermann, Kluth und Datschewsy geehrt

Mit dem Trikot mit der Nummer 15 stemmte Mathias Drast den Siegerpokal in die Höhe. Foto: Kormanjos

Das Remis ereilte den Turnier-Favoriten in einem hitzigen Derby gegen den Bramfelder SV (1:1), womit die Mannen von der Ellernreihe aufgrund des besseren Torverhältnisses die Gruppenphase sogar vor dem SCC abschlossen. In der Vorschlussrunde war für den BSV jedoch Endstation. Gegen den USC Paloma – mit einem starken Rückhalt zwischen den Pfosten und eiskalter Chancenverwertung – musste sich Bramfeld mit 1:4 geschlagen geben. Mike Richter traf für die „Tauben“ doppelt. Zudem waren Guido Stendel, der nach der Vorrunde genauso wie Mirko Behrens (Bramfeld) und Maik Luttermann (TSV Sasel) je fünf Treffer auf der Habenseite hatte und im „Shootout“ um die Torjägerkanone gegen Luttermann den Kürzeren zog, sowie Christian Knoblauch erfolgreich. Das zwischenzeitliche 1:3 erzielte Bramfelds Behrens. Auch im Neunmeterschießen um den dritten Platz hatte die Alte Herren des Oberliga-Schlusslichts gegen den VfL 93 das Nachsehen (0:2). Dafür wurde René Kluth vor den KO-Duellen zum besten Spieler des Turniers gewählt – während Roy Datschewsky (VfL 93) die Ehre als bester Torhüter zu Teil wurde.

Doch den ganz großen Wurf landete am Ende die Altliga des SC Condor, die ihren Siegeszug auch unterm Hallendach fortsetzt – und das auch für Mathias Drast…

Autor: Dennis Kormanjos